Das erste Mal für 3 Monate - Philippinen

Reisezeit: Januar - März 2013  |  von die Bossis .

Masbate

Anreise

Wir werden nun tatsächlich diese Insel verlassen.

42 Tage reisen, 26 Tage Bantayan und 9 Tage bis wir nach Hause müssen.
Wir haben doch noch gar nichts gemacht und schon wieder zurück. Das ist doch echt zum Heulen.
Ich will gar nicht.

Eigentlich hatten wir heute ja noch viel Zeit, denn unsere Fähre sollte erst um 17 Uhr fahren und der Tricyclefahrer, der uns die ganze Zeit auf Bantayan mit seinen Gesangskünsten an der Karaoke Maschine beglückte (man hörte ihn überall) sollte uns um 15 Uhr vom Resort abholen, zu Betty bringen und später zu Anleger fahren.
Ob das wohl klappt...nö natürlich nicht.
Leider konnten wir uns nicht mehr von ihm verabschieden, denn er war verschollen.
Der Abschied fiel uns echt schwer aber der Stefhan hat uns mit seinen netten Worten (Sprüchen...der darf ja auch noch bleiben) doch noch ein paar Lacher abgewinnen können. Danke für den netten Abschied!!!
Um 16 Uhr sagte Betty, so ganz nebenbei, dass die letzte Fähre um 16.30 Uhr fährt. Na, toll nun aber schnell, Tricycle besorgt und los, los, los.

Alles meins
Ich will hier nicht weg

Alles meins
Ich will hier nicht weg

 Voll nett

Voll nett

Mit ihr kann er glänzen

Mit ihr kann er glänzen

Bye Bye

Bye Bye

Bossi hat zugenommen 
- bestimmt -

Bossi hat zugenommen
- bestimmt -

Am Fähranleger sahen wir dann zwei offene Schalter und...ha, die letzte geht um 6 Uhr, außerdem auch noch eine um 17.30 Uhr.
Wir wären gerne noch bei Betty geblieben aber was solls nun waren wir schon mal da.
Nicht wirklich schlau, denn unser Plan birgt eh schon soviel Wartezeit.
Von Bantayan nach Hagnaya, von dort zum Port Polambato und von da geht die einzige Fähre erst um Mitternacht.

Wir waren schon um 18 Uhr in Hagnaya angekommen.
Ein Tricycle zu bekommen erwies sich wieder mal als etwas schwierig, denn am Fähranleger wollten die bis zum Abzweig Polambato Port statt den normalen 20 P pro Person für uns speziel nur 250 P.
Und ihr wisst ja...nicht mit uns!
Also 150 Meter die Straße rauf wo wir dann angesprochen worden sind wo wir denn hin wollen. Nachdem wir ihnen dann unser Problem erklärten halfen sie dabei einen für den normalen Preis zu bekommen.
Für die Restlichen 3 Km von der Hauptstraße bis zum Anleger wurden wir uns aber auch mit ihm nicht einig und stiegen dort aus.
Von da aus, den Nächsten und für weitere 20 P waren wir endlich da.

Nettes Schiffchen

Nettes Schiffchen

Es war aber erst 19 Uhr!!! 5 Stunden warten. Das ist echt scheiß!

Na gut nicht ganz so, es gab dort eine Handvoll Restaurants und ich hatte etwas Zeit zum Schreiben.
Ab 9:30 Uhr durften wir schon auf die Fähre und wir wussten nicht recht ob wir schon rauf gehen sollten denn auf der Fähre sitzt man ja auch nur rum.
Weil wir aber eigentlich keinen Hunger mehr hatten und auch schon genug getrunken hatten, haben wir dann beschlossen doch hinauf zugehen.
War auch gut so, denn die Fähre war der größte Schlafsaal den ich je gesehen hatten...und wir waren doch so müde. Also ab ins Bettchen.

Überdimensionaler Schlafsaal

Überdimensionaler Schlafsaal

Fast nur Betten auf der Fähre
Gute Nacht

Fast nur Betten auf der Fähre
Gute Nacht

Die Fähre sollte laut Buch nur 4 Stunden brauchen, am Schalter stand was von 5 Stunden.
Tatsächlich brauchte sie aber etwas mehr als 6 Stunden.
So ist es hier nun mal!!!
Morgens um 7 Uhr waren wir dann auf Masbate.

Masbate...was soll ich dazu sagen?
Nichts ist mit dieser Insel zu vergleichen. Allerdings konnten wir nicht soviel davon sehen und erfahren weil wir doch nur eine Nacht in Masbate City verbracht haben.

