Wir besuchen den Papst in London

Reisezeit: September 2010  |  von Michael K.

Kurztrip London im September 2010

Kurztrip London im September 2010

Wir besuchen den Papst in London....

Meine Jule hatte am 19.09.2010 Geburtstag und nach langer Überlegung hielt ich es für eine gute Idee, mal für drei Tage nach London aufzubrechen, um uns die Stadt anzuschauen. Das alles sollte eine Überraschung werden und so gab es im Vorfeld einiges zu organisieren. So musste unser Chef den freien Tagen zustimmen, die lieben Nachbarn informiert werden (wegen Miezi) und den Geburtstagsgästen abgesagt werden (okay, aufgeschoben ist nicht aufgehoben, versprochen.....).

Am Samstag, den 18.09.2010 war es dann soweit. Jule hat sich wohl gewundert, warum ich um 05:15 Uhr aufstand, ließ sich aber gar nicht weiter stören und schnorchelte noch ein wenig weiter. Also, fluggs ein Käffchen gekocht, einen kleinen Rucksack gepackt (die restlichen Überbleibsel an flugtauglichen Kosmetikartikeln aus unserem Thailandurlaub zusammengekratzt) und dann Julchen geweckt.

Auf Frage, was dass denn so früh am Morgen alles solle, gab's als Antwort: Los, aufstehen, wir gehen den Papst besuchen.....(natürlich alles in "äußerst" lieber Form und ein Käffchen gab´s natürlich auch am Bett). Am Vorabend hatten wir noch die Berichterstattung zum Papstbesuch in London gesehen, daher war relativ schnell klar, dass es diesmal nicht nach Rom zum Heiligen Vater geht.

Gesagt getan, auch Julchen packte ihre Sachen und dann ging´s erst mal mit der S-Bahn zum Schönefelder Flughafen. Dort im Dutyfree kaufte Julchen noch zwei (kleine) Pülleken Schampus und eine Flasche Rotwein, denn es sollte am Sonntag ja noch einen Anlass zum Anstoßen geben.

Wir sind mit Ryain-Air geflogen. Was soll man zum Flug sagen. Wir waren etwa 20 Minuten früher in London als erwartet (klasse!) und wenn man sich an das Prinzip der Billigflieger gewöhnt hat (Bordkarten vorher ausdrucken, sonst wird´s teuer, ein Handgepäck, sonst wird's noch teurer....), waren wir rundum echt zufrieden.

Gelandet sind wir in Stansted, welches etwa 50 KM außerhalb von London Central liegt. Um in die Stadt zu kommen, hatte ich vorher Bustickets bei terravision (http://www.terravision.eu/) gebucht (die Internetbuchung ist preiswerter als Tickets vor Ort zu kaufen) und weiter ging es in Richtung Victoria Station. Man kann auch den Zug vom Flughafen nehmen, allerdings wäre der schon 15 GBP (Hin- und Rückfahrt) teurer gewesen als der Bus. Der Zug benötigt ca. 45 Minuten nach London, mit dem Bus fuhren wir in 70 Minuten in die Stadt, was wir für durchaus okay hielten.

Von Victoria ging es weiter mit der Subway zum Bahnhof Kings Cross - St. Pancras (irgendwie muss der "Harald Potter" wohl auch von dem Bahnhof Kings Cross - St. Pancras wer weiß ich denn wohin gefahren sein...., ein Gleis 9 ¾ suchten wir allerdings vergeblich und auch mehrere Nachfragen beim Bahnpersonal führte nicht zur Aufklärung der Frage....

Als Unterkunft hatte ich im Vorfeld bei bookings.com, das durchaus "opulente Hotel" Wardonia gebucht. (http://www.wardoniahotel.co.uk/). Als Grundlage dienten mir die vielen positiven Bewertungen und im Grunde können wir dem nur Zustimmen. Zwar hatte unser Badezimmer die gefühlte Größe einer Airbus A 380 Toilette...(ich glaube es war noch etwas kleiner) und das Bett war nur etwa 140 cm breit, aber es wurde jeden Tag picobelleo sauber gemacht. Hotels in London sind ja grundsätzlich nicht nur teuer, sie sind in der Regel schweineteuer und so war das Wardonia dem Preis angemessen und eine gute Alternative. Die fußläufige Nähe zum Bahnhof Kings Cross - St. Pancras sei ebenfalls noch erwähnt (obwohl wir die öffentlichen Verkehrsmittel nur ein- oder zweimal benutzt haben....wir sind halt gut zu Fuß, aber davon später mehr...).

