Einmal rund um Sardinien

Reisezeit: Juli 2010  |  von Matthes Jansen

Vom 14.-31.Juli 2010 haben wir per PKW Sardinien bereist bzw. erwandert. Nach Ankunft in Olbia waren die ausgangspunkte für die Wanderungen: Calla Gonone, das Capo Spartivento an der Costa de Sud, die costa Verde, Is Arrutas auf der Sinis-Halbinsel und Algherro.

Abfahrt und 1. Tag

Von Köln aus gehts am 14. Juli 2010 um 13.15 los in Richtung Livorno, südlich von Pisa - die Fähre soll am nächsten Tag um 8.Uhr los gehen, spätestens um 7. Uhr ist Check-In.
Da an dem Tag in NRW auch der letzte Schultag vor den Sommerferien ist, hat es vorher lautstarke Bedenken gegeben: "Ihr schafft das nicht", "das reicht niemals", "ihr werdet doch den ganzen Tag im Stau stehen".. usw. . Nun, kurz und bündig: Wir kommen um 2 Uhr nachts - trotz 2-stündigen Platzregens in der Schweiz - am Fährhafen in Livorno an, 5 Stunden früher als benötigt, und stellen uns als 4! Wagen in die Reihe.

Nach 3-4 Stündchen Schlaf hat sich hinter uns eine Schlange gebildet, deren Ende beim besten Willen nicht mehr zu sehen ist, darunter bestimmt auch solche, die in den NRW-Staus stecken geblieben waren, welche am Vortag irgendwann ab 15Uhr die Autobahnen lahmgelegt hatten, wie wir später erfuhren.

Um 7 Uhr legt "Sardinia Ferries" an...

In Kolonne gehts in den Schiffsbauch. Dabei müssen wir 3 Rampen herunter fahren, bis es tiefer nicht mehr geht, und bekommen in in der hintersten Ecke schließlich unseren Stellplatz zugewiesen. Wir werden also am längsten brauchen, um wieder herauszukommen - egal, die Fähre haben wir bekommen, für die nächsten zwei Wochen gibt es nun keine Fristen und Termine mehr einzuhalten.

Die Fährüberfahrt gestaltet sich unproblematisch, es fehlt nur an bequemen Sitzmöglichkeiten, wessen sich das Unternehmen jedoch offenbar durchaus bewusst ist, da niemand Einwände erhebt, wenn man sich einfach auf den Boden setzt.

Gegen 14.30 Uhr Ankunft am Golfo Aranci, ca. 8 km nördlich von Olbia. Nun folgte eine hektische Phase, alle PKW-Fahrer sollen möglichst schnell an die frische Luft befördert werden. Wir müssen entgegen unserer Befürchtungen zumindest nicht rückwärts heraus fahren, neben uns erhebt sich nämlich eine Rampe zu den darüber liegenden Decks, und so sind wir, zumindest von unserem Deck, am schnellsten wieder draußen getreu dem Motto "die Ersten werden die Ersten sein".

Kurze Fahrt bis Olbia, dann über die Autobahn in Richtung Nuoro, Abzweigung nach Dorgali, spätestens von da an Ausschilderung nach Cala Gonone. Überhaupt ist die ganze Beschilderung auf Sardinien um Längen besser, als beispielsweise in Belgien oder den Niederlanden, wie ich aus leidvoller Erfahrung nur zu gut weiß. Aber auch die Straßen sind in einem absolut tadellosen Zustand, zumindest in dieser Hinsicht hat die Insel nichts mit den Festland-Mezzogiorno zu tun.

Der CP (Campingplatz) Gala Conone sollte sich als der teuerste des ganzen Urlaubs erweisen (36€/Nacht mit Auto + 2 Personen). Dies passt zu der Beobachtung, dass hier die mit Abstand meisten Nicht-Italiener unterwegs waren, der Süden und Westen der Insel ist hingegen fest in Hand der Einheimischen und Festland-Italiener, was sich auch an den Preisen ablesen lässt (CP an der Costa Verde: 21€/Nacht).

Die Anfahrt der Nacht noch in den Knochen sind wir beide nun zu keinen großen Sprüngen mehr in der Lage, noch 2 Runden Rummekup, dann wird um 21.30 die ersehnte erste richtige Urlaubsnacht eingeläutet.
Und gut ausschlafen ist jetzt nicht nur Wunsch, sondern auch Pflicht, denn am nächsten Tag steht die Wanderung zu Gola su Gorropu an, dem tiefsten Canyon Europas.

© Matthes Jansen, 2010
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 14.07.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 31.07.2010
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Matthes Jansen berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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