das feuerrote spielmobil

Reisezeit: August 2009 - Juni 2010  |  von lars+silke mutmann-engelskirchen

Au revoir Afrique - Bienvenido Europa

oder nun schon: Bienvenue en Europe!

Nach einigen Tagen Erholung verabschiedeten wir uns von Campingplatz und Pool mit seinen uns endlich angenehmen Temperaturen von tagsüber 30 Grad, gaben uns noch 2 Tage dem bunten Treiben Marrakeschs hin, bis wir auch hier endgültig Abschied von 'der Perle des Südens' nahmen. Zumindest vom Stadtleben mit seinem immer wieder interessanten Djamma el-Fna, seinen vielfältigen Souks, seinen leckeren Garküchen und seinem Hauch von 1001 Nacht...
Für uns ging es nach Ouzoud um unseren Dresdner Freunden einen erneuten Besuch abzustatten. Auf dieses Ziel freuten wir uns schon seit wir in Burkino Faso die Rückreise angetreten hatten. Es gab ein großes 'Hallo' und alle verstanden sich wieder auf Anhieb. Es war fast als wären wir nie weg gewesen... Wir verbrachten die Tage mit netten Gesprächen, Dejan ging einen Tag mit in die marokkanische Schule (und schrieb sogar einen Mathe-Test mit), fuhren zum Souk um unsere Obst- und Gemüsevorräte wieder aufzufüllen und Fleisch zum Grillen zu besorgen,

wanderten zu den Cascaden

wanderten zu den Cascaden

und nachdem es auch hier so langsam tagsüber sehr heiß wurde, machten wir einen

Ausflug

Ausflug

mit den Eseln

mit den Eseln

zum Fluss

zum Fluss

und entdecken ein Chamäleon und eine Wasserschildkröte.

Leider vergingen die Tage wie immer viel zu schnell und so war eine Woche wie im Fluge um. Wir verlängerten unseren Aufenthalt sogar noch um einen Tag, da Albert und Maria 1.Mai-Ferien hatten und die Kinder dadurch den ganzen Tag Zeit zum gemeinsamen Spielen fanden. Auch wir hatten an diesem Tag frei: Nils hütete die Kinder und das Haus und Lars und ich fuhren mit Arjun, Jane und ein paar anderen von ihren Gästen nach Azilal zum Markt. All dies änderte leider nicht viel an der Tatsache, dass auch hier irgendwann Abschied genommen werden musste...!
Lars und ich hatten sowieso schon beschlossen von Marrakesch aus denn direkten Weg per Autobahn nach Tanger zu wählen und dadurch an den schönen Orten etwas mehr Zeit zu gewinnen. Unsere Aufenthaltsgenehmigung für Marokko -welche nur einen Monat gilt wenn man von Süden einreist- lief allmählich ab, so dass wir auch in Marrakesch am Pool nur noch 2 Tage verweilen konnten um dann die noch fehlenden 600km auf dem afrikanischen Kontinent in Angriff zu nehmen. Die Fahrt gestaltete sich zum Glück mal wieder viel angenehmer als befürchtet...
Und dann ging plötzlich alles sehr hopplahopp. Wir wählten zwar eine Fähre am Nachmittag um noch ein allerletztes Mal Tajine zu essen, über den Souk zu gehen, durchs Städtchen zu flanieren und unsere letzten Dirham unter die Leute zu bringen, doch plötzlich standen wir dann doch auf dem Deck der Fähre und konnten Tanger, Marokko und den afrikanischen Kontinent langsam schwinden sehen.

Viel Zeit zum Abschied nehmen blieb uns allerdings nicht. Die Vorfreude der Jungs auf Europa war einfach viel zu groß! Auch uns tröstete die Vorstellung von Salami, Käse und einige andere Leckereien auf die wir die letzten 7 Monate verzichten mussten. Leider kamen wir aber ein wenig zu spät in Algeciras an; Aldi und Lidl hatten bereits geschlossen und Carrefour ließ soeben das Tor herunter. Müde und hungrig lachte uns das goldene 'M' entgegen - westlicher hätten wir in Europa nicht starten können! Doch die Kinder waren begeistert und Arjun genoss seinen ersten Cheeseburger.
Das frische deutsche Brot (Aldi hat dies gerade neu hier in Spanien eingeführt!), die Salami und der Käse am nächsten Morgen schmeckte allerdings doch noch besser...!
Nachdem wir uns dann mit all solchen Delikatessen eingedeckt hatten fuhren wir weiter zu Uli, Pepe und Florian nach Conil de la Frontera. Hier nächtigten wir die erste Nacht am Strand

und campierten dann für die nächsten 4 Tage in deren Garten. Der europäische Konsum konnte weitergehen: deutsches Fernsehen und Internet rund um die Uhr, Tiefkühlpizza, Waschmaschine, Badewanne, Spielzeug für Arjun in Hülle und Fülle, deutsches Bier,... einfach alles was das Herz begehrt (und was wir längere Zeit entbehren mussten). Um uns unseres spanischen Standorts bewusst zu werden gingen wir aber auch einen Abend Tapas essen, wo wir den Mut aufbrachten

Schnecken zu probieren

Schnecken zu probieren

und Pepe kochte uns erneut seine phantastische

Paella.

Paella.

