Südafrika - Auf ein Neues

Reisezeit: März / April 2011  |  von Katja Döring

Wunderschönes Knysna

Am nächsten Morgen frühstückten wir in aller Ruhe, packten unser Auto voll und brachen dann gemütlich in Richtung Knysna auf. Von unserer letzten Tour die Garden Route entlang, wussten wir, dass der Weg bis Knysna nicht besonders lang war und diesmal nahmen wir uns die Zeit, die Gegend dorthin auch etwas zu erkunden. Ständig bog ich von der Hauptstraße ab und folgte den Sträßchen nach Hartenbos, Klein Brakrivier, Groot Brakrivier und Herolds Bay und wir waren begeistert, was wir hier vorfanden. Wunderschöne Flussmündungen mit traumhaften Stränden oder in Herolds Bay eine von hohen Felsen eingerahmte Bucht.

Herold's Bay

Herold's Bay

Wilderness

Wilderness

Anschließend ging es durch George, so dass ich auch mal einen kleinen Eindruck von dieser Stadt bekam, bevor es dann über die N2, die Schlucht runter und den Kaiman River entlang nach Wilderness ging. Wie schon beim letztens Mal musste ich auf dem kleinen Parkplatz nach der kurven- und Blitzerreichen Strecke der N2 raus fahren und den Blick auf Wilderness genießen: die Flussmündung, der kilometerlange weiße Strand, die kräftigen Wellen, die hier auf den Strand treffen und die Dünen und das alles vor blitzeblauem Himmel und weißen Zierwölkchen.

Swartvlei

Swartvlei

Sedgefield

Sedgefield

Auch auf dem letzten Stück bis Knysna fuhren wir immer wieder von der N2 ab, hielten u. a. am Wilderness Beach Hotel, wo wir eigentlich hatten übernachten wollen. Aber da ich vorab gelesen hatte, dass in diesem Hotel gerne Busse voller Gruppenreisenden über Nacht bleiben und immer wieder für Action sorgen, hatten wir uns dafür entschieden, doch wieder in Knysna im Protea Hotel zu übernachten. Auch hier stehen jede Nacht mindestens ein bis zwei Busse vor dem Hotel, aber es verteilt sich alles gut und die Lage des Hotels ist einfach sensationell.

Knysna Waterfront

Knysna Waterfront

Knysna Lagoon

Knysna Lagoon

Blick aus dem Hotelfenster Richtung Waterfront

Blick aus dem Hotelfenster Richtung Waterfront

Jedenfalls hatte ich meine Entscheidung nicht bereut, als ich nach einigen Fotos wieder hinters Steuer stieg und Richtung Sedgefield weiter fuhr. Sedgefield ist ein wirklich hübscher kleiner Ort, mit hohen Dünen, einer Lagune, tollen Stränden (z. B. der Swartvlei Beach), sowie viel Wald und natürlich dem Swartvlei, Südafrikas größtem salzhaltigen Binnensee . Hier könnte ich mir auch gut vorstellen, einmal für ein paar Nächte zu bleiben. Für Naturliebhaber und Sportbegeisterte auf jeden Fall ein toller Platz.

Knysna Lagoon

Knysna Lagoon

Brenton on Sea

Brenton on Sea

Und dann fuhren wir über die Brücke der Knysna Lagoon, ein paar Biegungen und Windungen die Straße entlang, zweimal nach rechts abgebogen und schon waren wir beim Protea Hotel Knysna Quays. Sofort war ein Angestellter zur Stelle, der uns mit dem Gepäck half, an der Rezeption hieß es dann auch schon "Welcome back, nice to have you here again" und mit einem Upgrade wurden wir auf unser Zimmer geschickt, welches einen sensationellen Ausblick auf den Yachthafen und die Lagune hatte. Wir fühlten uns sofort pudelwohl.

