Ein Jahr in Australien

Reisezeit: August 2011 - Mai 2012  |  von Claudia Rothe

Hervey Bay: Fraser Island

das ist der Blick von Indian Head nach Norden. Das Pärchen, das dort unten im Wasser winkt ist das Rentnerpaar, das uns netterweise den ganzen Nachmittag mitgenommen hat

das ist der Blick von Indian Head nach Norden. Das Pärchen, das dort unten im Wasser winkt ist das Rentnerpaar, das uns netterweise den ganzen Nachmittag mitgenommen hat

Unser camp am Lake McKenzie, das war das beste auf der Reise

Unser camp am Lake McKenzie, das war das beste auf der Reise

Das Flugzeug landet am Strand...

Das Flugzeug landet am Strand...

Der Rest des so bekannten Schiffswracks der Maheno

Der Rest des so bekannten Schiffswracks der Maheno

Die Westküste von Fraser Island. Dort kann man leider nicht  campen. Vor Kingfisher Resort

Die Westküste von Fraser Island. Dort kann man leider nicht campen. Vor Kingfisher Resort

Lake Mckenzie

Lake Mckenzie

Die "Straßen" für die Autos, die Fußwege waren dagegen zwar nicht so hügelig, dafür aber sehr schmal und total zugewachsen

Die "Straßen" für die Autos, die Fußwege waren dagegen zwar nicht so hügelig, dafür aber sehr schmal und total zugewachsen

Die Eidechsen gibt es dort überall

Die Eidechsen gibt es dort überall

Der Blick von Indian Head - eine erhöhte Landzunge

Der Blick von Indian Head - eine erhöhte Landzunge

Lake Wabby, dort gibt es Katzenfische (ziemlich groß...)

Lake Wabby, dort gibt es Katzenfische (ziemlich groß...)

ganz hinten im Bild bin ich... (auch bei Lake Wabby mit der berühmten Sanddüne)

ganz hinten im Bild bin ich... (auch bei Lake Wabby mit der berühmten Sanddüne)

das da hinten bin ich dann auf der Sanddüne

das da hinten bin ich dann auf der Sanddüne

Eine Woche Camping auf Fraser Island

Wir haben dann nach einem Monat aufgehört im Restaurant zu arbeiten, weil man leider nicht so viel damit verdienen konnte, wie wir zu Anfang gehofft hatten. Dann haben wir unsere Sachen gepackt und die Camping Erlaubnis im Internet bestellt. Wir haben alles was ging in dem Gepäckraum im Hostel gelassen, aber wir hatten trotzdem mit Wasser und Essen zwischen 15 und 20 Kilogramm auf dem Rücken.

Wir sind dann am Dienstag mit der Fähre zum Kingfisher Resort übergesetzt. Dort angekommen hat uns ein Tour Guide gefragt, ob er uns zu unserem ersten Stop dem berühmten Lake McKenzie mitnehmen soll, weil angeblich nach dem Buschbrand vor ein paar Wochen der Wanderweg noch gesperrt ist. Wir haben uns natürlich gefreut, weil wir ca. 15 Kilometer Marsch gespart haben. Dann hatten wir einen schönen Tag am See dort. Das Camp war leider sehr schlecht ausgesattet, wie alle dort. Man kann nirgendwo seinen Müll lassen, wegen den Dingos gibt es keine Mülltonnen... Sie machen einem auch überall total Panik vor den wilden Dingos, deswegen gibt es um die Camps dann Dingozäune, allerdings nicht bei allen witzigerweise. Manche Camps sind auch einfach nur Jungel ohne alles oder ein Platz am Strand. Auch darf man kein Feuer machen, das heißt einerseits, dass man kein Licht hat nach 6Uhr abends und andererseits, dass die Kochmöglichkeiten sehr eingeschränkt sind (auch für das Wasser abkochen, da man hier sehr schwer an Trinkwasser kommt). Wir wollten einen kleinen Gdskocher kaufen und eine kleine Luftmatratze, aber hier hat alles überdimensionale Größe und Gewicht. Es gibt auch nur zwei Einkaufsmöglichkeiten auf der Insel und alles ist dort 10 Mal so teuer... Und diese sind dann ca. 3 Tagestouren entfernt...

Es war sehr hart mit dem Gewicht zu laufen, es ging viel Berg auf und ab. In tiefen Sand war es noch schlimmer.

