Russland - von Moskau nach Petersburg

Reisezeit: September 2009  |  von Petra und Matthias Schmidt

Flussfahrt von Moskau nach St. Petersburg durch 18 Schleusen und 1829 km

Moskau

Am 11.09.09 war es endlich so weit und der Flug der Air Berlin startete pünktlich 10.25 Uhr vom Flughafen München Richtung Moskau Domededewo. Nach 3 Stunden Flug und mäßigem Service an Bord landeten wir dann auch pünktlich um 15.40 Uhr (+2 Stunden) in Moskau mit erteiltem russischem Visum und zusätzlich ausgefüllter Einreise- und Ausreisekarte. Nun mussten wir uns bei der Einreise entscheiden, ob wir die rote oder die grüne Einreiselinie nach Russland nutzen wollten. Trotz der Empfehlung die rote Seite zu nutzen, entschieden wir uns dann doch für grün und deklarierten unsere Foto- und Kameraausrüstung nicht extra. Nachdem die Einreiseformalitäten nach etwas mehr als einer Stunde überstanden waren ging es zügig zum Transferbus mit dem Hinweis, dass die Fahrt bis zum Schiff zwischen einer und drei Stunden dauern kann, je nach Verkehrslage in der Stadt und den Stadtautobahnen.

Flughafen Domodedowo

Flughafen Domodedowo

Also ging es los und wir staunten nicht schlecht, was so für Autos unterwegs waren. Das komplette Fahrzeugsortiment, nur das kleine Fahrzeuge in der deutlichen Minderheit waren. Nach knapp 1, 5 Stunden hatten wir die Fahrt vom Süden in den Norden geschafft und den Flusshafen (Retschnoi Voksal) erreicht. Mittels der ersten russischen Werbetafeln wurde unser Langzeitgedächtnis auch wieder reaktiviert und wir staunten nicht schlecht, wieviel Wörter noch abrufbar waren. Für unsere Mitreisenden aus den Altbundesländern muss diese Reise ein Trip wie für uns nach China gewesen sein, da wir mehrfach angesagt bekamen, dass diese nicht mal die Wörter lesen konnten, geschweige denn deren Übersetzung kannten. Da waren wir klar im Vorteil mit unserer guten Schul-, Lehr- und Studienbildung!!!

Das Motorschiff Michael Scholochow

Das Motorschiff Michael Scholochow

Da wir mit den Reiseunterlagen schon unsere Kabinennummer erhielten, konnten wir entspannt die Begrüßung mit Brot und Salz genießen und dann die Kabine - besser das Kabinchen, beziehen. Der Raum war zwar sehr klein, aber dennoch äußerst funktionell eingerichtet. Das eine Bett konnte als Sofa umfunktioniert werden und das Zweite konnte man bei Bedarf hochklappen. Der Bettumbau war aus soliden holzfarbenen Spanholzplatten, aber äußerst funktionell. Weiterhin gab es einen kleinen Kühlschrank und eine Glaskaraffe und zwei Sto-Gramm-Gläser im Schrank und einen eingebauten Kleiderschrank im Flur. Das Bad hatte Platz für ein WC-Becken, wo man sich im Sitzen die Hände im Waschbecken waschen konnte und noch eine echte DDR-Plastekette für den Waschbeckenstöpsel. Der Wasserhahn war als Brause ausgelegt. Somit war die gesamte Badzelle die Dusche. Das Bad war zwar äußerst klein, aber voll funktionell ausgestattet.
Das Schiff wurde 1985 in der Schiffswerft Boizenburg an der Elbe gebaut und zum Teil war die Reise ein echter Ostalgie-Trip, aber dazu später.
Vor dem Abendessen gab es noch eine Infoveranstaltung zu möglichen Ausflügen außerhalb des Standardprogramms in Moskau und zum Schiff.
Dann gab es das erste russische Abendessen an Bord mit lecker hellem und dunklem Bier, je nach Wunsch!

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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 11.09.2009
Dauer: 12 Tage
Heimkehr: 22.09.2009
Reiseziele: Russland / Russische Föderation
Der Autor