In knapp zwei Jahren durch Malaysia, Neuseeland und Australien

Reisezeit: Oktober 2015 - Juli 2017  |  von Anja & Wolfgang

Nordinsel von 27.11.2015 bis 13.01.2016, 7050km: Nordinsel 6 ab 08.01.2016 1090km

Ziel: Auf der Nordinsel ab Auckland kreuz und quer Richtung Süden bis zur Fähre bei Wellington.
Hier von New Plymouth Richtung Süden bis zur Fähre in Wellington.

Wetter: Wenn die Sonne scheint ist es angenehmen warm < 25°, nachts < 15°, nur noch sehr selten, aber manchmal doch Regen.

In der Nacht setzt erst mal ein starker Wind und später ein teils heftiger Regen ein, der auch fast den ganzen Tag über anhält. Grund genug für uns einen Internet-Büro-Tag mit eingeschränktem Besichtigungsprogramm einzulegen. Wir fahren raus zur Te Rewa Rewa Bridge,

eine der erklärtermaßen schönsten Fussgängerbrücken der Welt, die nur dazu dient den Radfahrern und Coastal- Walkway-Strandentlangwanderern die Überquerung eines kleinen Flusses zu erleichtern. Woanders hätte man so ein tolles Stück, für alle sicht- und erreichbar mitten in die Stadt gebaut, aber hier wird das gute Stück mitten im Niemandsland versteckt, Obelix lässt grüssen. Den Rest des Tages verbringen wir vor einer Spark-Station im Internet und fahren abends dann wieder zu unserem SP beim Aquatic Center zurück. Der Regen hat zwar mittlerweile aufgehört, aber die Open-Air Veranstaltungen im Park sind für heute mittlerweile abgesagt, bleiben wir eben im Auto und gehen mal früher zu Bett.
Am nächsten Morgen strahlender Sonnenschein, also nichts wie nochmals raus zur Te Rewa Rewa Bridge

um dieses, für diese Brücke so typische Foto zu schiessen und weil‘s so schön ist Mt. Egmont in Grossaufnahme.

Wir fahren nun immer der Küste entlang Richtung Süden, auf dem Surf Hwy 45 auf der Westseite um Mt. Egmont herum, schauen bei Oakura mal kurz den Surfern zu,

finden am Ende der Timaru Road die Überreste der SS Gairloch, die 1903 hier auf ein Riff lief und seither (also schon über 110 Jahre!!) vor sich hin rostet.

Am Ende der Cape Road stossen wir auf das Cape Egmont Lighthouse, das schon seit 1888 hier den Schiffen den Weg weisst,

in Opurako wurde dem grössten Sohn der Stadt Peter Snell, 1960 3-facher Olympia Sieger, dieses Denkmal gesetzt,

und Everybody’s Theater mit diesem schönen Mural verziert.

In Manaia fahren wir an der NZ Country Music Hall of Fame vorbei,

wobei wir jedoch die US Version in Nashville wesentlich beeindruckender fanden, dafür beeindrucken uns in Hawera etliche alte Gebäude

und vor allem der Wasserturm,

der jedoch zur Zeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist. Da der SP in Whanganui nicht so ganz unseren Erwartungen entspricht, planen wir um und fahren auf der (Whanganui-) River Road Richtung Norden, blicken vom Aramoana Viewpoint mal runter auf den Fluss

und beenden dann den Tag auf einem DOC CP zwischen Athen und Korinth.
Am nächsten Morgen fahren wir weiter Richtung Norden, besichtigen die Marae (Maori Meeting House) in Korinti (Korinth),

werfen von der River Road viele Blicke auf den River,

sehen am Strassenrand ein paar grasende Alpaccas,

besichtigen die Kawana Mill,

eine Getreide-Mühle die 1880 erbaut wurde, um 1913 den Betrieb einstellte, lange vor sich hin rottete und nach Renovierung um 1997 vom Premierminister von NZ der Öffentlichkeit zur Besichtigung übergeben wurde. Drunten am Fluss eine Gruppe Kajak Fahrer,

droben am Ufer Jerusalem

mit seiner fantastisch dekorierten (ex-)Klosterkirche.

