Mit einer Handvoll Euros nach Nepal

Reisezeit: März / April 2012  |  von Konstanze G.

Ankunft Kathmandu

Nachdem ich wochenlang über Nepal "phantasierte",. Flüge buchte, schön bebilderte Reiseliteratur las und der hochtrabenden Meinung war, den Himalaya muß man unbedingt einmal gesehen haben, kam der Moment der Abreise.

Ich schwebte als Silver Prividelge Member durch verschiedene Airports der Welt. Zum Knüllerpreis reise man durch so viele Airports wie es nur irgendwie möglich ist, aber immerhin zum absoluten Dumping Preis von lediglich 680 €. Wenn Engel reisen.....

Sich aufschiebende Glastüren eines internationalen Airports, so war meine elegante Vision vom Ankommen in Kathmandu/ Nepal. In eine ramponierte Empfangshalle mit schief hängender englischer Beschilderung, versuchte ich meine ersten Schritte in Nepal.

Jemand wedelte mit einem Visaantrag. Ich griff sofort beherzt zu und füllte das Allernötigste nach dem Verfahren "Lieschen Meyer" aus und unterhielt mich nebenbei mit einer Mitreisenden aus Frankfurt, die fand, ich wäre sehr souverän und kam dann zum "Einreisekasseschalter" reichte der Dame erst einmal 25 Dollar und lächelte freundlich. Gründe mich zu beschweren hatte ich keine, endlich war ich da in meinem Shangri La.

Nach dem Kasseschalter, folgte die Visaasustellabteilung, ein Holztisch an dem 3 Herren saßen, Rechner gab es keine. Es wurde mit Pässen, sehr viel buntem Papier und Aufklebern hantiert. Ich bekam meinem Pass wieder und schritt zur Tat, mein Gepäck einzusammeln.

In der Gepäckhalle herrschte ein Anblick von mildem Chaos. Die Bänder funktionierten nicht, das Gepäck war einfach auf einer Art großem Haufen geworfen und die schief hängende englische Beschilderung setzte sich fort.

Ich zerrte mit einem Ruck meinen Rucksack aus dem Gepäckkofferhaufen. Meine Vision von "sich aufschiebenden Airport Glastüren" war längst vergessen. Welch alberner Einfall.

Ich trat aus dem Flughafen und sah dann diese unfassbare Szene

Mein Abholservice vom Shiva Guest House in Bhaktapur stand mit einem großen Namensschild bereit. Ich winkte ihm enthusiastisch zu und wurde auf das Herzlichste mit einem Namaste und einem Seidenschal begrüßt. Ich war schlichtweg begeistert.

Ich befand sofort eine wirklich Luxus-verwöhnte Europäerin zu sein und befand ausser meiner großen Klappe "viel gereist zu sein" natürlich nach dem Motto zu Fuß in Kambodscha, komplett den Verstand verloren haben zu müssen, nachdem ich einen Blick auf das typische nepalesische Straßenbild warf.

Ich fand ein unbeschreibliches Chaos, bestehend aus Fußgängern, Fahrradfahrern, Gemüseverkäufern, Autos, Polizei, Tieren etc vor und befand, was ist denn hier los......

Angekommen - Endlich

Nepal - der Thron der Götter - Shiva, Hanuman, Ganesha, Kali, Krishna, usw.

Wie passend das eigene Haupt in dieser bescheidenen Herberge mit kalten, aber immerhin fliessenden Wasser, betten zu wollen.

Ich wurde informiert, daß die Küche in einer halben Stunde schließt. Ganz erschrocken, nach der ungewöhnlichen Anreiseerfahrung, jedoch durchaus folgsam, ging ich dann sofort zum Abendessen. Was soll sonst auch werden.

Ich befand lokale Küche ist das Beste mit einem lokalem Bier. Wie passend, vor mir wurde einen halben Liter Everest Bier deponiert.

Während ich das Dhal Bhat mit dem Everst Bier runterspülte und befand, immer feste rein damit, bestätigte ich geistig mir selber meinen Selbsteindruck noch einmal, jetzt völlig verrückt geworden zu sein.

Nach Nepal zu fliegen, von Magenkoliken natürlich noch nie etwas gehört, und feste rein mit lokalem Bier & Essen ist nur noch zum Kopfschütteln.

© Konstanze G., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit einer Handvoll Euros nach Nepal
Details:
Aufbruch: 24.03.2012
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 10.04.2012
Reiseziele: Nepal
Der Autor
 
Konstanze G. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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