Doch es reichte um zu bemerken dass hier alles etwas anders ist.
Als wir in Cartaingan angekommen waren sollten laut Buch Jeepneys und Vans nach Masbate City fahren.
Am Fähranleger dann erstmal nichts außer Tricycles und die konnten uns ja wohl schlecht dort hin bringen, denn die Fahrt sollte immerhin zwei Stunden dauern.
Ein Stück die Straße hoch laufen und schon stand dort auch ein Van, aber das wollten wir uns nicht antun, denn die Dinger sind einfach nur grausam.
Neunsitzer in die mindestens 12 gequetscht werden...das macht man nicht mit, wenn es andere Möglichkeiten gibt.
Also nein und warten bis ein Jeepney kommt. Nach einiger Zeit als immer noch keiner kam wurden wir angesprochen wo wir denn hin wollten.
Uns wurde mitgeteilt das von hier aus kein Jeepney fährt...was tun?

Nun mussten wir doch in ein Van steigen, und das mit absolutem Widerwillen. Die Fahrt kostete 120 P pro Person.
Doch mein Bossi ganz schlau und die beiden Plätze ganz vorn gesichert. Es stieg aber kein anderer zu und der nächste Van war auch schon in Anmarsch.
Plötzlich hieß es wir sollten in den anderen Van umsteigen...mein Bossi fand das gar nicht lustig und verkündete es auch, weil er hinten im Van kein Platz für seine Beine hätte.
Doch es klappte wunderbar denn es wurde für uns vorn freigemacht und die Fahrt konnte los gehen.
Was für eine schöne Insel...zumindest die ersten 15 Minuten Fahrt. Es ist nämlich immer so, wenn es im Bus ruckelt und schüttelt...schläft man einfach ein, man kann da echt nichts gegen machen.

Nach ungefähr einundhalb Stunden als der Fahrer anhielt und keine Ahnung was erledigte kamen wir wieder zu uns und konnten die letzte halbe Stunde dann doch noch genießen.

Diese Insel soll laut Reiseführer kaum Infrastruktur noch Tourismus besitzen. Und nur etwas für Rustikal liebende Reisende sein.

Bei den Straßen fängt es schon mal an, denn die sind sehr...Rustikal. Dementsprechend sehen auch die Fahrzeuge aus.
Auch wenn sie nicht schon alt wären, nach nur ein paar Monaten würden sie diese Straßen nicht überleben und wie Oldtimer aussehen.
In Masbate sind wir dann am Busbahnhof ausgestiegen und los um das Hotel zu finden das im Reiseführer stand.
Doch auf einen kurzen Zwischenstopp...wir brauchten erstmal ein Eis, erzählte man uns das es viel zu teuer sei und gleich um die Ecke ein günstigeres wäre.
Ins Rancheros Tourist Inn sollten wir und auch dort sind wir fündig geworden. Für 650 P. ein......na ja Rustikales Zimmer.
Was solls, es ist eben Masbate und auch nur für eine Nacht. Morgen früh geht es um 8 Uhr gleich weiter nach Südluzon, genauer nach Legaspi zum Mount Mayon.

Nachdem wir uns frischgemacht hatten wieder das gleiche Spiel...Fähranleger und sehen wie alles funktioniert.
Es gibt zwei möglichkeiten nach Südluzon bzw. Pilar zu kommen. Schnell Boot - teuer, für 360 P , aber in zwei Stunden da.
Oder Autofähre - billig, nur 230 P , dafür aber vier Stunden Fahrt.

Wir haben uns dann diese Stadt angeschaut und immer wieder kam mir ein nicht wirklich schöner Geruch in die Nase, auch auf dem Markt, was normaler weise immer schön ist, musste ich raus...was das wohl ist habe ich die ganze Zeit gedacht.
In der Stadt selbst sah es nicht so dreckig aus nur ein bisschen Müll am Straßenrand. Der Markt sah auch nicht wirklich schmutzig aus aber der Geruch war einfach überall. Es musste aus dem Abwasserkanälen kommen. Vielleicht?
Wir wurden denn auch bald fündig.
Diese Stadt hatte ein massives Müllproblem!
Richtung Hafen sahen wir dann viele Häuser, so ungefähr ein Viertel der Stadt, auf Stelzen im Wasser und ihren gesamten Müll entsorgen die unter ihre Häuser einfach ins Wasser.
Auch etwas außerhalb der Stadt am Boulevard entlang massenhaft Häuser auf Stelzen und unter ihnen jede Menge Müll.
In diesem Müllwasser spielten jede Menge Kinder und als sie uns entdeckten waren alle in heller Aufregung und es wurden immer mehr.
Wir sollten Fotos machen...immer wieder, sie probierten ihr Englisch an uns aus, doch wir verstanden nicht viel. Die uns eigentlich auch nicht. Sie hätten gerne noch Geld bekommen aber als wir sagten wir hätten auch keins, war dann auch irgendwann gut.
Aber sie ließen uns einfach nicht alleine weitergehen. Immer wieder sagten wir bye bye, doch nichts da, sie liefen noch eine ganze Weile hinter oder neben uns her.
So eine Kinderschar kann ganz schön Anstrengend sein.