Weiter geht es den Fluss entlang,

vorbei am Omarehu Wasserfall

erreichen wir Pipiriki, Ausgangspunkt für Bootstouren flussaufwärts in den Whanganui NP und zur ‚Bridge to Nowhere‘ die nur per Boot zu erreichen ist. Wir drehen um, fahren die ganze River Road, eine zwar geteerte, jedoch sehr schmale, oft nur einspurige Strasse, wieder zurück, machen unterwegs noch ein paar Fotos vom Matahiwi Meeting House,

vom Oyster Cliff mit seinen versteinerten Riesen-Austern,

zurück am Ausgangspunkt nochmals ein Foto vom Aramoana Viewpoint,

bevor wir uns dann die Stadt Whanganui etwas näher anschauen. Hier der Historical Clock Tower,

das Royal Opera House (1999 von Queen Elisabeth ‘geadelt’)

und droben auf dem etwa 70m hohen Berg der Memorial Tower.

Damit das Wohngebiet da droben besser erschlossen werden kann, wurde bereits 1919 ein 230m langer Tunnel (Stollen) in den Berg geschlagen,

an dessen Ende sich der einzige unterirdische Aufzug von NZ (=Schacht) befindet (angeblich gibt es weltweit nur 2 davon), der zahlungskräftige Fahrgäste für NZD 2 stolze 65m nach oben befördert. Wir lassen uns diese einmalige Gelegenheit natürlich nicht entgehen, fahren nach oben, klettern noch weitere 175 Stufen hoch bis zur Spitze des Memorial Towers,

erfreuen uns an der Aussicht,

gehen nun den ganzen Weg wieder zu Fuss zurück und fahren weiter nach Palmerston North, gehen dort kurz über The Square

besichtigen ein paar Kunstwerke am Strassenrand und sind von der Stadt richtig beeindruckt, da müssen wir morgen nochmals hin. Am Ausgang der Manawatu George finden wir unseren SP für die Nacht.
Nachdem uns schon gestern Abend die zahlreichen Skulpturen in Palmerston North aufgefallen sind, kehren wir in diese Stadt zurück, entdecken in der an sich schon auffallenden Liberary

mehrere 3D Printer,

mit denen 3-dimensionale Grafiken, Zeichnungen, mittels geschmolzenen Kunststoff in 3-dimensionale Körper abgebildet werden. Der Prozess ist zwar noch etwas langsam, ein Würfel 2*2*2cm benötigt immer noch bis zu 8 Stunden, aber faszinierend. Auf der Strasse viele alte Häuser, zahlreiche Skulpturen wie Numbers

oder ‚wer hat Angst‘,

für uns eine absolut liebenswerte Stadt. Zurück zur Manawatu George,

eine der wenigen Stellen auf der Erde, wo sich ein Fluss seinen Weg durch eine Wasserscheide gegraben hat, Man(n) stelle sich vor, der Rhein biegt bei Strassburg nach rechts ab, bohrt sich durch den Nordschwarzwald und vereinigt sich dann mit der Donau,… geologisch interessant, als Schlucht selbst weniger aufregend. In Mangatainoka versuchen wir der TUI Brauerei einen Besuch abzustatten,

aber nachdem die Besucher nur gegen Voranmeldung für Führungen um 11 und 14 zu NZD 25 annimmt, werden wir wohl nicht lernen, wie in NZ das Bier gebraut wird. Andererseits, ohne Reinheitsgebot, bisschen mehr Chemie,…wollen wir das wirklich wissen??? Über Woodville erreichen wir Dannevirke,

klein-Dänemark

und etwas weiter noch Norsewood, eine norwegische Siedlung mit Stabkirche

und Trollen, die auf uns nur so zu warten scheinen,

der Ort selbst wirkt eher wie ausgestorben. Wir fahren wieder Richtung Süden und finden unseren SP auf der Domain Alfredton.
Unser weiterer Weg führt uns nach Masterton, von lokaler Bedeutung der Queen Elizabeth Park

und ein paar Kunstwerke am Strassenrand,

für uns viel wichtiger aber ein Räumungsverkauf im Schuhgeschäft mit Skechers in meiner Grösse im Angebot . Greytown eine schöne Kleinstadt, um 1880 erbaut

und die meisten seiner Gebäude entlang der Hauptstrasse bestens erhalten / renoviert.

