Wochenende in Hamburg - Reisebericht

Reisezeit: Dezember 2006  |  von Tanja Dedner

Ein 3 Tages-Trip in die City von Hamburg mit vielen Tips und Links für Restaurants, Sehenswürdigkeiten, Einkaufs-Passagen, Bars uvm.

Hamburg zur Weihnachtszeit

Zu meinem 40sten Geburtstag habe ich von meinem Mann ein Wochenende in Hamburg geschenkt bekommen. Mit Shopping und allem was dazu gehört.
Natürlich habe ich mich vorher informiert, was man da so machen und ansehen muß. Da wir zur Weihnachtszeit gefahren sind standen auch einige Weihnachtsmärkte auf der Liste.

Als erstes sind wir nach dem Einschecken im Dammtor-Palais-Hotel zur U-Bahn und haben uns ein Wochenend-Ticket gekauft. Da das Wetter noch so schön war, sind wir zu den Landungsbrücken gefahren. Dort kannten wir uns schon aus, da wir mal vor ein paar Jahren eine Hafenrundfahrt gemacht haben.
Wir beschlossen das Museumsschiff Rickmer Rickmers zu besichtigen, was sich wirklich gelohnt hat. Wir bekamen einen Einblick, in das nicht so komfortable Leben eines Matrosen vor über 100 Jahren.

Danach haben wir auf den Landungsbrücken die Aussicht und Atmosphäre bei einem Cappuchino genossen.
Auf dem Rückweg mit der U-Bahn sind wir bereits an der Stadthausbrücke ausgestiegen, weil da noch ein Weihnachtsmarkt war (mußte ich auf jeden Fall sehen). Auf dem Weg durch den Neuen Wall fielen uns die horrenden Preise in den Geschäften auf. Dann sahen wir es erst: der Neue Wall ist eine Nobel-Straße mit Nobel-Geschäften, Nobel-Karrossen und wahrscheinlich sehr reichen Nobel-Leuten (leider keinen Promi gesehen).
Aber ein Geschäft auf dem Neuen Wall ist auch für Otto-Normal-Verbraucher zu empfehlen: das ist der Fahnen Fleck.
Ein wirklich sehr interessantes Geschäft, wie man es
wohl kaum woanders findet.
Als nächstes kamen wir am Weihnachts-Markt am Rathaus vorbei und waren wieder wie kleine Kinder am Staunen.

Der Weihnachtsmann hing da oben auf einem Drahtseil und fuhr mit seinem Schlitten und unten hängenden Engel quer über den Weihnachts-Markt. Dabei erzählte er noch eine Weihnachts-Geschichte. Auch die Buden war so schön geschmückt, wie wir es noch auf keinem Weihnachts-Markt gesehen haben.

Und die Krönung war dann der Weihnachts-Markt am Jungfernstieg. Märchenhaft schön....sogar mit einer Eisbahn direkt an der Alster.

Das Alsterhaus mußten wir natürlich auch mal besichtigen - einmal bis ganz nach oben in die Nobel-Kantine Le Bufett, wo das Essen vor den eigenden Augen frisch zubereitet wird.

Nach kurzem Aufenthalt im Hotel wollten wir erstmal etwas essen. Natürlich nicht irgendwo - auf meiner Liste mit empfehlenswerten Restaurants und stand Erikas-Eck am Schlachthof an erster Stelle. Und aufgrund unseres Riesen-Hungers fuhren wir natürlich dahin.
Es ist ein gemütliches Eck-Lokal mit riesengroßen Portionen guten Preisen - sehr zu empfehlen.
Da der Winter-Dom (eine Riesen-Kirmes) direkt in der Nähe war, sind wir natürlich darüber gegangen (sie ist wirklich riesengroß,und meine Füße meldeten erste Schmerzen).

Danach sind wir direkt nach St.Pauli (was meinem Mann am meisten interessierte). Und es gab auch einiges zu gucken. Natürlich hat auch St. Pauli einen Weihnachtsmarkt - es klang vielversprechend im Internet, aber der Besuch hat sich nicht gelohnt. In der kleinen SanktPauli-Bar haben wir uns ein Bier gegönnt und dabei die Leute beobachtet -
wirklich sehenswert.

Am nächsten Morgen stand erstmal Shopping auf dem Plan. Ganz dringend mußte ich die zahlreichen Passagen sehen:
Hanse Viertel (sehr schöne Weihnachtsdeko)
Karolinenviertel (viele Geschäfte für junge Leute)
Gänsemarkt-Passage (hier gibt es viele schöne Geschäfte für jedermann - ein Besuch lohnt sich - vor allen Dingen das Cafe Engelchen)
Hamburger Hof Passage ( ist eher was für die gehobene Gesellschaft, aber auch ganz nett)
Interessantes Geschäft für originelle Geschenke im Hamburger Hof:
"What's new"
Rathaus-Passage (auch interressante Geschäfte mit viel Kunst)
und als Krönung die Neue Europa-Passage (ich war entäuscht: viele Fressbuden und langweilige Geschäfte, dafür eine wunderschöne Weihnachts-Deko)

Nach den ganzen Passagen mußte ich natürlich noch in die Mönckebergstraße. Das ist die große Einkaufstraße von Hamburg mit ganz "normalen" Geschäften wie Kaufhof, DM, C&A usw. wie man sie in jeder Großstadt findet. Aber auch da gibt es noch was zu sehen, wie z.B. das edle Levantehaus mit einer fast privaten Atmosphäre, in dem es viele wilde Tiere zu sehen gibt.
Außerdem ist dort die bekannte Imbißbude Mö-Grill, wo es besonders gute Currywurst geben soll (haben wir nicht probiert).
Nach diesem Horror-Trip durch Passagen und Geschäften (mit reichlicher Ausbeute) haben wir uns auf einem Märchenschiff an der Alster bei Kaffee und Kuchen kurz erholt. Im Hotel brauchten wir dann erstmal eine längere Ruhephase (vor allem meine Füße - hatte die falschen Schuhe an und Hamburg ist einfach riesig).

Am Abend sind wir in die Alpha Noble Ice Bar gefahren, aber das war ein Reinfall: erstmal waren wir viel zu früh (21 Uhr), dann waren da nur Yupies in der Lounge und der Eintritt sollte 16 € pro Person kosten (inkl.Getränk). Das war nichts für uns. Danach sind wir auf St. Pauli in das Wachsfiguren-Kabinett gegangen, was wirklich interessant und gruselig war.

Am späten Abend sind wir dann noch in der Klimperkiste gewesen. Das ist eine urgemütliche Keller-Kneipe mit sehr sympatischer Bedienung. Es gibt eine große Getränke-Karte mit kleinen Snacks für den Mitternacht-Hunger. Und da haben wir das Wochenende auch ausklingen lassen. Am nächsten Morgen sind wir nach einem ausgiebigen Frühstück nach Hause gefahren, weil ich keinen Schritt mehr gehen wollte (meine Füße haben mir noch nie so wehgetan).

Aber uns wird es immer wieder in diese faszinierende Stadt ziehen, weil es da so viel Leben gibt. Es gibt immer wieder was Neues zu sehen, und selbst als Erwachsener kommt man ins Staunen.

© Tanja Dedner, 2008
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 01.12.2006
Dauer: 3 Tage
Heimkehr: 03.12.2006
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Tanja Dedner berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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