Nach dem einchecken ging es auch schon los. Bequeme Schuhe an, Reiseführer und Stadtplan eingepackt und los ging´s. Mein letzter Londonbesuch liegt fast 20 Jahre zurück (damals mit meinem besten Kumpel Kai die Stadt unsicher gemacht....). Durch meinen letzten Besuch und durch diverse Berichterstattungen war mit eigentlich erinnerlich, dass London in so allen Lebenslagen "sauteuer ist". Eins gleich vorweg, dem ist nicht so, obwohl ich diese Behauptung nicht so unkommentiert stehen lassen kann.

Also, für unsere lieben Kollegen, die sich so an Bierpreisen der jeweiligen Stadt orientieren, um sagen zu können, ob es für einen in "geregelter Armut lebenden Beamten" erschwinglich ist, oder nicht, sei gesagt: "Bierchen ist i.d.R. teurer als in Berlin und außerdem schmeckt es einfach nicht"....zumindest die Sorten, die wir probiert haben (auch dazu später mehr).

Hier noch ein paar Preise, die zeigen, dass man auch mit "schmalen" Geldbeutel in London überleben kann: 2 Flaschen Baccardi bei Tesco für 22 GBP, ca. 25 € (ne, haben wir nicht gekauft....). English breakfast mit Teechen oder Kaffee: zwischen 4 und 5 GBP (also 5 - 6 €), ein pint Guinness (hmmhhh lecker...) ca. 4 GBP (bedenkt man(n), dass man hier in Berlin am Gendarmenmarkt für nen halben Liter Hefeweizen auch schon fast an der 5 € Grenze kratzt....keine allzu große Ausgabe). Essen beim Italiener mit Vorspeise, aber ohne Vino = 30 GBP, bezahlen wir hier in Berlin auch, allerdings mit Vino.... Einen tall Americano bei Starbucks = 1,80 GBP, also in etwa wie in Deutschland. Außerdem gibt es an fast jeder Ecke Tesco´s oder sonstige kleine Supermärkte, die die ganze Nacht aufhaben (für die Berliner: "Spätkauf") und wo man sich für vernünftige Preise mit Dingen des täglichen Bedarfs eindecken kann.

Was schon teuer ist, sind die sights für die man Eintritt bezahlen muss (London eye, das Riesenrad, Westmister Abbey etc...aber auch dazu später mehr, denn es gibt durchaus Mittel- und Wege auch mal in den kostenfreien Genuss einer sonst sehr teuren Attraktion kommt ...)

1. Tag

Der erste Tag, Samstagnachmittag, diente mehr oder weniger der Orientierung. Wir sind natürlich umgehend als "blöde Touris" erkannt worden, da wir beim Überqueren der Straße immer in die falsche Richtung geschaut haben (obwohl an fast jeder Kreuzung steht: "look right oder look left" .

Wir liefen also von unserem Hotel erst einmal in Richtung Soho und Chinatown und waren sofort begeistert von der Atmosphäre dort. Es waren gefühlte eine Million Menschen unterwegs (das Wetter war übrigens auch toll...."wenn Engel reisen...") und wir ließen uns einfach ein wenig durch die Stadt treiben. Wir sind ja von Berlin einiges gewohnt, aber verglichen mit London, ist Berlin Provinz..... Abends waren wir beim Italiener und sind anschließend einigermaßen erschöpft in unser "Kuschelbettchen" geschlüpft.
Hier nun einige Fotos vom ersten Tag:

Freddy Mercury mit we will rock you

Freddy Mercury mit we will rock you

Knutschen an der Oxford Street

Knutschen an der Oxford Street

Julchen, irgendwo in Soho

Julchen, irgendwo in Soho

Schönes public house oder kurz pub

Schönes public house oder kurz pub

Chinatown

Chinatown

und noch mal Chinatown

und noch mal Chinatown

Leicester Square am Nachmittag

Leicester Square am Nachmittag

....

