Hongkong - Thailand 02/2013

Reisezeit: Februar 2013  |  von Uta Kühne

11.02. - Kanchanaburi

Heute ging es in den Erawan Nationalpark, weil es dort einen großartigen siebenstufigen Wasserfall geben soll. Den wollten wir sehen. Wir hatten uns überlegt, dass wir uns ein Songthaew (Sammeltaxi, bei dem die Passagiere auf zwei gegenüber liegenden Sitzbänken auf der überdachten, hinten offenen Ladefläche eines Pick-ups sitzen) nehmen werden (ganzer Tag für 1.300 THB = ca. 32 Euro). Das Songthaew ließen wir an der Rezeption rufen und ca. 15 Minuten später stand es auf dem Parkplatz. Los ging es! Wir fuhren ca. 1-1/2 Stunden die ca. 64 km zum Nationalpark und es rumpelte und war mächtig laut hinten drauf, aber die warme Luft strich uns um die Nase und wir hatten einen schönen Rundum-Blick auf die Umgebung. Feine Sache!

Blick aus dem Songtaew

Blick aus dem Songtaew

Als wir beim Erawan NP ankamen, sahen wir schon auf dem Parkplatz den Terror: diverse Reisebusse und Minibusse und PKW´s und Songthaew standen dort bereits - da wussten wir schon was uns blühen würde! Und so war es auch; es "wälzte" sich ein Menschenstrom Richtung erster Stufe (Sinterterrasse). In den einzelnen Stufen darf gebadet werden, was viele sich auch vorgenommen hatten, wir wir anhand der leicht bekleideten Menschen vor uns erkennen konnten. Bevor wir die erste Stufe erreicht hatten, hörten wir schon, was dort los war - und das war ´ne Menge!

....Action an der ersten Sinterterrasse.....

....Action an der ersten Sinterterrasse.....

Dort befand sich auch eine Art "Kontrollpunkt" (der nicht wirklich einer war), bei dem man seine Getränke und sein mitgebrachtes Essen abgeben sollte. Warum das so ist, können wir nur vermuten - wir tippen, dass dahinter ein Umweltschutzgedanke steht (sonst würde sicher im NP der Müll rumliegen). Insofern konnten wir diesem Ansatz durchaus folgen - aber den Auf- und Abstieg bei diesen Temperaturen ohne einen Schluck Wasser duchzuhalten, ist schon eine derbe Herausforderung. "Die verkaufen unterwegs bestimmt noch Wasser" dachten wir und tranken unser restliches Wasser aus und gaben ehrlich unsere Kekse und unser Obst ab und dann stiefelten wir los; oh, ich muss mich verbessern: wir kraxelten los!

...über Baumwurzeln...

...über Baumwurzeln...

Der Aufstieg war wirklich nicht ohne und je höher wir kamen umso schwieriger wurde er. Es gab die eine oder andere wackelige Holztreppe, aber darüber hinaus mussten wir über Baumwurzeln, Steine, Felsen, Baumstämme, nasse Steine, Erdstufen von völlig unterschiedlicher Beschaffenheit und Höhe krabbeln und klettern (auf die Temperaturen weise ich jetzt nicht noch einmal hin!).

...Steine...

...Steine...

...Baumstämme....

...Baumstämme....

Und es waren viele viele Menschen unterwegs - sehr viele Menschen, die ebenfalls den Aufstieg wagten oder bereits auf dem Rückweg waren, die badeten oder Siesta hielten oder Mittagessen aßen (war es nicht so, dass kein Essen mitgebracht werden durfte?). Mitunter hatten wir das Gefühl als ob wir uns in einem öffentlichen Freibad befanden.

Freibad?

Freibad?

Was schade ist, denn es ist ein außergewöhnlicher Wasserfall und die einzelnen Sinterterrassen sind teilweise wirklich wunderschön - aber die Idylle leidet natürlich sehr unter den Menschenmassen (zu denen wir selbstverständlich auch gehörten, das ist uns durchaus bewusst). Und es ist erstaunlich, wie konsequent alle Bitten bzw. Vorgaben der Nationalparkverwaltung ignoriert werden können (kein Lärm, nicht rauchen, kein Essen, keine Getränke...), die im Sinne der Umgebung erlassen wurden. Die großen Bambusstämme und auch die Felsen waren zusätzlich mit den typischen Kritzeleien verziert, von der Art, wie wir sie auch aus Deutschland kennen.

Mit diesen Respektlosigkeiten, in unseren Augen, gegenüber dieser wundervollen Natur hatten wir so unsere Probleme.

..aber schön ist es dennoch....

..aber schön ist es dennoch....

...oder etwa nicht?

...oder etwa nicht?

So machten wir wieder kehrt und an den Abstieg - der uns allmählich gewaltig anstrengte. Meine Güte sind wir untrainiert - ach nein, das war es bestimmt nicht - es lag lediglich an der Hitze und der Dehydration. Doch wir haben tapfer durchgehalten (was gab es auch für Alternativen?) und kamen zu guter Letzt ziemlich kaputt auf dem Parkplatz an, auf dem unser Fahrer wartete. Nach einem kühlen und leckeren Eis ging es dann wieder zurück zum Hotel nach Kanchanaburi. Die Uhr hatten wir leider nicht im Blick, aber wir schätzen mal, dass wir im NP so ca. 2 bis 2 ½ Stunden oder so unterwegs waren. Gern wären wir noch länger geblieben, aber da hatten wir uns wohl verschätzt. Naja, bei einem derart stark frequentierten Nationalpark mit einem weithin bekannten Wasserfall, der sicherlich auf dem Programm jeder zweiten Rundreise steht, müssen wir uns eben nicht wundern, dass wir den Park nicht für uns allein haben. Schön war es aber trotzdem!

Im Hotel haben wir noch eine kleine Pool-Siesta gemacht und die Abendsonne genossen, bevor wir uns wieder unsere Fahrräder vom Vortag geliehen haben und zum Essen geradelt sind.

Abendstimmung über´m River Kwai

Abendstimmung über´m River Kwai

Diesmal sind wir die Uferstraße ganz weit durchgefahren und kamen in dem Teil an, in dem die meisten Guesthouse´s, Restaurants und Kneipen/Bars liegen. Da ist ordentlich was los und wir suchten uns eine gemütliche und urige Pizzeria, die uns gut gefiel und uns nach der Pizza zu einem oder zwei leckeren Singha-Beer anregte.

...ein kleiner Teil von Kanchanaburi...

...ein kleiner Teil von Kanchanaburi...

Morgen Nachmittag geht es dann wieder weiter - Richtung Bangkok und dann Pak Chong - zum Khao Yai Nationalpark!

© Uta Kühne, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hongkong 02.-05.02. / Bangkok Teil I 05.-07.02. / Sukothai 07.-09.02. / Kanchanaburi 09.-12.02. / Khao Yai NP 12.-16.02. / Krabi 16.-23.02. / Bangkok Teil II 23.-25.02.2013
Details:
Aufbruch: 01.02.2013
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 25.02.2013
Reiseziele: Hongkong
Thailand
Der Autor
 
Uta Kühne berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.