Bhutan - mit dem Fahrrad durch das Land des Donnerdrachens

Reisezeit: Oktober 2014  |  von Jörn Tietje

Erkundungsfahrt rund um Punakha

Unser Hotel hatten wir bei Dunkelheit erreicht und es liegt etwa 7 km außerhalb von Punakha. Offenbar machen hier viele Reisegruppe Station und es ist entsprechen quirrlig und laut. Am Morgen bietet sich ein toller Ausblick über das Tal mit seinen Reisterrassen. Das Klima ist schon fast tropisch, demzufolge mit vielen Vögeln, Schmetterlingen und Insekten - dazu gehört natürlich auch die eine oder andere Kakerlake, die durch das Zimmer krabbelt.

Reisterrassen prägen das Landschaftsbild in den Täler Zentralbhutans

Reisterrassen prägen das Landschaftsbild in den Täler Zentralbhutans

Karma hatte mir das Tagesprogramm hier vorab schon einmal erläutert: ein Kloster, in dem auf wundersame Weise kinderlosen Paaren geholfen wird, ein Hängebrücke und natürlich der berühmte Dzong von Punakha. Danach soll eine zweite Nacht in demselben Hotel folgen.
Das nahe Kloster verfehlen wir im ersten Anlauf - wir fahren in eine Sackgasse und müssen zurück. Wieder einmal bestätigt sich mein Eindruck, dass Nima sich nicht allzu gut auskennt, musste er doch schon in der näheren Umgebung von Thimphu gleich viermal nach dem Weg fragen und um seinen Orientierungssinn scheint es auch nicht zum Besten gestellt zu sein. Von einer Hängebrücke wusste er auch nichts und nach längerer Diskussion fuhren wir nach dem Besuch des Klosters dem Fluss folgend eine längeres Stück, um dann bei einer modernen Betonbrücke anzukommen, die Nima zur gesuchten Hängebrücke erklärte.
Irgendwie war das Maß jetzt voll. Ich hatte die Befürchtung, an vielen den Sehenswürdigkeiten einfach vorbeigeführt zu werden, ohne sie zu sehen und etwas darüber zu erfahren. Eine Mail an Karma, ein abendlicher Rückruf bestätigten, Nima ist kein Fremdenführer, er kann Fahrrad fahren. Karma hatte ein Problem, weil er selbst krank ist und es kaum Führer gibt, die Fahrrad fahren. Er wollte mir aber für den nächste Tag einen Ersatzmann schicken. Die Aussicht ist auch nicht so richtig rosig und so einigen wir uns, dass NIma bleibt und von Karma telefonisch geleitet wird. So ganz entspricht das nicht meinen Erwartungen und auch nicht dem Preis, den ich gezahlt habe.

Gebetsfahnen weisen den Weg zum Kloster, sind aber auch sonst überall zu finden

Gebetsfahnen weisen den Weg zum Kloster, sind aber auch sonst überall zu finden

Klosterschüler lernen nicht nur die sehr schwere Landessprache, sondern heute auch Englisch

Klosterschüler lernen nicht nur die sehr schwere Landessprache, sondern heute auch Englisch

Das hier ist kein Bordell! Penisabbildungen findet man in Bhutan sehr häufig als Wandmalerei an Wohnhäusern. Hier verzieren sie einen Souveniershop auf dem Weg zu einem Kloster, in den kinderlosen Paaren geholfen wird

Das hier ist kein Bordell! Penisabbildungen findet man in Bhutan sehr häufig als Wandmalerei an Wohnhäusern. Hier verzieren sie einen Souveniershop auf dem Weg zu einem Kloster, in den kinderlosen Paaren geholfen wird

Der Dzong von Punakha - Kloster und Verwaltungsgebäude in einem

Der Dzong von Punakha - Kloster und Verwaltungsgebäude in einem

Wunderschön

Wunderschön

Einen großen Vorteil hat man, wenn einem Auto und Fahrer zur Verfügung stehen: Man kann auch am Abend noch mal eine Extratour machen und das zusätzliche Fotogerät, das bei einer Radreise auf eigene Faust oft zu Hause bleiben muss, einsetzen kann. Und hier das Ergebnis

Der Dzong von Punakha angestrahlt in der blauen Stunde

Der Dzong von Punakha angestrahlt in der blauen Stunde

Und die Hängebrücke gibt es doch! In Sichtweite des Dzongs von Punakha führt sie über den Fluss. Eine neue Entdeckung für Nima und ganz vorsichtig traut er sich sogar, drüber zu fahren - ich ziehe es vor, zu schieben

Und die Hängebrücke gibt es doch! In Sichtweite des Dzongs von Punakha führt sie über den Fluss. Eine neue Entdeckung für Nima und ganz vorsichtig traut er sich sogar, drüber zu fahren - ich ziehe es vor, zu schieben

© Jörn Tietje, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bhutan? Wo ist das denn? Das ist die häufigste Reaktion auf die Frage nach meinem nächsten Reiseziel. Zugegeben: Ein bisschen abseits der Haupttouritenströme liegt das kleine Königreich zwischen Indien und China im Himlaya schon und auch die Bedingungen, in dieses Land zu kommen sind nicht so ganz ohne. Allerdings hoffe ich auf weitgehend unverfälsche Eindrücke aus dem wohl letzten ursprünglichen buddhistischen Land der Erde.
Details:
Aufbruch: 06.10.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 26.10.2014
Reiseziele: Bhutan
Der Autor
 
Jörn Tietje berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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