....

Mr. Irving, großer britischer Theaterschauspieler.....kannte ick wohl nicht...

Mr. Irving, großer britischer Theaterschauspieler.....kannte ick wohl nicht...

Jule vor der Nelson Siegessäule am Trafalgar Square

Jule vor der Nelson Siegessäule am Trafalgar Square

und dann wir beide zusammen am Trafalgar Square

und dann wir beide zusammen am Trafalgar Square

Britisches Nationalmuseeum am Trafalgar Square

Britisches Nationalmuseeum am Trafalgar Square

Das ist mal ein Buddelschiff (auch am Trafalgar Square)

Das ist mal ein Buddelschiff (auch am Trafalgar Square)

ja, ja, die Künstler: müssen erst  ma eene roochen.....

ja, ja, die Künstler: müssen erst ma eene roochen.....

Einfach mal jemanden gefragt, ob er uns fotografieren würde....

Einfach mal jemanden gefragt, ob er uns fotografieren würde....

Die Säule am Trafalgar Square in ganzer Pracht

Die Säule am Trafalgar Square in ganzer Pracht

....braucht man nix zu zu sagen....

....braucht man nix zu zu sagen....

London eye aus der Ferne

London eye aus der Ferne

2. Tag
Am Morgen des 2. Tages (Julchens Geburtstag) bin ich erst mal zeitig raus und zum Bahnhof Kings Cross, um 2 Kaffe und ein paar Baguettes zu holen. Nach Käffchen und Kippchen (Baguette gab es später...) latschten wir also los.

Am Samstagabend hatten wir uns entschlossen, zeitig zum Camden market zu gehen, einer von vielen Märkten, wo es allerlei Gedöns, Kleidung und sonstige Gegenstände zu erstehen gilt.

Eins vorweg, nachdem wir zu Hause die Runde, die wir am Sonntag gelaufen sind, bei google.maps ausgemessen haben, haben wir festgestellt, dass wir am ganzen Tag etwa 16 meilen (oder halt ca. 26 Kilometer) gelaufen sind!!!!!

Vom Camden market hatte ich hier bei umdiewelt.de gelesen und war schon von den im Bericht eingestellten Fotos begeistert. Und es war wirklich toll dort. Wir waren bereits um 08:30 dort und die meisten Shops hatten noch zu. So konnten wir die folgenden Fotos machen.

Auf dem Weg zum Camden market

Auf dem Weg zum Camden market

Michi vor dem Camden Lock

Michi vor dem Camden Lock

Tolle Aussicht von der Brücke an der Camden High Street

Tolle Aussicht von der Brücke an der Camden High Street

Hurra, ich habe Geburtstag

Hurra, ich habe Geburtstag

Teil des Camden market

Teil des Camden market

Camden Horse market

Camden Horse market

da wollte Jule den Michi durch den Markt fahren....

da wollte Jule den Michi durch den Markt fahren....

Michi bei seiner Lieblingsbeschäftigung: ESSEN !!!!!!

Michi bei seiner Lieblingsbeschäftigung: ESSEN !!!!!!

da sitzt a nun wie bestellt und nicht abjeholt.....

da sitzt a nun wie bestellt und nicht abjeholt.....

...ich habe ihm angedroht, alleine weiterzugehen, wenn er das Teil nicht von seinem Kopf nimmt.....

...ich habe ihm angedroht, alleine weiterzugehen, wenn er das Teil nicht von seinem Kopf nimmt.....

...da kommen die Pferde aus der Wand...irre, was die da alles haben!!!

...da kommen die Pferde aus der Wand...irre, was die da alles haben!!!

Camden Market - vor dem Ansturm der Touris...

Camden Market - vor dem Ansturm der Touris...

schön, wa????

schön, wa????