Da es morgens am Lake Mckenzie geregnet hat, war unser Zelt natürlich nciht trocken, aber wir mussten weiter und haben es so eingepackt. Wir haben uns dann auf den Weg tiefer in die Insel und den Regenwald gemacht. Die Wegangaben sind immer Luftlinie so wie es scheint. Da braucht man dann für 7 Kilometer schonmal 3 Stunden. Als wir dort ankamen gab es einen Barbecue auf dem wir dann Wasser abgekocht haben. Es fing dann um sechs Uhr abends an zu regnen und hörte nicht mehr auf bis zum nächsten morgen um halb sieben. Nach ca. 4 Stunden Dauerregen ist das Zelt langsam undicht geworden und wir mussten einen Poncho auf das Zeltdach legen, um nicht irgendwann wegzuschwimmen... Morgens war dann alles patschnass. Aber es hilft ja nichts, wir mussten wieder mal weiter. Diesmal lagen 10 Kilometer Regenwald vor uns. Ca. 4 Stunden später (viele schöne Regenwaldeindrücke, aber auch quälende Kilometer mit vielen vielen Spinnen), kamen wir dann an der anderen Seite der Insel in Eurong an. Dort gab es einen Shop, eine kleine Bäckerei und Fast Food. Und was für uns das wichtigste war, es gab einen Waschsalong. Dort haben wir uns für ca. 2 Stunden eingenistet, haben unsere Sachen getrocknet und gewaschen. Zähne geputzt und uns von dem ganzen Sand befreit. Wir haben uns dann auch bei dem "Restaurant" den Bauch vollgeschlagen, weil wir natürlich die drei Tage vorher fast nichts zu essen hatten. Als wir die wasservorräte wieder aufgefüllt hatten mussten wir dann noch ein paar Kilometer am Strand Richtung Norden bis wir dann einen Platz fanden, an dem wir hinter den Dünen campen konnten. Das schlimmste Problem sind hier die Bremsen, die es dort überall gibt. Sie sind sehr aufdringlich und man kann nicht mal zwei Sekunden irgendwo still stehen, ohne dass sie einen belästigen.

Diese Nacht war wider erwarten sehr ruhig. Am nächsten Morgen sind wir zu Lake Wabby aufgebrochen. Wir haben uns sehr auf ein Bad in dem See gefreut weil wir natürlich seit 3 Tagen ohne Waschen auf der Suche nach irgendetwas wie einem Bad oder einer Dusche waren... Als wir ankamen sind wir gleich in den See gegangen. Leider war es mal wieder unser Glück dass es nach nur 2 Minuten angefangen hat zu regnen, sodass wir wieder aus dem Wasser mussten, um unsere Sachen zu retten. Aber immerhin hatten wir ein kurzes Bad...

Am nächsten Tag haben wir angefangen am Strand zu trampen, weil der Weg nach Norden einfach zu Fuß unschaffbar war. Wir wurden dann auch nach ca. 1 Stunde von einem australischen Renterehepaar mitgenommen, die sehr freundlich waren. Sie haben uns den ganzen Nachmittag mitgenommen, sodass wir noch die Ostküste sehen konnten, das Schiffswrack, einen kleinen roten Canyon und einen tollen Ausblick von Indian Head hatten. Sie haben uns dann wieder die halbe Strecke mit zurück nach Happy Valley genommen, weil bei uns dort ein Shop eingezeichnet war. Dieser war aber leider schon vor ca. einem Monat geschlossen worden... Die Campingmöglichkeit in der Nähe am Strand war leider auch katastrophal, sodass wir dann in einem verbotenen Bereich im umzäunten Happy Valley gecampt haben. Bei einem Hotel haben wir dann gefragt, ob wir ihr Barbecue benutzen dürfen. Die Rezeptionsdame hat gemeint, wir könnten gerne kommen, in zwei Stunden... Wir hatten natürlich den ganzen Tag mal wieder nichts gegessen und freuten uns dann abends als wir uns auf den Weg machten auf etwas zu essen. Leider war das Barbecue dann von einer Reisegruppe in gebrauch, die dort ein größeres Büffet veranstaltet hat. Wir sollten uns dann ein bisschen auf die Stühle (einen halben meter vor dem büffet, was für uns sehr quälend war) setzten und warten. Wir hatten dann Glück, weil er recht viel übrig blieb und wir dann eingeladen wurden den Rest zu essen und uns zu bedienen

In der Nacht bemerkten wir dann eine Handgroße Spinne, die sich wohl irgendwie reingeschlichen hat. Diese Nacht war entsprechend sehr unruhig...