Wir unternahmen noch einen

Spaziergang auf dem Campo,

Spaziergang auf dem Campo,

bei dem uns Navin unser Reiseleiter, die europäische Tierwelt ein wenig erläuterte. Na, zum Glück erkennt er wenigstens auch noch Kühe ohne Langhörner... Leider war das Wetter sehr wechselhaft, doch Arjun und Florian beschäftigten sich die meiste Zeit in dessen Kinderzimmer, die Großen genossen Kika und wir Erwachsenen gruben alte Geschichten und Fotos wieder aus. Und ich fand endlich mal wieder eine Mitstreiterin bei meiner wöchentlichen Yoga-Session.
Doch wie in letzter Zeit so oft, musste auch hier schließlich Abschied genommen werden und wir begaben uns (ohne Einbahnstraße (- kleiner Insider)) auf den Weg Richtung Granada. Die warmen Quellen bei denen man wohl auch sehr gut campieren kann, fanden wir leider nicht, denn unser GPS lässt sich schon seit längerer Zeit nicht mehr anschalten. Nach 2 Stunden verzweifelter Suche mit mäßigem Kartenmaterial entschieden wir uns für einen ebenfalls sehr schönen Übernachtungsplatz auf einem Hügel mit Blick auf Granada.

Am nächsten Tag setzten wir unsere Reise fort Richtung Aguilas, um in der Bucht am Mittelmeer ein wenig zu verweilen, in der wir auf unserer Reise vor 3 Jahren schon etwas Zeit verbrachten.

Hier verbringen wir die Tage mal wieder größtenteils in Badekleidung und mit etwas Überwindung schaffen wir es sogar ins Wasser. Täglich kommt der Brotbäcker angefahren, so dass für das Wichtigste gesorgt ist, man bzw. frau arbeitet am Reisebericht, wir unternehmen täglich kleine Spaziergänge bei denen wir die vorhandenen Höhlen erkunden, die Kinder versuchen es mal wieder mit Angeln, sind aber schon mehr zum Käfer- und Echsensammeln übergegangen und Arjun übt Laufen. Er findet aber das Sich-Fallen-Lassen im Sand fast noch witziger...
Und mal wieder rast die Zeit. Inzwischen rechnen wir auch schon in Wochen und nicht mehr in Monaten...!
Hier noch ein paar Eindrücke unserer schönen Urlaubstage bevor wir die 3-tägige Fahrt nach Frankreich in Angriff nehmen:

Und inzwischen sind wir auch schon in Leucate. Unterwegs machen wir noch einen Stopp und verbringen den Vormittag im

Dali-Museum in Figueres.

Dali-Museum in Figueres.

So verbinden wir mit Spanien wenigstens nicht nur Wurst und Käse...

Hier in

Leucate

Leucate

hatten wir eigentlich gehofft, die Kinder von der Hinreise wieder zu treffen, da Bayern und Baden-Württemberg Pfingstferien haben. Diese sind zwar leider nicht da, doch die Kinder haben trotzdem schon einige neue Spielkameraden. Und wir lernen Stefan und Bettina mit ihrer 14 Monate alten Tochter Lia aus Berlin kennen. V.a. der erste Abend wird feucht-fröhlich und die Nacht etwas kurz...Leider sind die 3 aber gestern weiter um mit ihrer 4-monatigen Tour fort zu fahren. Wir geben ihnen noch ein paar Tipps zu Spanien und Marokko und ansonsten erwachen in uns sehr viele Erinnerungen an die vergangenen Monate und die Beiden hören gerne zu. Doch auch sonst sind noch ein paar nette Leute da und es gibt ja auch noch diverse andere Dinge zu erledigen:

Hierfür braucht mir allerdings keiner auf die Schulter zu klopfen - im Ort gibt es 'nen Waschsalon den wir gerne in Anspruch nahmen!

Hierfür braucht mir allerdings keiner auf die Schulter zu klopfen - im Ort gibt es 'nen Waschsalon den wir gerne in Anspruch nahmen!

Tja, und die Kinder sind beschäftigt:

und Navin lernt sogar noch Fahrrad fahren!

und Navin lernt sogar noch Fahrrad fahren!

In 2 Tagen (oh Gott!) brechen wir auch hier unsere Zelte ab -bei zahlreichen Mitteilungen, dass es zu Hause gerade mal 7 Grad hat fällt uns dies nicht gerade leicht- , um die letzten wenigen Kilometer nach Deutschland zu fahren und pünktlich zum Därr-Treffen in München zu sein. Womöglich sehen wir uns also eher als dass ihr das nächste Mal von uns lest...

P.S.: Verlust der Wochen: Burkina Faso, Mali, Senegal, Gambia, Mauretanien, Marokko, Spanien,... und so viele nette Menschen, so viele Eindrücke, und, und, und

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Die Reise
 
Worum geht's?:
im august09 soll es für uns (lars 32j.,silke 35j.)und unsere 4 jungs (dejan 8j.,jaris 6j.,navin 3j. und arjun 4monate) mit unserem 43j. alten feuerwehrlkw (mb 1113) nach westafrika gehen. über fr,p und sp wollen wir im oktober nach marokko übersetzen und dann weiter durch mauretanien,senegal,gambia,mali,burkina faso bis nach ghana. wenn alles so läuft wie wir uns das vorstellen,wird der lkw von dort im mai2010 zurück verschifft und unsereins nimmt den flieger...
Details:
Aufbruch: August 2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: Juni 2010
Reiseziele: Ghana
Frankreich
Spanien
Portugal
Marokko
Mauretanien
Senegal
Gambia
Mali
Burkina Faso
Der Autor