Schwarzmeerrunde 2015

Reisezeit: April - Juni 2015  |  von Matthias B.

Tiflis (Georgien) - Ararat (Armenien) 376 km

Die Arche Noah ist endlich am Ararat gelandet, nach 6.500 km

Heute (Montag, 18. Mai) empfing uns Tiflis mit strahlenden Sonnenschein. Nach einem deftigen Frühstück, das uns die Herbergsmutter kredenzt hat, bekamen wir wieder unsere sauberst gewaschene Wäsche zurück. Dann aufsatteln und los ging es durch Tiflis im Berufsverkehr. Nach der Stadtgrenze, gings es über die Landstraße Richtung armenische Grenze. Nochmals volltanken (EUR 0,64 für 98 Oktan) und einen schnellen Kaffee in dem Tante Emma Laden (s. Foto). Dann noch schnell zu dem Kloster, dass wir von der Tanke aus gesehen hatten. Die letzten 30 Kilometer bis zur Grenze Georgien/Armenien, könnten wir nur im Stehen fahren, da die Straße eine wirklich Zumutung war. An der eigentlichen Grenze, kein Verkehr und die Armenier saßen noch in Containern, wobei ein riesiges Abfertigungsterminal derzeit im Bau war. Nach einer Gepäckkontrolle, die so keine war, ließ man uns durch den Schlagbaum. Nach dem Grenzübergang gelangten wir auf ein Hochplateau in einer sensationellen Bergumgebung (siehe Foto), es ging weiter auf einer frischplanierten Sandpiste, auf der wir mit 100 km/h nach Armenien hineinführen.

In der ersten größeren Ortschaft, haben wir ein Restaurant gesucht und haben den Fehler gemacht, am Ortsmittelpunkt anzuhalten. Sofort waren wir von zahlreichen Schaulustigen umringt, mit Fragen, die wir aufgrund der Sprachbarriere so nicht verstanden. Sogleich hatten wir ein Handy am Ohr, wo am anderen Ende die Tochter eines der Umstehenden zu hören war, die wirklich passabel Englisch sprechen könnten. Sofort haben wir eine Checkliste erhalten, was wir in Armenien uns alles anschauen sollten und sofort die Routenbeschreibung dazu. Wir ließen dies über uns ergehen und bedankten uns höflich. Noch schnell in den Supermarkt und so etwas wie Dürüm geholt und dann nichts wie weg. Die "tollen" Straßen in Armenien, waren die ersten 100 km wieder mit Schlaglöchern der großen Sorte gespickt. Also auch wieder fast die ganze Zeit im Stehen fahren. Wir waren schon fast am Verzweifeln, als in der vierten Stadt ein tadelloser Asphaltbelag zum Vorschein kam. Auf dieser Straße ging es über einen Gebirgspass bis auf 2.000 Meter. Von den guten Straßen äußerst angetan, haben wir es natürlich erst mal richtig laufen lassen und wie Ihr Euch denken könnt, haben wir vor Übermut eine komplette stationäre Blitzanlage mit vielen gelben Lichtern (nicht Rot wie bei uns) ausgelöst. Dumm nur, dass die Kameras von vorne geblitzt haben und somit alles im grünen Bereich.

Seit dem Eingang in Armenien, sind wir immer in einer Höhe von mehr als 1.000 Metern unterwegs gewesen, dementsprechend waren die Temperaturen, so zwischen 11 und 18 Grad. Als wir vor der Hauptstadt Erivan gerade mal 16 Grad hatten, kam der Schlag in der Stadt. Hier waren es 29 Grad und wie gut, dass wir uns schon frühzeitig die Innenjacken und dicken Handschuhe angezogen hatten und wir nun im Stop and Go Verkehr fast erstickt sind. Erivan ist eine wirklich imposante Großstadt, aber mit erheblichen Gegensätzen. Auf der einen Seite verlassenen, heruntergekommene Indstrieanlagen und Plattenbausiedlungen und in der Stadt, alles vorhanden, was eine Großstadt so zu bieten hat.

Weiter Richtung Ararat und siehe da, unser großes Endziel, liegt leider im Nebel. Fotoshooting auf der neuerrichteten Betonautobahn und weiter in die Stadt Ararat, Hotel gefunden (siehe Foto) und gutes Essen von dem Hotelrestaurant bekommen.

Nun noch Bericht schreiben, ins Bett gehen, morgen geht es zeitig los, wieder zurück nach Georgien und dann gleich in die Türkei.

hier der lösliche Jacobs Krönung am Ende der Welt...

hier der lösliche Jacobs Krönung am Ende der Welt...

die letzten georgischen Schotterpisten, nur im Stehen zu bewältigen, wogegen unser Norbert seine KTM schändet!

die letzten georgischen Schotterpisten, nur im Stehen zu bewältigen, wogegen unser Norbert seine KTM schändet!

das Hochplateau nach der Grenze in Armenien auf 1.602 Meter

das Hochplateau nach der Grenze in Armenien auf 1.602 Meter

planierte Sandpiste vom Feinsten...

planierte Sandpiste vom Feinsten...

Frage an die Interessierten, wie viele Fahrgäste passen in Armenien in diesen Kleinbus? Die Lösung 19 Fahrgäste und 1 Fahrer!

Frage an die Interessierten, wie viele Fahrgäste passen in Armenien in diesen Kleinbus? Die Lösung 19 Fahrgäste und 1 Fahrer!

unser Ziel ist erreicht, der Ararat. Ab hier geht es heimwärts.....

unser Ziel ist erreicht, der Ararat. Ab hier geht es heimwärts.....

Fotoshooting auf der noch gesperrten Betonautobahn.

Fotoshooting auf der noch gesperrten Betonautobahn.

für diejenigen, die meinen wir würden nur in 4**** Sterne Bunker absteigen!

für diejenigen, die meinen wir würden nur in 4**** Sterne Bunker absteigen!

heute kommt zum ersten Mal der Schlafsack zum Einsatz. Es fühlt sich an, als gäbe es keine Matratze!

heute kommt zum ersten Mal der Schlafsack zum Einsatz. Es fühlt sich an, als gäbe es keine Matratze!

© Matthias B., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir fahren mit vier Motorrädern von Offenbach über München durch 16 Länder zum Kaukasus und zurück. Dauer 38 Tage, ca. 10000 km.
Details:
Aufbruch: 30.04.2015
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 07.06.2015
Reiseziele: Deutschland
Österreich
Ungarn
Rumänien
Moldau
Bulgarien
Türkei
Georgien
Armenien
Griechenland
Mazedonien
Albanien
Montenegro
Bosnien und Herzegowina
Kroatien
Slowenien
Italien
Der Autor
 
Matthias B. berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.