Daunter jede menge Müll
Schade!!

Daunter jede menge Müll
Schade!!

Auf dem Wasser kostet es warscheinlich keine Steuern !

Auf dem Wasser kostet es warscheinlich keine Steuern !

Erst drei...

Erst drei...

...dann 4....

...dann 4....

...ganz viele...

...ganz viele...

...und immer mehr.

...und immer mehr.

Am Abend sind wir dann an die Straße, wo im Laufe des späten Nachmittags einige Stände aufgemacht hatten, um was zu essen und zu trinken.
Ich wollte aber gar nichts essen, mein Appetit hatte mich völlig verlassen...seit wir die Insel verlassen haben.
Aber ein Bierchen wollte ich schon und hinter einer Garküche ein Shop...ein Kühlschrank und sofort waren sie da und stellten uns einen Tisch und zwei Stühle vor ihren Laden und endlich mal Sitzen, in ruhe ein Bierchen und vielleicht später was essen.

Es war aber alles andere als ruhig, schließlich waren wir ja so was wie Außerirdische und mussten von vielen, sehr vielen erstmal begutachtet werden.
Ein paar Fotos und schon waren auch wieder Kinder da.
Erst eins dann zwei dann...ganz viele.
Auf einem Tricycle hatten sie sich verschanzt und genau zugeschaut was Außerirdisch wohl so machen.

Wie macht man das eigentlich ?
Na, ganz einfach! Spieß nehmen und aussuchen.
Pro Stück 5 P.

Wie macht man das eigentlich ?
Na, ganz einfach! Spieß nehmen und aussuchen.
Pro Stück 5 P.

Vom Tricycle nicht mehr viel zu sehen

Vom Tricycle nicht mehr viel zu sehen

Nach einiger Zeit und zwei Bierchen musste ich aufs Klo, das Hotel nicht weit und eine Möglichkeit die Kinder und einen Kerl der wohl auch Bier wollte, los zu werden.
Dieser Kerl hatte uns bis zum Hoteleingang verfolgt, kein Problem die vom Hotel würden ihn eh nicht reinlassen und wir waren ihn los.

Am liebsten wären wir schon schlafen gegangen aber es war noch so früh.
Wir rafften uns noch mal hoch und gingen noch mal zu der gleichen Stelle und siehe da...Kinder weg, Kerl weg.
Ich hatte mir noch ein Stück gebackenes Hähnchen geholt und wollte es dort verspeisen. Doch dann...erst ein Kind, dann zwei Kinder...nicht ganz so viele wie vorhin aber doch wieder ständiges Geplapper und schauen wie ein Außerirdischer wohl ein Stück Chicken verspeist.
Ich packte mein Chicken wieder ein und was solls...ich hatte eh keinen wirklichen Hunger.
Dann war dieser Kerl wieder da, aber zum Glück hatten wir nur eine Sprite und das war für ihn nun nicht mehr Interessant.
Doch dann reichte es uns und wir sind dann zurück ins Hotel und morgen geht es weiter.
Wir haben uns entschieden die Super Shuttle Ferry zu nehmen, die nur zwei Stunden braucht.

© die Bossis ., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach vielen Jahrzehnten nun erstmals für 3 Monate unterwegs. Ob dann das wiederkommen auch noch so schwer fällt? Nun aber erstmal alles vorbereiten. Visa und wo soll es eigentlich hingehen. Mein Bossi sagt : "schreib mal alle Inseln auf wo du hin möchtest" Da kommt schon mal ein bisschen Panik auf - es gibt so viele !
Details:
Aufbruch: 10.01.2013
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 27.03.2013
Reiseziele: Philippinen
Der Autor
 
die Bossis . berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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