Malaysia - "Truly Asia"

Reisezeit: November / Dezember 2014  |  von Kerstin Reimer

Batu Ferringhi

14.11.2014
Heute früh lief alles reibungslos. Wecker klingelte pünktlich, es wurde nicht getrödelt oder lamentiert, von wegen so früh aufstehen, wir sind doch im Urlaub usw. Frühstück beim 24 Stunden geöffnet Inder und dann rauf auf unsere Claudia Schiffer. So haben wir unser Pferdchen gerauft. Warum? Weil es überwiegend golden ist (ach hätten wir doch bloß ein paar Fotos) und deshalb wirkt es auch irgendwie ein wenig glamourös. Ganz besonders dann wenn es mit uns beiden wahrscheinlich auch ein kleines bisschen überladen ist. Egal. Es fährt uns wunderbar von A nach B.
Und heute fuhr es uns nach Batu Ferringhi, ganz im Norden der Insel gelegen. Wer nach Penang kommt, um Badeurlaub zu machen, verbringt seine Zeit dort. Ein kilometerlanger Küstenstreifen mit Sandstränden und Badebuchten lädt zum Verweilen ein. Und wer nicht aufpasst, hat "ratzfatz" einen fiesen Sonnenbrand. Trotz Schatten und Sonnencreme in enormen Mengen.
Kurioser Weise stehen selbst in diesem kleinen Ort massenhaft Hochhäuser und wenn ich Hochhäuser schreibe, meine ich das auch so. Allein das Holliday Inn hat 26 Etagen. Und es ist bei weitem nicht das Höchste was das Örtchen zu bieten hat. Andreas meint, selbst Miami hat weniger Hochhäuser. Des Schlüssels Lösung ist die, dass die Oberschicht Georgetowns den Norden bevorzugt und Apartments mit Meerblick und kühler Briese in Strandnähe, sind der Renner. Für gigantische Neubaublocks und exklusive Wohnparks mit Loft-Villen wird immer mehr Neuland aufgeschüttet und das Hinterland gerodet. Außer besagten Wolkenkratzern ist Batu Ferringhi allerdings ziemlich langweilig. Sehr touristisch und nur noch wenig authentisch. Ein typischer Fall von Gentrifizierung. Aber wir sind schließlich auf einer Insel mit Wasser drum herum und baden wollten wir halt auch mal. Also ab dafür. Gefunden haben wir einen schönen ruhigen Strand, fast ganz für uns alleine am Ende des Ortes. Der einzige Schatten spendende Baum weit und breit war unserer. Das Wasser ist warm, der Wellengang moderat. Die Belästigung durch Jetski, Parasailing und Bananaboat-Riding hielt sich in Grenzen, da an unseren Liegeplatz am äußersten Zippel, keiner mehr vorbei kam. Lediglich die optische Beurteilung der Wasserqualität lässt etwas zu wünschen übrig.

Hinter Batu Ferringhi beginnt der National Park. Den werden wir dann wohl morgen in einer sicher extrem schweißtreibenden Exkursion erkunden.
Auf dem Rückweg hielten wir an einem der zahlreichen Straßenstände um uns einen wirklich sehr lecker aussehenden Maiskolben zu kaufen und zogen mit unserer Beute runter an den Strand um in schönem Ambiente zu speisen. Plötzlich betrat Scheherazade die Szenerie. Dabei hatte sie 2 Adjutanten, einer für das Kleid, einer für Haare und Make up. Des Weiteren einen Fotografen, mit einem Telezoom größer als er selber und einem jungen Mann. Am ehesten wohl der frisch Angetraute. Man stelle sich die Situation bitte so vor: Sie stöckelt auf Highheels durch den Sand, der Adjutant trägt die Schleppe, der Fotograf sucht nach der besten Location und dem noch besseren Licht, wir hingegen sitzen verschwitz und zerzaust, bekleckert und staubig, Maiskolben mampfend auf unseren Mäuerchen und staunen. Ich hab auch ein paar Fotos gemacht und ich würd sie euch soooo gerne zeigen. Sogar meinen Maiskolben hab ich dafür im Stich gelassen.
Back in Town haben wir uns nicht mal die Mühe gemacht uns um zu ziehen oder gar zu duschen. Wir sind gleich weiter gezogen um noch einen Cocktail zur Happy Hour zu ergattern. Ich hab mal einen Singapur Sling probiert. Ich dachte, bevor ich in Singapur dafür 30$ ausgebe, schaue ich doch erstmal ob er überhaupt schmeckt.
So Kinder und schon wieder neigt sich ein ereignisreicher Tag dem Ende zu. Zeit für's Bett.
Fazit des Tages: zu viel Sonne schadet dem Teint.

Unser Strandabschnitt in Batu Ferringhi

Unser Strandabschnitt in Batu Ferringhi

Die Flagge ist gehisst, so ist schon mal klar in welchem Land wir sind.

Die Flagge ist gehisst, so ist schon mal klar in welchem Land wir sind.

Die goldene Claudia hat uns brav gefahren und zur Belohnung bekommt sie einen Schattenplatz.

Die goldene Claudia hat uns brav gefahren und zur Belohnung bekommt sie einen Schattenplatz.

Unser Schattenspender

Unser Schattenspender

Watt ne himmlische Ruhe...

Watt ne himmlische Ruhe...

Maiskolbenbreak mit Showeinlage.

Maiskolbenbreak mit Showeinlage.

Fotoshooting mit Scheherazade...

Fotoshooting mit Scheherazade...

und ihrem Adjudanten.

und ihrem Adjudanten.

© Kerstin Reimer, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
....das wahre Asien. Mit diesem Werbeslogan wirbt das malaysche Fremdenverkehrsamt. Hier wird unter einem Dach malayisch, chinesisch und indisch gekocht, werden islamische, buddhistische, hinduistische und christliche Feste gemeinsam gefeiert und man unterhält sich auf Englisch, Malayisch,Chinesisch oder Tamil... Kolonialbauten der Portugiesen, Holländer und Engländer sind ebenso Bestandteil dieses Vielvölkerstaates, wie palmenbestandene Sandstrände und Regenwälder... und, und, und....
Details:
Aufbruch: 06.11.2014
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 07.12.2014
Reiseziele: Malaysia
Singapur
Der Autor
 
Kerstin Reimer berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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