Madagaskar September 2016

Reisezeit: August / September 2016  |  von Susanne S.

Von Fianar-über Ambothalampy-nach Antananarivo

Für 26000 Ariary bestiegen wir morgens um 7.30 Uhr den Taxibus. Das Gepäckstück kostet extra. 5000 Ariary / pro Stück. Dafür ist es gut verschnürt und geschützt auf dem Dach.
Die Fahrt fand weitestgehend ohne Pausen statt und um 16 Uhr erreichten wir Ambatholampy und verließen einen aggressiven von Altersstarrsinn geplagten Busfahrer.

Auf der Fahrt wird einem wieder bewusst, wie bergig das Land tatsächlich ist. Überall werden Ziegel in den zukünftigen Reisfeldern geformt und getrocknet - bevor sie in Öfen am Straßenrand gebrannt werden.
Die Häuser der Dörfer haben immer die Farbe des vorhandenen Erdreiches und verstecken sich somit beinahe chamäleonartig am Berghang.
Es folgt ein Nadelwald und so ächzt der Minivan durch kurviges bergiges Hochland.

In Ambothalampy angekommen stellen wir auf Nachfrage fest, dass die Manja Ranch scheint in der Tat nicht mehr existent zu sein.
Also mit Packpack etwas weiter.
Das Hotel"Le Rendezvous des Pécheurs" (auch Restaurant) ist nach einem Blick in düstere angeranzte Zimmer eher nicht empfehlenswert und lehrt einen wohl eher das Fürchten.(49.000 Ariary/Nacht).
Nach diesem kurzen Gruselerlebnis erreicht man nach nur wenigen hundert Metern das "La Pineta".
Bereits von der Straße aus erscheint ein gepflegter Garten und Ziegelsteinbau, der an ein umgebautes Kirchengebäude erinnert.
Beim Eintreten erkennt man sofort sorgsam eingedeckte Tische in einem alten herrschaftlichen Haus, mit romantisch knarrenden Holzdielen.
Der Besitzer: ein Schweizer namens Joe Monney, der 4x im Jahr für einen Monat nach dem rechten schaut, lädt zu einem unterhaltsamen Abend ein.

Lebensfroh und großzügig mit verschiedensten Rumsorten erzählt er von seiner madagassischen Ehefrau, seiner riesigen Familie und hilft bereitwillig bei der Frage nach der Besteigung des Tsiafajavona.
Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad (sehr sauber, sehr heißes Wasser) 42.000 Ariary.
Familienzimmer mit Gemeinschaftsbad 44.000 Ar.
Doppelzimmer mit eigenem Bad 48.000 Ar.

Der Dritthöchste Berg Madagsakars ist dann leider nicht so einfach zu erorbern, wie es die Reiseführer glauben lassen.
Für eine Tagestour würde eine 4 stündige Hinfahrt mit einem Allradfahrzeug notwendig (200.000 Ar), dann Ca. 2 Stunden auf den Gipfel und die selbe Strecke zurück. Es gibt einen local Guide mit dem "madagassischen Namen" Marc.
Zu Fuß benötigt man 2 Tage. Allerdings sind die Nächte kalt. Eine Ausstattung müsste mitgebracht werden und im Grunde ist keiner verrückt genug diese Tour (ohne Waffen) durchzuführen. Es ist eben Afrika. Die Gefahr im Wald dann doch irgendwie angegriffen zu werden ist wohl nicht zu unterschätzen. Auch wenn wir bisher den Eindruck haben, dass wir ein sehr sicheres Reiseland gefunden haben.

Nach einem kurzen depressiven Moment rettete uns Joe mit seiner Lebendfreude und Fröhlichkeit den Abend...dennoch entschieden wir uns für die Abreise nach Antananarivo am kommenden Tag.

Ein üppiges Frühstück und ab zum "Busbahnhof". Eine Straßenkreuzung an der man einfach nur mal eben auf einen Bus wartet, sich kurz einen kleinen Kampf liefert (bisschen schieben und drücken muss dann schon sein). Und dann sitzt man schon im überfüllten Taxi-Bus (7000 Ar / Gepäck inkl.)nach Tana. Nur 70 km...da ist jede Sitzposition erträglich. Ehrlich!

© Susanne S., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Rundreise mit Backpack
Details:
Aufbruch: 29.08.2016
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 27.09.2016
Reiseziele: Madagaskar
Der Autor
 
Susanne S. berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.