Mittagspause am Road Lookout = Strassenaussichtspunkt

und dann geht es weiter nach Martinborough, mitten im Weinanbaugebiet gelegen. Ein zentralem Verkauf der Produkte der umliegenden Winzer ermöglicht einen Vorort-Vergleich ohne die einzelnen Kellereien aufsuchen zu müssen. Bei Preisen von NZD 25 aufwärts für Weissweine, Rotweine nach oben preislich verzichten wir jedoch auf einen grösseren Einkauf und fahren weiter zum Cape Palliser Lighthouse, dem südlichsten Punkt der Nordinsel. Die 78m hoch zum 18m hohen Leuchtturm legen wir auf 254 Stufen zurück,

geniessen von droben die Aussicht

und statten den Seehunden?? drunten am Strand einen kurzen Besuch ab.

Noch ein letzter Blick zurück

bevor wir nach Featherston weiterfahren, wo wir auf dem (kostenlosen!!) Motorhome Carpark bei relativ starkem WiFi Signal von der naheliegenden Library den Tag beenden.
Unser letzter Tag auf der Nordinsel bricht an, wir fahren die letzten 60km nach Wellington, der Hauptstadt von NZ, beziehen dort gleich mal auf dem NZD 50 teuren Motorhome Platz Waterloo Quay unser Quartier – direkt am Hafen gelegen, nur 500m von der Fähre entfernt, mit der wir morgenfrüh auf die Südinsel übersetzen wollen, aber ansonsten ein völlig unromantischer, an einer Durchgangsstrasse gelegener, geteerter Parkplatz mit angeschlossenen Toiletten – und Warmdusch-Kabinen. Wir brechen auf zur Stadtbesichtigung, gehen die Whitmore Street entlang und kommen zum Bienenstock,

Teil der Parlamentsgebäude von NZ. Da wir auf die Tour durch das Parlament gut eine Stunde warten müssen, streifen wir ein wenig durch die nähere Umgebung, kommen erst an der neuen, modernistischen St. Pauls Cathedral vorbei,

bevor wir wenige hundert Meter Old St. Paul entdecken,

ein hölzerner Prachtbau,

der dieses Jahr seinen 150. Geburtstag feiern darf.

Wir gehen zurück ins Parlament, machen eine in unseren Augen ‚wenig informative‘ Tour, deren Höhepunkt zumindest für uns darin bestand; welcher Aufwand hier getrieben wird, um solche doch schon fast 100 Jahre alte Gebäude erdbebensicher zu machen. Wir streifen danach durch die Haupt-Einkaufs- und Party- Strassen der Stadt, gehen am Cable Car, einer Standseilbahn vorbei, (NZD 4 einfach), schauen in der Cuba Street eine Weile diesen Wasserspielen zu

und beenden unsere Besichtigungstour hier im Museum of New Zealand, ein bunter Querschnitt von WW1 Kriegserinnerungen über Siedler, Technik, Kultur und Naturkunde. Für uns der absolute Höhepunkt, dieser in der Antarktis gefundene, fast 500kg schwere Riesen-Tintenfisch.

Wir kehren zu unserm SP am Hafen zurück,

verzichten anlässlich des nass-kalten Wetters darauf, das Open-Air ‚Sommerfest‘ im Botanischen Garten zu besichtigen, verkriechen uns im Auto und freuen uns schon auf Morgen, auf die Überfahrt zur Südinsel und hoffen auf besseres, wärmeres Wetter da drüben.

© Anja & Wolfgang, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir die letzten 2 Jahre auf dem amerikanischen Kontinent verbracht haben, zieht es uns diesmal wieder gegen Osten. In den nächsten 22 Monaten wollen wir Malaysia, Neuseeland und Australien erkunden.
Details:
Aufbruch: 15.10.2015
Dauer: 21 Monate
Heimkehr: 22.07.2017
Reiseziele: Malaysia
Singapur
Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Anja & Wolfgang berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.