Tras la huellas de los conquistadores

Reisezeit: November / Dezember 2015  |  von Reinhold Sellner

Cuenca

Lamas auf der Fahrbahn, kurz vor der 4000 m Grenze

Lamas auf der Fahrbahn, kurz vor der 4000 m Grenze

kurze Notpause beim Hinunterfahren, es kläfft schon wieder wer.. Kurz vor dem Abgrund gleich nach der Leitschien zwei händisch errichtete Kleinunterstände , mit Abfallmaterial aus Baustellenzeugs, zwei Hunde, angeleint... schrecklich, sie tun mir leid.

kurze Notpause beim Hinunterfahren, es kläfft schon wieder wer.. Kurz vor dem Abgrund gleich nach der Leitschien zwei händisch errichtete Kleinunterstände , mit Abfallmaterial aus Baustellenzeugs, zwei Hunde, angeleint... schrecklich, sie tun mir leid.

der linke bekommt die Bananenschale, der rechte ein letztes Stück Banane, die ich gerade verspeise. Hinter den Unterständen gehts straight down!!!

der linke bekommt die Bananenschale, der rechte ein letztes Stück Banane, die ich gerade verspeise. Hinter den Unterständen gehts straight down!!!

Wummmm.,  da gehts ab und drüben wieder hinauf. Anden eben, einfach gewaltig.

Wummmm., da gehts ab und drüben wieder hinauf. Anden eben, einfach gewaltig.

Cuenca, eine Stadt zum Leben

Nun bin ich schon den dritten Tag in Cuenca, 3. grösste Stadt in Ecuador mit weit mehr als 300.000 Einwohnern. Dave behauptet es müssen 500.000 sein..

Ich treffe Dave (David), er ist vor Jahren aus den USA nach Mexiko ausgewandert und schließlich vor 9 Jahren nach Cuenca, um hier seinen Lebensabend zu verbringen.
David ist vom Scheitel bis zur Sohle ein Sir, im Aussehen und auch im Verhalten.
Er zeigt mir eine Menge von der Stadt. Leider kann ich kaum spanisch lernen, weil wir uns ausschließlich in Englisch unterhalten.

Inzwischen wird die Twin aufgemöbelt, gewaschen, Öl gewechselt und der Kofferträger geschweisst.

Cuenca ist der Alterssitz vieler Amerikaner, das Klima ist gemässigt und fast immer gleich, ev. nachmittags Regenfall, mitunter sehr heftig. Die Kriminalität ist angeblich unter Kontrolle, trotzdem überall Zäune, grosse gates und an allen Ecken seguridad incluiso Schutzwesten.

Nicht zu vergessen die Warmherzigkeit der Latinos, ich habe es selber erlebt. Cuenca hat Charme, Kultur und ist Kunstzentrum von Ecuador.

Für mich ein klarer Nachteil , ist der wahnsinnige Verkehr in der Stadt, es riecht sehr übel nach Agasen. Dave sagt, das geht nur mehr ein Jahr so, eine Bahn kommt, und, es dürfen dann nur mehr Taxis und Öffis verkehren.

Jeden Freitag gibt es in der Stadt ein Gringo Treffen, man unterhält sich gut, ist vernetzt und hilft sich gegenseitig, anyway, eben !

Morgen, MI, 25.11.2015 geht es zeitig in der Früh los in Richtung Guayquil, die grösste Stadt und leider auch das absolute Zentrum der Kriminalität, wie mir jeder bis jetzt hier erklärt hat. Man wird dort sozusagen auf jeden Fall und gleichsam automatisch beraubt, wenn man nicht komplett vorsichtig und immer hoch konzentriert ist, scheisse, .

Die Kriminalität und Armut in der 3 Mio Metropole auf Meereshöhe sei nicht mit europäischen Verhältnissen vergleichbar.
Gut denke, da fahr ich eben hin.

Zuerst geht es jedoch morgen auf über 4200 m hoch, eiskalter Andenpass gleich nach Cuenca. Dann allmählich hinunter auf Meereshöhe und Temperaturen weit über 30 Grad. Der Pacific ruft schon nach der Twin, OK.,

Vamos, vende, vende, was erwartet mich da? Hasta la proxima, reinh.

Nach einem super Frühstück verlasse ich David gegen 08,00 h, bin aufgekratzt, was kommt. Südamericanische Musik begleitet mich, lässig.

Leider komplett gatschige Straße bei der Ausfahrt aus der Stadt, das schön gewaschene MR.
Dann geht es hinauf auf
sagenhafte 4255 m, puihhh, so hoch war ich noch nie, ich halte kurz an, die Temperatur taugt mir. Ich weiss was mich unten erwartet, muchos caliente en multiplicado!! Lamas auf der Fahrbahn, mach ein Foto, min Pause.

Drüben wd hinunter und es nieselt ständig, Abfahrt bis zu 160 m Seehöhe, muss man erst machen, die Twin läuft wieder wie die Sau, die Luft reisst es richtig in den LuftFilter hinein. Jesus Maria lasse ich links liegen und fahre weiter nach Puerto Inca, falls wer von Euch in maps mitschauen möchte oder dies eh schon tut. Drecknest, nur en la ruta asphaltiert, sonst gravel. OK., denke ich stehe auf und fahre die dreckigen Strassen ab, nichts, kein Schild, kein hosta, hoppla da wäscht einer ein Moped, alles auf und auf voller Dreck, fürchterlich schauts da aus. Säue laufen umher und natürlich chicken, dh.. pollo, chicas sowieso.

