Neuseeland - zwei Inseln, zwei Naturwunder

Reisezeit: März 2002  |  von Anke Schlingemann

Neuseeland, Nord- und Südinsel in 3 1/2 Wochen.
Einige Stationen: Lake Tekapo, Mt. Cook, Manapouri, Doubtful Sound, Milford Sound, Queenstown, Glenorchy, Wanaka, Haast, Fox Glacier, Hokitika, Abel Tasman National Park, Marlborough Sounds, Blenheim, Ohakune, Tongariro, Lake Taupo, Rotorua, Bay of Plenty, Coromandel Peninsula, Hahai, Coromandel Peninsula, Whakatane, White Island, Dargaville/Northlands, Waipoua Kauri Forrest, Ahipara/Ninety, Russell, Bay of Islands, Parakei

Seoul - Christchurch - Lake Tekapo

Hinflug: Frankfurt - Seoul - Auckland - Christchurch - Lake Tekapo

Um 20:00 h beginnt unsere erste große Flugetappe mit Korean Air nach Seoul. Flugzeit: knapp 10 h. Wir haben Glück und ergattern einen Platz mit Beinfreiheit am Notausgang. Der Flug geht über Russland (südliches Sibirien) und die Mongolei. Über Sibirien haben wir einen phantastischen Blick auf die schneebedeckte, nur von karger Steppe bewachsene Gebirgslandschaft. Kein Lebenszeichen lässt sich hier erkennen. Die Landschaft scheint absolut unberührt und endlos. Langsam werden die Berge niedriger, der Schnee weniger. Wir überfliegen die karge Landschaft der Wüste Gobi. Die Erde bietet ein interessantes Farbspiel von Sandfarben über Orange- und Rottöne bis hin zu tiefem Schwarz. Einige kleine Seen kontrastieren mit ihrem türkisfarbenen Wasser. Dann überfliegen wir kilometerweit die Yellow Sea (Chinesisches Meer) im Pazifik bis wir die Küste Koreas erreichen. Zunächst tauchen vor unseren Augen kleine, einladende, einsame Inseln auf, die -je mehr wir uns dem Festland nähern- immer größer werden. Das Gebiet bietet sich für einen Segelturn mit Stopps an einsamen Sandstränden an. Kurz vor dem Festland sehen wir einige große Sandbänke aus dem Meer ragen. Viele große Schiffe liegen hier vor Anker und warten auf die Einfuhrgenehmigung in den Hafen. Stellenweise sehen wir Landgewinnungsmaßnahmen. Der Flughafen von Seoul (Incheon) wurde erst vor einem Jahr eröffnet. Er befindet sich auf einer vorgelagerten Insel und ist nur über eine Brücke zu erreichen.
Eigentlich hatten wir ein Transfer-Hotel gebucht. Wir werden von einem zum anderen Korean Air Desk geschickt. Die eine Hand weiß nicht was die andere tut, aber jeder gibt uns (auch wenn es falsch ist) Auskunft. Schließlich teilt man uns mit, dass wir zunächst durch die Immigration müssen. Am Korean Air Transfer Desk danach ist man etwas verwundert, bietet uns aber (nach Rücksprache mit dem General Manager) an, in ein Transfer Hotel (40 Minuten Fahrtzeit) zu fahren wo wir duschen und lunchen könnten. Aufgrund der fehlenden Entspannungszeit lehnen wir dann dankend ab. Wir wollten ein Zimmer in einem Transit-Hotel im Flughafengebäude mieten, um wenigstens ein paar Stunden zu liegen. Es gelingt uns glücklicherweise wieder in das Gebäude zu kommen, ohne die üblicherweise fällige Steuer zu zahlen. Nun nichts wie ab ins Hotel. Schlafen konnten wir nach dieser Odyssee zwar nicht mehr, aber wenigstens die geschundenen Glieder ausstrecken, bevor es weiter geht nach Auckland.

Die zweite Flugetappe von Seoul nach Auckland haben wir nach 11 Stunden einigermaßen überstanden. Ein Lob an Korean Air - der Sitzabstand lässt einem einigermaßen Beinfreiheit. In Auckland müssen wir das Terminal wechseln, was sich in einem knapp 10minütigen Spaziergang schnell meistern lässt. Wir können noch auf einen früheren Flug umbuchen und sind nun am 4.3.2002 um 14:30 h glücklich (nach einem rauen Landeanflug) auf der Südinsel Neuseelands angekommen.

Mit etwas Spannung machen wir uns per Taxi auf den Weg zu unserem Mietwagenunternehmen in der Hoffnung, dass sich das Billigangebot aus dem Internet (www.ezy.co.nz) nicht als Desaster entpuppt. Das schlechte Gefühl verschwindet sofort, als wir den Seat Cordoba für $40/Tag (inkl. low damage waiver) in Empfang nehmen. (Kilometerstand: 87.325 km) Jetzt kann es losgehen!

Da wir früher als erwartet angekommen sind, beschließen wir, die erste Etappe bis zum Lake Tekapo zu fahren (230 km). Wir nehmen den State Highway Nr. 1 in Richtung Timaru. Über Neuseelands längste Brücke überqueren wir dem Rakaia River. Bei Geraldine wechseln wir auf den Highway 79. Das Neuseeland-Feeling stellt sich erst ein, als wir die Stadt hinter uns gelassen haben. Wir fahren durch eine grüne, hügelige Landschaft. Durch die klare Luft erscheint uns alles viel schärfer als gewohnt. Die vielen weißen Schafe kontrastieren mit den sattgrünen Wiesen. Die Straßen werden kurviger, die Landschaft verwandelt sich zu einer steppenartigen Vegetation.

Lake Tekapo

Lake Tekapo

Plötzlich leuchtet der türkisfarbene Lake Tekapo vor uns, umrahmt von einem stattlichen Gebirgspanorama mit teilweise schneebedeckten Gipfeln. Die phantastische türkisfarbene Farbe des Wassers wird verursacht durch den Felsabrieb der Gletscher. Von der Historic Church of good Shepard aus hat man einen schönen Blick über den See. Hier beziehen wir unser erstes Quartier mit Seeblick. Noch schnell ein paar Sachen fürs Picknick eingekauft und ab geht es zur Picknick Area am See. Langsam geht die Sonne unter. Die Berggipfel leuchten in schönen Rottönen. Ein kühler Wind zieht auf.

Die Müdigkeit gewinnt langsam Oberhand. Nach einem aufwärmenden Bad in unserer Whirlpool-Badewanne fallen wir todmüde ins Bett.

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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 02.03.2002
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 23.03.2002
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!