Eritrea 2010

Reisezeit: November / Dezember 2010  |  von Jörg M. Seifert

Keren

Portrait auf dem Viehmarkt in Keren.

Portrait auf dem Viehmarkt in Keren.

Keren - Asmara

Wenn sie in Eritrea eine Mahlzeit einnehmen wollen, machen sie in der Folge keine Termine. Auch das schmale Frühstück kann durchaus eine Stunde beanspruchen. Um 8:15 Uhr fahren wir endlich zum Camel Market auf dem Dromedare, Kühe, Stiere und Ziegen gehandelt werden. Dieser Markt gehört zusammen mit dem Wood Market mit Sicherheit zu den Highlights in Eritrea. Einfach mitten drin im staubigen Sand stehen und den mit Kaftan bekleideten Männern, die sich mit locker gebundenen Turban vor der Sonne schützen, zuzuschauen, wie die Tiere auf Zähne und Huf geprüft werden, wie gefeilscht und gehandelt wird, in Kot stehen oder von einem Dromedar angepinkelt werden, das ist ein einzigartiges Erlebnis. Die Esel werden geritten, Die Kühe müssen auf einem Testgelände einen Pflug ziehen und die Dromedare müssen zeigen wie sie sich niederlegen und wieder aufstehen. Dann werden dicke Geldbündel gezückt und mit Witzeleien und einem Handschlag wird das Geschäft besiegelt. Ähnlich bunt aber nicht ganz so turbulent geht es auf dem Woodmarket zu, auf dem viele Dromedare beladen mit Holz zum Kochen auf die Dinge warten die da kommen. Einen solch hohen Preis hat Feuerholz in Eritrea, dass es dafür auch einen Markt gibt.
Zu Mittag probieren wir die einheimische Küche im "Senhit Hotel". Verschiedene Fleischsorten und Innereien werden in einem Fladen, gebacken aus den saisonal zur Verfügung stehenden Mehlsorten serviert. Ebenfalls saisonal abhängig wird Salat, Tomaten, Zwiebeln und Chilli als Beilage gereicht. Die Portionen sind immer für mindesten zwei Personen, die aus einem Teller essen. Dazu gibt es die leckeren und meist warmen Panecitos (Brötchen) in italienischer Tradition. Mit gut gefülltem Magen fahren wir über die Berge zurück nach Asmara. Dieses Mal hat es der Fahrer eilig und wir benötigen nur knapp zwei Stunden.
Ab heute wohnen wir im vornehmen Hotel "Albergo Italia". Dieses Gebäude wurde 1899 erbaut und zwischen 1999 und 2004 restauriert. Es gehört zweifellos ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten Asmaras. Ob die 170 Dollar pro Nacht gerechtfertigt sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Am Abend essen wir in der Pizzeria "Spaghetti & Pizza House", Harnet Road/Ecke 175-15. Das Logo des Restaurants gleicht dem der Kette Pizza Hut, doch aus dem Steinofen, der das Restaurant gleichzeitig angenehm aufwärmt, kommt keine standardisierte Stangenware, sondern die beste Pizza der Stadt!

"Kamelmarkt" in Keren.

"Kamelmarkt" in Keren.

© Jörg M. Seifert, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eritrea? Die Blicke des Gesprächspartners verraten eine Mischung aus Unverständnis und Sprachlosigkeit. Ist das da bei….na, da wo die alle hungern?
Details:
Aufbruch: 26.11.2010
Dauer: 11 Tage
Heimkehr: 06.12.2010
Reiseziele: Eritrea
Der Autor
 
Jörg M. Seifert berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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