Costa Rica, Panama & Kolumbien

Reisezeit: Oktober - Dezember 2013  |  von Eva Breuer

Endlich geht es wieder los, ich kann meinen Rucksack wieder packen. Gemeinsam mit der bezaubernden Australierin Katie werde ich für 7 Wochen durch Mittelamerika reisen.

Wir werden von Costa Rica nach Panama reisen, dort mit einem Boot zu den San Blás Islands fahren und letzten Endes in Cartagena, Kolumbien an Land gehen und weiter bis nach Bogotá reisen.

San José, Ticos und PigDogs

Die ersten Tage in San José, La Fortuna..

Der Anfang ist geschafft. Der Flug von Düsseldorf nach Atlanta und dann weiter nach San José war angenehm, auch wenn ich wohl immer feuchte Finger bekommen werde, wenn ich mich bei der Einreise in die USA den Befragungen der Behörden stellen muss und meine Fingerabdrücke hinterlassen muss. Ob es wohl ein Bestandteil der Ausbildung der Zollbeamten ist möglichst böse zu gucken und in keinem Fall freundlich zu sein?
Die Landung in San José war crazy, das Wetter war schlecht, wir sind fast eine Stunde über San José gekreist und sollten schon fast nach Panama umgeleitet werden, aber schließlich ist der Pilot mittels Vollbremsung doch noch gelandet, ich kam mir vor wie bei einem Crash Test.

Katie nach einem Jahr wieder zu treffen war unglaublich, mit ihr läuft alles "wie am Schnürchen", wir mögen die gleichen Dinge und lehnen die gleichen Dinge ab.

San José ist gar nicht so groß, aber ein typische hässliche Großstadt in Zentralamerika. Die Abgase der Busse stinken, der Verkehr ist dicht.
Der einzige Unterschied zu meinen bisherigen Erfahrung aus Südamerika ist, dass hier die Menschen ausnahmslos freundlich sind.
Die Ticos, so nennen sich die Costa-Ricaner selber (weilbl. Tica) sind offene, hilfsbereite Menschen. Wenn sie Touristen nach einem Gespräch verabschieden fallen häufig die Worte "Pura Vida", was soviel bedeutet wie "genieß es" .
Eine weiter angenehme Seite ist, es sprechen sehr viele Menschen Englisch, das erleichtert das Reisen ungemein.

Nach zwei Tagen San José sind wir mit dem Bus in die Stadt "La Fortuna" gefahren.
Ein wortkarger Taxifahrer hat uns zum Busterminal gebracht. Dort angekommen rief er mich zurück und gab mir den Ratschlag, dass wir gut auf unsere Sachen aufpassen müssen.

Die Busfahrt selber war nervtötend. Ohne zu übertreiben hielt der Bus alles 100 m an jeder Bushaltestelle um weitere Passagiere mitzunehmen. Zudem war die Fahrt äußerst kurvenreich und ich wurde mal wieder durch meine Reiseübelkeit daran erinnert, nicht im Bus zu essen. Man vergisst ja so schnell :O)
Eine unangenehme Erfahrung auf dieser Fahrt war, dass man einer anderen Reisenden ihren Rucksack geklaut hat. Sie dachte scheinbar, dass es sicherer ist, ihren Rucksack in die Taschenablage im Bus zu packen und nicht in das normale Gepäckfach unterhalb des Buses.
Wahrscheinlich hat sie aber auch einfach keinen großen Bruder, der ihr all die schlauen Regeln mit auf den Weg gegeben hat, niemals irgendwelche Sachen unter den Sitz zu packen (dort kann man sie von hinten wegziehen) und NIEMALS in die "Hutablage". Ihre ganzen Klamotten waren jedenfalls weg.

La Fortuna ist berühmt für einen immer noch aktiven Vulkan. Man kann ihn zwar nicht besteigen, aber wir können hier wandern, uns in einem Fluss abkühlen und Pläne für die weitere Reise schmieden.
Wer mag kann hier auch alle Möglichen Adventure Sachen wie Rafting und so machen. Hier gibt es unglaublich viele Reisebüros, die diverse Touren anbieten, ich denke in der normalen Saison sind hier bestimmt viele Touristen, dennoch scheint niemand genervt oder dem überdrüssig zu sein.

Katie und ich brauchten einige Tage um in Reisestimmung zu kommen, aber jetzt haben wir unsere alte Neugierde und Stimmung wieder.
Beim morgendlichen Kaffee plaudern wir über dies und das und unsere unterschiedlichen Leben in Australien und Deutschland.
Beim Thema Sport übersetzte ich das Wort "innerlicher Schweinehund" und es entstand das Wort "PigDog".
Wie lachen und reden viel, können aber genauso gut lesen und schweigen und getrennte Wege gehen.

Heute Nachmittag werde wir eine kleine Wanderung unterhalb des Vulkans unternehmen und morgen zum Rio Celeste reisen. Dies ist ein Fluss dessen Farbe sich immer wieder innerhalb verschiedener Blautöne verändert und in einem Wasserfall mündet.
Ob ich dort einen weiteren Punkt von meiner Bucket Liste streichen kann, nämlich unter einem Wasserfall zu baden ?!

Das klingt doch ziemlich nach Pura Vida, oder ?

© Eva Breuer, 2013
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 27.10.2013
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 19.12.2013
Reiseziele: Costa Rica
Panama
Der Autor
 
Eva Breuer berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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