Am nächsten Tag wollten wir dann zurück nach Eurong trampen. Leider war gerade Flut, sodass die "Straße" also der strand gerade geflutet war. Wir warteten dann zwei Stunden bevor wir uns entschlossen dann doch ein bisschen zu laufen. Noch ca. 1 bis 2 Stunden später sind wir dann auf einen netten Australier gestossen, der uns nach Eurong mitgenommen hat. (natürlich in einer hand die bierdose beim fahren...). Am Schluss hat er uns noch seine visitenkarte gegeben. Er ist wohl immerhin irgendein Manager...

Wir waren dann froh wieder dort zu sein und beschlossen dann auch eine nacht noch dort zu bleiben. Wir fanden dann auch in 2 bis 3 kilometer entfernung einen schönen platz am strand, wo wir campen durften.

Am nächsten Tag haben wir uns am Strand entlang wieder zu lake Wabby aufgemacht. Als wir nach vielen anstrengenden Kilometern (Regenwald und tiefer Sand) dort ankamen war das Camp reiner Jungel. Also versuchten wir unser Glück und gingen zum Parkplatz um jemanden zu finden, der zu Lake Mckenzie fährt. Leider hatten wir lange kein Glück. Als wir gegen vier schon bald unser camp hätten aufstellen müssen, haben wir dnan ein nettes australisches Pärchen getroffen, die uns mit zum kingfischer bay resort genommen haben. Das war zwar nicht so weit, aber die Sandpisten sind so abendteuerlich dass wir fast 2 Stunden gebracht haben und uns somit nicht viel zeit blieb ein camp zu finden.

Am Strand war alles voller steilwände und kein platz für ein zelt und jungel war schlecht, weil es fast dunkel war. So warten wir kurz und riskierten in der nacht in dem eingezäunten gebiet von Kingfisher zu campen. Wir hatten schon angst entdeckt zu werden, da es sehr teuer werden kann. Da wir aber am nächsten morgen gegen vier das Zelt abgebaut hatten, hat uns zum glück keiner bemerkt...

Wir wollten ursprünglich acht nächte bleiben, aber nach 7 tagen ohne dusche und diese schrecklichen camps... haben wir uns entschlossen die segel zu streichen und die erste fähre aufs festland zu nehmen.

Leider mussten wir noch ca. 3 Stunden darauf warten. Auf der anderen Seite hat uns zum Glück ein Busfahrer mitgenommen, weil der hafen ca. 17 Kilometer entfernt liegt und es dort keinen öffentlichen Nahverkehr gibt. In Hervey Bay angekommen haben wir dann den nächst besten Bus genommen in Richtung Hostel. Dort war dann sehr viel los und es war viel hin und her, bis wir endlich unsere Sachen hatten.

Es stellte sich heraus, dass es natürlich gerade ausgebucht war. Wir suchten dann nach einem anderen Hostel. Wir fragen bei einem schönen kleinen Hostel ob wir dort für die nacht ein doppelzimmer haben konnten. (Wir hatten seit vier uhr nichts gegessen und wenig getrunken und geschlafen und wollten auch duschen...) dort wurden wir dann wieder eine stunde festgehalten mit gesprächen... als wir dann endlich die sachen in diesem hostel hatten und eingekauft und geduscht hatten war schon mittags um vier und wir waren ganz kaputt.

Jetzt haben wir uns hier erst einmal 4 Tage ausgeruht und danach geht es jetzt wieder zurück in die Nähe von Brisbane auf die Farm, die uns die Besitzerin des Restaurants vorgeschlagen hat, bei der wir gearbeitet haben.

Es kommt doch immer anders als man plant...

© Claudia Rothe, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Reise geht über Brisbane, nach Fraser Island, Sydney, Meldbourne und Tasmanien
Details:
Aufbruch: 07.08.2011
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: Mai 2012
Reiseziele: Australien
Taiwan
Fidschi
Neuseeland
Der Autor
 
Claudia Rothe berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.