Costa Rica 2018

Reisezeit: November / Dezember 2018  |  von Susanne S.

Karibikküste - Cahuita/Puerto Vieji

Cahuita/Puerto Viejo

30.11.2018
Der Bus von Liberia nach San José kostet 4225 CRC. Freie Platzwahl? Es gab‘ in der letzten Reihe noch 2 Plätze. Ohje... und ich als sogenanntes „Kotz-Kind“.
Der Typ neben mir schlief bereits nach 5 min den Schlaf der „Gerechten“ und forderte meinem Geruchssinn und meinen Magen aufgrund des Geruches nach süßer Kernseife schon mal einige Selbstbeherrschung ab. Der Busfahrer kannte nur Vollgas - bloß nicht bremsen. Und seine Spurwechsel glichen eher den Überholmanövern auf einer Go-Kart-Bahn. Und das auf einer Autobahn, die wir erst 2 Tage zuvor vollkommmen entspannt befahren hatten. Auf der Landstraße wurde er dann etwas entspannter. Wir hatten eine Pause an der schon bekannten Raststätte bei Puntarenas gemacht. Statt nach 4 Stunden, kamen wir nach 5 Stunden in San José an. Eigentlich keine riesige Stadt, aber Verkehr wie in New York.

Auf der Fahrt sieht man den üblichen Bungalowstil (mit viel Metall), amerikanische Trucks und unfassbar viel Weihnachtsbeleuchtung. Regenwald, Berge, Weiden... ein schönes Land. Wirklich. Immer noch teuer, auch für deutsche Verhältnisse, aber einfach schön.
Von der Busstation ist es nicht weit zum nächsten unangenehmen Viertel. ordentlich entschleunigt. Das Unternehmen Mepe fährt ab Avenida 9/Calle 10 bis nach Sixaola (Grenze zu Panama). Aber wir wollten ja nur bis Cahuita (5125 CRC).
Stau raus aus der Stadt. Stau außerhalb der Stadt.
Keine Pause bis Limon. Alle ertrugen stoisch die vollen Blasen bis zur vierten Stunde, um in Limon wie blöde die Toiletten zu stürmen. 10 min Pause... Endstress. Für den Fahrer sicherlich nicht weniger.

Von Limon aus brauchten wir nochmal fast eine Dreiviertelstunde.
Wir waren echt fertig, als wir um kurz nach 21 Uhr im Hostel „Palmer Makanda Cabinas“ ankamen. Von außen erstmal gruselig. Im Innenhof schon sehr nett. Die Zimmer sind nach der Umterkunft in Tilaran eh nur noch schwer zu toppen. Wasser kalt... naja. Sind eh fast 30 Grad.
Wir haben geschlafen wie Steine.

01-03.12.2018
Seit einigen Tagen plagt mich eine Entzündung am Zahnfleisch. Es wird Zeit für ein Antibiotikum.
Aber erstmal Kaffee... natürlich nach Art der Costa Ricaner. Kaffee durch eine Art Strumpf, kaum eine nennenswerte Ziehzeit... hervorragend. Abgeschmeckt mit einer IBU.
Dann auf die 9 USD-Mietfahrräder.... ohne Luft. Luftpumpe? Nö.
Zum nächsten Radverleih. Etwas ungehalten war der Mann, aber geholfen hat er dann doch.
17 km in der knallen Sonne und auf der Landstraße. Vermutlich hätten wir für 500 CRC auch in 20 min in Puerto Viejo sein können., wenn wir den Bus genommen hätten...aber wir wären nicht Netti und Suse, wenn wir nicht das Rad genommen hätten.
In Puerto Viejo bin ich in die 1. Apotheke eingefallen. 21 Tabletten für 18100 CRC. Muss ein echtes Wundermittel sein-aus Taiwan. Na mal schauen.
Der Ort ist voll von Touristen, Aussteigern und Marihuana-Räuchermännchen. Überteuerte Souvenirshops und und und... so gar nicht unsers. Übrigens im Gegensatz zum so beschaulichen Cahuita auch einfach vermüllt.
Der Playa Negro- langgezogen, aber eben aufgrund der Hauptstraße nicht sonderlich einladend, aber noch der schönere der zu Fuß zu erreichenden Strände.
Der Strand im Ort. Korallenriffe und Dreck. Boah neee... nicht meins - nicht unseres.

Nach 3 km kommt man zum Playa Cocles, der vor allem für Surfer geeignet ist. Extrem flach, extreme Strömungen, voller (aber nicht voll) und weitläufig.
Die Sonne brennt und man kann entspannen, aber ich bin dann trotzdem froh als wir wieder auf dem Rückweg sind.
Cahuita empfängt uns mit seinen 3 verschlafenen Straßen. Bars mit Musik und Restaurants gibt es hier auch. Aber alles ist sauberer, hübscher... ruhiger.
Heute sind wir essen gegangen, im gegenüberliegenden Restaurant „Ricon del Amore“... Civiche des Hauses, Kochbanane mit Avocado-Creme und gegrillten Doradenfilets. Dazu 2 Gläser Weißwein und Wasser... 40 €, ein Traum. Es war einfach ein schönes Ambiente und alles. Ein schöner Tag. Sehr schön.
Es ist schon toll mal einen Leguan zu sehen, neben den Pelikanen zu schwimmen, dass Papageien über einen herüber fliegen oder lustige schweinartige Viecher durch das Unterholz stürzen. Ein schönes Land, ein schöner Urlaub.

Einen Tag haben wir uns nur am Strand gegönnt. Lesen, Nixtun, genießen.
Die Waschbärenfamilie und die Totenkopfäffchen kommen durch das Gebüsch und suchen bei den Sachen der Menschen nach einfach zu jagenden Speisen. Sie scheinen nicht sonderlich scheu zu sein. Erneut bin ich froh, dass ich die Kindersonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50+ eingepackt habe. Und trotzdem.... hier und da, auf denn noch nicht sonnenverwöhnten Körperstellen ein Sonnenbrand.

Den Nationalpark erkundet man am Besten von Cahuita aus, da die Höhe des Eintriitsgeldes sich nur nach der eigenen Großzügigkeit bemisst. Im Süden muss man die 5 USD auf jeden Fall abdrücken.
Manche nehmen sich einen Guide. Der Kostenpunkt ist mir nicht bekannt. Aber es gibt nur einen Weg. Der Guide erklärt natürlich noch was über Flora etc.., aber verlaufen kann man sich nicht.
Es ist ein schöner 8 km langer Spaziergang (eine Strecke) am Meeresufer entlang und durch den Wald.
Ich habe endlich einen Tukan gesehen.. Nochmal den schönen blauen Schmetterling und naturbelassene Strände, die verschiedene Postkartenmotive bilden könnten. Wir haben die Wanderung genossen, auf dem Rückweg am Strand (allerdings) im Schatten gelegen und den Tag genossen. Immer wieder sagen wir „Was für ein schönes Fleckchen Erde“.

Nun ist die Zeit in Cahuita zu Ende und wir haben das letzte Mal einen Strand in Costa Rica besucht. Morgen geht es nach Panama. Aber dazu im nächsten Kapitel.

© Susanne S., 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Rundreise Costa Rica
Details:
Aufbruch: 16.11.2018
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 16.12.2018
Reiseziele: Costa Rica
Panama
Der Autor
 
Susanne S. berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.