Jakobsweg - Camino de Levante de Santiago 2013

Reisezeit: Februar - April 2013  |  von Uschi Agboka

Teil 3 – Via de la Plata Zamora / Santiago d.C.: 1.04.2013-35. Tag-Lubian – A Gudina (24,7 km)

Montag, 01.04.2013 35. Tag Lubian - A Gudina (24,7 km)

Montag, 01.04.2013 35. Tag Lubian - A Gudina (24,7 km)

Nachdem es die ganze Nacht stark geregnet hat, war ich auf den Tag gespannt. Nach dem Frühstück regnete es immer noch, so dass ich gleich mein Regenzeug anzog. Die Einheimischen warnten mich, ich solle nicht den Camino laufen, da er unter Wasser stünde. So habe ich die alte Passstraße zum Puerto de A Canda, 1.262 m, gewählt. Doch vorher noch ein kurzer Halt am Santuario de la Tuiza.

Das Heiligtum Santuario de la Tuiza wurde im 18. Jh. mit den Steinen seiner Vorgängerkirche in gemäßigtem barocken Stil errichtet. Die Kirche ist der Virgen de las Nieves, der Schneejungfrau, geweiht, die große Verehrung bei galicischen Erntehelfern genoss. Bei der Rückkehr von der Meseta baten sie um Beistand für die Überquerung des A Canda Passes. Im August und September ist das Heiligtum Ziel von Wallfahrten und Schauplatz von Fiestas.

Auf der alten Passstraße kam mir nicht ein einziges Auto entgegen, so dass ich gut voran kam. Oben auf dem Pass ging der Regen in Schnee über. Deshalb machte ich mich sofort auf den Abstieg. Der Pass Puerto de A Canda ist die Grenze zu Galicien. In diesem Jahr erlebte ich hier leider keinen Sonnenschein wie 2008. Ich war es ja schon gewohnt, der Weg heute bis A Gudina bestand wieder aus Bächen und kleinen Seen. Manchmal war es doch recht schwierig, die Seen zu umgehen. Als ich an der kleinen Ermita de la Virgen de Loreto anhielt, hatte gerade eine alte Frau eine Kerze aufgestellt. Da es dort eine Bank unter dem Dach gab, habe ich beschlossen, Pause zu machen und dort zu essen. Die alte Dame erzählte mir etwas von ihrem Mann, der im Hospital lag. Sie ging dann und kam mir nach 15 Minute entgegen und brachte mir heißen Kaffee, weil es so kalt wäre. Ich war wieder mal beschämt aufgrund der Freundlichkeit der Menschen, die mir begegneten. Aufgrund des scheußlichen Wetters war ich froh, als ich endlich in A Gudina ankam und eine sehr schöne, geheizte Herberge vorfand. Nun begegneten mir auch mehr Pilger. In der Herberge waren 2 Schweizer und ein Paar aus Spanien (mit Fahrrad). Ich bin nun mal auf das morgige Wetter gespannt. Laut Zeitung soll es die ganze Woche Aprilwetter geben. Raphael, Fred und ich genehmigten uns eine Flasche Wein, ehe wir früh ins Bett gingen.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf, von Valencia nach Zamora und von dort weiter nach Santiago de Compostela, 26. Februar bis 11. April 2013.
Details:
Aufbruch: 26.02.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 11.04.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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