Insgesamt haben wir uns dort bestimmt drei Stunden aufgehalten, ein paar Kleinigkeiten gegessen und getrunken und uns die unzähligen Shops und Stände angeschaut. Herrliche Atmosphäre, ein absoluter Tipp, der in unserem ADAC Reiseführer unseres Erachtens zu wenig Beachtung fand. Wir haben auf dem Markt eins dieser unzähligen Blechschilder mit lustigem Aufdruck gekauft (wir hatten doch leider keinen Platz mehr im Handgepäck....schade aber auch!!!)

Ich koche mit Wein. Manchmal gebe ich ihn auch ins essen.....passt irgendwie zu uns.... Dieses lustige Schild hängt nun bei uns in der Küche, um uns daran zu erinnern, wie wichtig es ist, manchmal ein Schlückchen Wein zum Kochen zu verwenden...

hängt jetzt in der Küche.....

hängt jetzt in der Küche.....

Vom Camden market ging es in Richtung Westminster, dort wo sich Westminster Abbey, Big Ben und das "Regierungsviertel etc. befindet. Dort angekommen, sind wir erst mal wieder in ne Demonstration reingelatscht (siehe unser Thailandbericht...). Vor der Downing Str. No. 10 oder sagen wir mal vor dem Tor zur Einfahrt in die Downing Str., standen einige Hundert Demonstranten, die unseren Joseph Ratzinger bzw. die Politik des Vatikans in Sachen Kindesmissbrauch durch Kirchenangehörige, gar nicht so toll finden....

Julchen hatte sich gewünscht, an ihrem Geburtstag die Westminster Abbey zu besuchen, allerdings fanden wir Beide, dass 30 GBP (36 €) ein wenig zu "fett" sei, um uns die Krönungskirche anzuschauen....ja, wir wissen, dass das Eintrittsgeld für den Erhalt der Kirche etc. erhoben wird ....wir hatten aber einfach keinen Bock so viel Kohle zu bezahlen!!!

Es gibt ja durchaus preiswertere Alternativen, um in die Kirche zu kommen. Sams- und sonntags finden für worshipers Messen und sonstige Veranstaltungen statt und so entschlossen wir uns, um 17:45 Uhr an einem Orgelkonzert teilzunehmen, welches für die Gläubigen kostenfrei ist. Wir waren erwartungsgemäß natürlich nicht die Einzigen, die diesen netten Service in Anspruch nahmen, sondern etwa 300 weitere Personen standen brav dort und begehrten Einlass. Der Organist, ein etwa 25 jähriger, wohlsituierter, netter Brite, brachte uns 4 Stücke von Komponisten danieder, von denen wir Kulturbanausen noch nix gehört hatten. Schön und ergreifend war's trotzdem.

Besonders lustig fanden wir einen älteren "Oppa", der uns in der Kirche direkt gegenüber saß und der aufgrund augenscheinlicher Erschöpfung voll wegschnarchte....Seine Nachbarin - ganz dem Konzert ergeben - fand dies gar nicht lustig (die fand auch nicht lustig, dass wir uns köstlich amüsiert haben.... ha ha ha ).

Bei dem Konzert kann man zwar nicht die gesamte Kirche sehen (man betritt sie vom Westportal und sitzt quasi vor dem Grab von Issac Newton), aber um einen Eindruck von der Größe und dem Pomp zu Erhalten reicht es allemal aus.

Danach gings dann weiter durch die Stadt, wo wir die folgenden Fotos machten:

Speakers Corner...allet nur Männer, die da lamentieren !!! (von wegen, Frauen quatschen viel...tsss!!)

Speakers Corner...allet nur Männer, die da lamentieren !!! (von wegen, Frauen quatschen viel...tsss!!)

ich und ganz viel Leute, die nicht viel verstehen, was der selbsternannte "Jünger Gottes" da von sich gab, aber Spass hatten wir allemal...

ich und ganz viel Leute, die nicht viel verstehen, was der selbsternannte "Jünger Gottes" da von sich gab, aber Spass hatten wir allemal...

...und da begeistert er wieder mal die Massen....

...und da begeistert er wieder mal die Massen....

...und die kleinen Scheisser im Hyde Park  haben null Respekt!!! ( Ach ja, sie mögen übrigens KEINE Bananen!!!!)