Blick auf Buffalo Bay

Blick auf Buffalo Bay

Goukamma River Mündung

Goukamma River Mündung

Kurz frisch gemacht und schon machten wir uns auf den Weg ins Städtchen, denn die Sonne versteckte sich immer noch hinter dicken Wolken, somit luden weder Pool noch Strand zum Verweilen ein. Nachdem wir unseren Bummel durch die Stadt beendet hatten und langsam wieder Richtung Waterfront zurückkehrten, schaffte es die Sonne endlich und durchbrach die Wolken. Spontan beschlossen wir also noch einen Latte Macchiato an der Waterfront zu trinken, beobachteten das Treiben im Hafen und bekamen einen bezaubernden Sonnenuntergang zu sehen. Bei einem solchen Sonnenuntergang musste man praktisch davon ausgehen, dass der nächste Tag schön werden würde. Und tatsächlich, am nächsten Morgen strahlte die Sonne von einem azurblauen Himmel und eine leichte Brise strich über die Lagune und die Knysna Heads. Um Knysna herum hat es zwei schöne Strände: Noetzie Beach und Brenton Beach, der sich bis Buffalo Bay zieht.

Buffalo Bay

Buffalo Bay

Buffalo Bay

Buffalo Bay

Also setzten wir uns ins Auto und fuhren nach Brenton-on-Sea, weil ich Brenton Beach noch in guter Erinnerung hatte. Der 4 km lange Strand ist auch ein echter Traum, aber die Brandung kam recht kräftig an Land und die leichte Brise war hier am Beach doch ein recht ordentlicher Wind. Zum Baden und Beachen lud das eher weniger ein. Etwas enttäuscht blickten wir den Strand entlang bis nach Buffalo Bay und ich überlegte mir, dass der Strand dort eigentlich zur windabgewandten Seite endete. Auf einen Versuch kam es jedenfalls an. Ich packte meine Mutter also wieder ins Auto und wir fuhren die gut 20 Minuten nach Bufallo Bay. Man muss hier leider erst oberhalb der Lagune entlang zurück zur N2, dann ein paar Kilometer der Nationalstraße folgen und dann am Goukamma River nach Buffalo Bay abbiegen.

Buffalo Bay

Buffalo Bay

Knysna

Knysna

Ich kann nur jedem empfehlen, der an dieser Stelle vorbei kommt, sich eine halbe Stunde Zeit zu nehmen und dem Goukamma bis zu seiner Mündung zu folgen. Oder nein, besser nicht! Dann bleibt dieser wunderbare Ort vielleicht noch länger so traumhaft schön... Als wir um die letzte Kurve vor der Mündung bogen, verschlug es mir tatsächlich für einen Moment die Sprache. Dieses Farb- und Naturschauspiel, das sich uns bot, war wirklich unbeschreiblich und auch wenn ich die Fotos, die ich gemacht habe, sehr gerne anschaue, können Sie den tatsächlichen Eindruck doch nicht 100%ig wiedergeben...

Knysna

Knysna

Protea Hotel Knysna Quays und Yachthafen

Protea Hotel Knysna Quays und Yachthafen

Meine Idee mit der windabgewandten Seite bestätigte sich tatsächlich und so verbrachten wir den Sonntagnachmittag mit etlichen Südafrikanern am Strand von Buffalo Bay, genossen die Sonne, die sanften Wellen die hier heran rollten und das klare Wasser. Was soll ich sagen, es war einfach mal wieder ein toller Tag. Am späten Nachmittag frischte der Wind auf und innerhalb kürzester Zeit war von dem blauen Himmel nichts mehr zu sehen. Als wir auf dem Rückweg zur N2 an der Goukamma River Mündung vorbei kamen, bot sich uns ein ganz anderes Naturschauspiel. Von den sanften Blauschattierungen des früheren Tages war nichts mehr zu stehen, stattdessen nutzen Kitesurfer die steife Brise und hohen Wellen, um ihrer Leidenschaft nachzugehen und wieder strahlte dieser Ort eine gewissen Faszination auf mich aus.

© Katja Döring, 2011
Du bist hier : Startseite Afrika Südafrika Wunderschönes Knysna
Die Reise
 
Worum geht's?:
Als ich im November 2010 das erste Mal in Südafrika war, hat mich ein Virus erwischt. Und zwar ein ziemlich hartnäckiges. Kaum zurück in Deutschland war klar, dass ich sobald wie möglich wieder nach Südafrika wollte! …und das war dann im März 2011.
Details:
Aufbruch: 24.03.2011
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 10.04.2011
Reiseziele: Südafrika
Der Autor
 
Katja Döring berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors