Rundreise durch die Bretagne mit dem Wohnwagen

Reisezeit: Juni / Juli 2015  |  von Heinz-Jürgen Frank

4. Station Landrellec: 4.- 6. Juli 2015

Camping Du Port
3 Chemin des Douaniers
22560 Landrellec/Pleumeur-Bodou
48°48´35´´ N 3°32´27´´ W

Das schöne Wetter hat uns nicht im Stich gelassen! Heute waren 130 Km zu fahren, erreichten den Campingplatz schon um 13.30 Uhr. Aber leider hatte der Platz bis um 15.00 Uhr Mittagpause. Also gemeinsam mit allen anderen, die vor der Schranke in der Schlange standen, die Zeit in der Sonne vertrödeln und schon mal Stellplätze aussuchen, die wir aber später doch nicht bekamen. Da Samstag war, standen vor der Schranke nicht nur Wohnwagengespanne oder Womos an, sondern auch Menschen, die auf dem Platz eins der angebotenen Ferienhäuser für das Wochenende gebucht hatten. Man kann sich also vorstellen, was nach 15.00 Uhr in der kleinen Rezeption, die mit 3 Personen schon überbelegt war, los war. Dazu passte das Schild mit der Aufschrift „Wir hasten langsam“. Endlich hatten wir aber doch einen Stellplatz auf dem sehr vollen Campingplatz bekommen und konnten uns aufbauen. Der Platz an sich war sehr schön in einer Bucht unmittelbar am Wasser gelegen, und hier konnte man auch ganz deutlich den Gezeitenunterschied feststellen.

Aussicht vom Wohnwagen bei Flut

Aussicht vom Wohnwagen bei Flut

... und bei Ebbe

... und bei Ebbe

Wir sind noch in den Ort gelaufen, der außer einem Supermarkt mit angeschlossener Tabakbar und einer Creperie nichts hergab, wohl überwiegend Ferienhäuser.
Wir haben bei dem schönen Wetter noch lange draußen vor dem Wohnwagen gesessen und die schöne Aussicht genossen. Es war dann schon fast Mitternacht, als für uns der Tag zu Ende war.

Am Folgetag stand für uns ein Ausflug zum „versteckten“ Felsenhaus bei Gouffre an. Bei sehr schönem Wetter, morgens aber erst nur 13 Grad, ging es mit dem Auto 31 Km nach Plougrescant. Von dort aus folgten wir den braunen Schildern „Cote des Ajoncs“ bis zum Parkplatz „Parking du Gouffre“. Vom Parkplatz aus war es nicht weit bis zur Küste, und da war es, das Felsenhaus.

das sogenannte Felsenhaus

das sogenannte Felsenhaus

Wenn man den Berichten im Internet Glauben schenken will, die wir zur Vorbereitung dieser Bretagne-Rundreise gelesen hatten, gibt es aus gutem Grund keinen wirklichen Hinweis zu diesem sehenswerten Haus. Das Haus ist bewohnt, und es soll tatsächlich Touristen gegeben haben, die den Bewohnern über die Felsen buchstäblich auf das Dach gestiegen sind. Die Zufahrt zum Haus ist abgesperrt. Wir haben uns aber gefreut es gefunden und gesehen zu haben.

Es ging weiter zu unserem zweiten Ziel für den heutigen Tag, heute nur „Highlights“, wie man auf Neudeutsch sagt. Wir fuhren Richtung Perros-Guirec und von dort an der Küste entlang Richtung Ploumanach bis zum Hinweisschild „Sentier des Douaniers“.

Dahinter verbirgt sich der Zöllnerweg über den man rund um die Bretagne wandern kann. Ein besonders attraktives Teilstück soll man aber an der Côte de granit rosé finden, genau hier.

Im Ort konnten wir unser Auto abstellen und am Ortseingang direkt den 6 km langen Weg bis nach Ploumanach an der Steilküste entlang wandern, und ich muß sagen, die Geschichten mit dem attraktiven Teilstück waren unserer Meinung nach nicht übertrieben. Felsen über Felsen in allen möglichen Formationen, nach jeder Kurve eine neue Überraschung. Wir haben darüber nachgedacht, ob das hier nicht die Entdeckung des Hinkelsteinlagers von Obelix war.

"Hinkelsteinlager" an der Côte de granit rosé

"Hinkelsteinlager" an der Côte de granit rosé

Sentier des Douaniers

Sentier des Douaniers

Sentier des Douaniers

Sentier des Douaniers

Sentier des Douaniers

Sentier des Douaniers

Ufo gelandet

Ufo gelandet

Also, diese Landschaft mit den Felsformationen hat uns schon mächtig beeindruckt. Hinzu kamen vereinzelt „kleine“ nette Häuser am Wegesrand, so wie hier….

ohne Worte

ohne Worte

Nachdem wir unser Auto wieder erreicht hatten und nach insgesamt 60 gefahrenen Km am Wohnwagen immer noch ergriffen ankamen, mußten wir mit einem Pinot (Restbestände von der Ile d´Oléron!!) erst einmal eine kleine Pause machen.

Abends ging es noch einmal zu Fuß in den Ort. Die Creperie, die wir gestern gesehen hatten, hatte auf uns einen guten Eindruck gemacht. Das wollten wir uns genauer ansehen. Es war keine Enttäuschung. Ein ganz kleines Restaurant mit einer sehr netten Bedienung. Alles wurde frisch zubereitet, und zwar der Reihe nach (auch die Küche war sehr klein), deshalb hat es etwas länger gedauert. Der Aufenthalt war aber sehr angenehm, und das Essen und das Dessert haben alles wett gemacht. Ein kleines Restaurant mit sehr netter Atmosphäre!

Das war heute ein toller Tag!!

Das traumhafte Wetter blieb uns weiter treu, gerade richtig für einen Strandaufenthalt. Als Ziel hatten wir uns die Bucht bei Locquirec ausgesucht, ein mediterran anmutender Ort mit einem etwas ausserhalb gelegenen schönen Sandstrand „Les Sables blancs“. Bis dahin sind es für uns 30 Km zu fahren. Der Ort hat uns sehr gut gefallen, der Strand war einfach toll, sehr weitläufig. Deutlich war der Gezeitenunterschied, wie in der Bretagne üblich, aber das Wasser war nicht unerreichbar.

Strandpromenade von Locquirec

Strandpromenade von Locquirec

Les Sables blancs

Les Sables blancs

So endete einmal mehr ein sehr schöner Strand- und Badetag, wir haben noch lange draußen gesessen. Ich habe sogar den Grill noch einmal aufgebaut.
Am nächsten Tag ging es dann weiter zu unserer letzten Station in der Bretagne.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
In diesem Jahr hat es uns in die Bretagne gezogen. Mit dem Wohnwagen sind wir vom Süden der Bretagne bis in den Norden entlang der Küste gefahren
Details:
Aufbruch: 23.06.2015
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 10.07.2015
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Heinz-Jürgen Frank berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.