...und die kleinen Scheisser im Hyde Park haben null Respekt!!! ( Ach ja, sie mögen übrigens KEINE Bananen!!!!)

der Bogen...( hab den namen verjessen, sorry...)

der Bogen...( hab den namen verjessen, sorry...)

"...vor der Königin ihr Haus..." steht direkt vor dem Buckingham Palace, die Queen war auch zu Hause, hatte aber wahrscheinlich die Hütte schon voll --> wir wurden nicht zum Tee geladen!!!

"...vor der Königin ihr Haus..." steht direkt vor dem Buckingham Palace, die Queen war auch zu Hause, hatte aber wahrscheinlich die Hütte schon voll --> wir wurden nicht zum Tee geladen!!!

Nach Westminster Abbey waren wir sehr durstig und suchten uns erst mal die nächste "üble Spelunke" (Public house) oder Pub, um ein kleines Bierchen zu trinken. Ich fragte den Wirt, was er denn empfehlen kann und er sagte, ich solle mal ein "London pride" ausprobieren (entweder hat der "Sauhund" meinen German accent bemerkt oder der konnte uns nicht leiden....)

In absolut froher und durstiger Erwartung des "Londoner Stolzes" nahmen wir unsere Gläser und stellten uns vors Pub um das Treiben um uns herum etwas zu beobachten. Schon der erste Schluck des "Londoner Stolzes" ließ uns erschaudern. Was für ne Plörre....Nach einem weiteren Versuch eines uns vom Namen her nicht mehr erinnerlichen Bieres (genauso ne Plörre...) stiegen wir auf Guinness um (never change the winning team!!!).

Eine kleine Anekdote gab es aber noch zu berichten. Wir standen also vorm Pub und einige Gäste hatten ihr Bierchen auf der Fensterbank abgestellt....irgendwann kam dann so ein Spritti vorbei, nahm sich das erste halbvolle Glas, ein Zug und weg war das Zeug, dann das zweite Bierchen und schon verschwand der Inhalt des Glases in seiner durstigen Kehle.....danach verschwand auch der Spritti und hinterließ fragende Gesichter..... Wenn er uns doch nur gefragt hätte, wir hätten unser London Pride freiwillig zur Verfügung gestellt....

Hier nun ein Bild des eigentlich nicht erwähnenswerten "Londoner Stolzes"

schmeckt so, wie es aussieht: schal und abgestanden.....

schmeckt so, wie es aussieht: schal und abgestanden.....

Noch ein abschließender Tipp zum Pub: Bestellt und direkt bezahlt wird immer an der Theke, egal ob essen oder trinken. Fanden wir ziemlich praktisch.

Abends sind wir dann völlig fertig (nein, nicht betrunken) in Hotel gewackelt, haben unser Sektchen geschlürft (Schampus schmeckt ungekühlt nicht wirklich toll...), geduscht und sind dann auch umgehend eingeschlafen. Mann o Mann, waren wir fertig. Die Füße haben gequalmt.

3. Tag

Am Morgen beschlossen wir in Richtung Tower und Tower Bridge zu wackeln und nahmen den Weg, der uns über die St. Pauls Cathedral in die City of London, direkt zur Themse, führte. An der St. Pauls Cathedral angekommen, herrschte dort ein ziemlicher Menschenauflauf. Was war der Grund???? Es fand ein Gedenkgottesdienst für Alexander McQueen, ein britischer Modedesigner, der sich im Februar 2010 das Leben nahm, statt. Es war ne Menge Presse vor Ort und vermutlich sind wir nur einige Minuten zu spät gekommen (bzw. hatten keine Lust mehr an der Kirche zu warten), um Promis wie Naomi Campbell, Sarah Jessica Parker und andere zu sehen. Haben dies am Abend im Fernsehen verfolgen können. Ich war natürlich überhaupt nicht im Bilde, wer McQueen war, Julchen wusste mir aber einiges zu berichten...(ich glaube beim Friseur liegen zu viele Schundblättchen rum...