Ich bleib stehen, buenos dias sage ich. Der freundliche Bursche kommt sofort auf mich zu. Donde esta hostal , frage ich. Si, si , sagt er, aqui, obwohl ich nichts sehe. Er rennt ins Haus und kommt mit einem Schlüssel zurück, steigt auf sein Moped und rast los. Ich hinterher, er bringt micht zuverlässig zu einem hostal, barato schreit er, billig. Ich bedanke mich herzlich und weg ist er!!

Ich klopfe am Tor, Oswaldo ca 20 Jahre erscheint, seguridad lugar en moto una noch frage ich, ein breites si. Das Tor öffnet sich, welch eine Absteige.
Oswaldo zeigt mir ein Zimmer, quince sagt er, con TV und und und.
Ich sage , no TV necesito, er zeigt mir die Nr 7, diez sagt er stolz, OK.

Kurz darauf unter der Dusche, ein lautes Stöhnen nebenan im Zimmer 8, aha , denke ich, jetzt weiss ich es, warum es billig ist. Dann wird genagelt, was das Zeug hergibt.
Bei der Ölstandskontrolle ein paar min darauf, renn mir eine mujer mit einem hochroten Kopf über den Weg, naja denke ich, eine richtige Senora wird sie nie!!

Ich frag nach dem internet, si si Senor, Oswaldo tippt es in mein handy. Es schaltet sofort und ich gebs dem ipad weiter. Gar nicht so schlecht, aha,... denk ich erst jetzt, da werden ja auch einschlägige Filme geschaut, genial, ruckizucki, sind meine Riesenfotos, alle über 10 MB, auch schon oben und ruckzuck hier im blog,., so schnell gings nich nie, ja, alles ist möglich in America del Sur. Ich versperr nix im Zimmer, wenn es wer nehmen will, ist es sowieso weg.
Scheisse, habe nur mehr ca 40 Dollar, zum Abhängen an der playa morgen, vielleicht zu wenig. OK., hasta manana.
PS:
Als ich nach der kalten Dusche ins Dorf gehe, trippelt die nächste herein, Stöckelschuhe in negro, Stilettos, ich pack es nicht, aber ums Maul dreckig, gut, kann mich zurückhalten, ich gehe ins Dorf und suche meinen amigo, Manuel, schau im google Übersetzer nach, was Beschwerde heisst, hahahaha.

Dave in seinem Büro

Dave in seinem Büro

Offenbar hat er alles im Griff

Offenbar hat er alles im Griff

David, 74

David, 74

ganze Trupps von Wäscherinnen am Fluß mitten in Cuenca

ganze Trupps von Wäscherinnen am Fluß mitten in Cuenca

es wird auch im nachmittäglichen Dauerregen durchgewaschen. Pausen gibt es nicht. Das kleine Geld muss verdient werden

es wird auch im nachmittäglichen Dauerregen durchgewaschen. Pausen gibt es nicht. Das kleine Geld muss verdient werden

Lavanderia en Cuenca, 5 US Dollar

Lavanderia en Cuenca, 5 US Dollar

su nombre frage ich? Carina, sagt sie. Escuela primero? rate ich, si,si, 6 Jahre alt ist sie und zum Abbusseln, die Tochter der Wäscherin aus Cuenca

su nombre frage ich? Carina, sagt sie. Escuela primero? rate ich, si,si, 6 Jahre alt ist sie und zum Abbusseln, die Tochter der Wäscherin aus Cuenca

Trio infernale mitten im Stadtpark.
Alles umringt die Hund, ein Spektakel..
Der rechte probiert es auch, er schafft es nicht ganz, was dann passiert schreibe ich lieber nicht......
Die Hunde haben, wie hier üblich, oft keine fixen Besitzer und leben vom Müll, basura perros, denke ich mir

Trio infernale mitten im Stadtpark.
Alles umringt die Hund, ein Spektakel..
Der rechte probiert es auch, er schafft es nicht ganz, was dann passiert schreibe ich lieber nicht......
Die Hunde haben, wie hier üblich, oft keine fixen Besitzer und leben vom Müll, basura perros, denke ich mir

© Reinhold Sellner, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Diese Reise beginnt für mich mit einem Traum, den ich mir aus verschiedenen Gründen erst jetzt erfüllen kann. Ich werde zuerst versuchen, mich etwas weiter unten zu akklimatisieren, um dann den Hausberg Pichincha auf d Spuren Alexander von Humboldt´s zu besteigen. Historisch ist für mich auch bedeutend, dass ECUADOR erst im Jahre 1822 von Spanien unabhängig wurde. Danke an Alexandra, die mir diese Reise überhaupt erst ermöglicht hat und zuhause den Familien-Laden schmeißt
Details:
Aufbruch: 16.11.2015
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 13.12.2015
Reiseziele: Ecuador
Der Autor
 
Reinhold Sellner berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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