Die tower bridge und den tower of London erreichten wir ohne große Zwischenfälle. An der Themse entlang zu schlendern war toll. Leider hatten wir aufgrund des Akkuproblems, keine Kamera mehr, deswegen gibt's davon keine Fotos (bzw. gibt es ein paar aus dem Internet....).

Tower of London

Tower of London

St. Pauls Cathedral

St. Pauls Cathedral

Tower bridge

Tower bridge

Am Buckhingham Palace stieg dann unsere Kameraakku aus. Ich hatte die GPS-Funktion angelassen und so war die Batterie nach 2 Tagen leergelutscht. Natürlich hatten wir (oder sagen wir ich), bei der Abreise vergessen, das Ladegerät (das Ladegerät fürs Handy auch), einzupacken. Und so standen wir am Sonntagabend bereits ohne Kamera da. Einige Fotos haben wir noch mit dem Handy gemacht, aber da wir ja leider kein Ladekabel dabei hatten, ging es mit dieser Batterie auch bald schnell zu Ende....

Elisabeth war wohl auf alle Fälle daheim, denn der Union Jack wehte in voller Pracht auf dem Dach des Buckingham Palace.

Da wohnt sie, die Elisabette

Da wohnt sie, die Elisabette

Anschließend ging's mit der subway nach Notting Hill (laufen ging nicht, die Fahrt mit der U-Bahn dauert schon 24 Minuten....), auf der Suche nach dem gutaussehenden Buchhändler und der "Frau meiner jugendlichen bzw. heranwachsenden Träume". Haben beide nicht gesehen, aber die Portobello Road und anliegende Straßen fanden wir sehr hübsch. Auch standen wir vor dem Bookshop in der Blenheim Crescent, der als Vorlage für den Film "Notting Hill" mit Julia Roberts und Hugh Grant, diente http://www.thetravelbookshop.com.

Nach einer kleinen Kräftigung in einer der der in London befindlichen vielen Filialen der Kette "Pret a manger" (es gab Bircher Müsli und so´n Zeugs...was aber durchaus lecker war!!!), latschten wir wieder in Richtung Kensington Park, nahmen dort den nächstbesten roten Doppeldeckerbus und fuhren bis zum Picadilly circus. Hier angekommen, erstanden wir ein paar kleine Präsente für unsere lieben Nachbarn, die sich mal wieder rührend um Miezi kümmerten (für Ronny gab´s ein Warnschild für´s Auto mit sinngemäßem Inhalt: "halte Abstand, gestern habe ich Curry gegessen.... ha ha ha. Da hatte die kleine Lana im Vorfeld ein wenig aus dem Nähkästchen erzählt.....

Zur Abrundung des wunderschönen Tages begaben wir uns wieder in ein tolles Pub und bestellten dort - naturgemäß - fish and chips und (never Change the winning team), ein paar pint Guinness. Zu den fish and chips sei gesagt, dass mich der Geschmack an meine Kindheit erinnerte.....das ist jetzt was für echte Pottjungs....mit Mama und Papa einmal jährlich zur Beeker Kirmes in Duisburg-Beek und dort traditionsgemäß immer ein Backfischbrötchen reingehauen...schmeckt genauso gut (oder schlecht....wie "Mann" es nimmt).

Abreise:
Am nächsten Morgen ging es wieder ohne viel Aufhebens mit dem Bus nach Stansted und von dort in unser geliebtes Berlin. So, das war's, wir hoffen, dass unser bericht Euch gefallen hat. Wir hoffen, dass wir Euch noch viel berichten können, spätestens im Dezember 2010, dann geht's zum Christmas Shopping nach New York.

Was haben wir (bewusst) nicht gesehen oder wollten es vielleicht auch nicht:

Harrods (wir haben doch das KaDeWe...)


Tower of London von innen (welch Schande, wir haben den Kho- i Noor, einen riesigen ca. 110 Karat großen Diamanten, der in die Königskrone eingearbeitet ist, nicht gesehen.
wahrscheinlich noch viele andere Dinge mehr, aber London ist immer eine (weitere) Reise wert.

© Michael K., 2010
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 18.09.2010
Dauer: 4 Tage
Heimkehr: 21.09.2010
Reiseziele: Großbritannien
Der Autor
 
Michael K. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.