One Way Indien, ohne Plan quer durchs Land...

Reisezeit: Dezember 2016 - März 2017  |  von Oliver Sabisch

Kerala, God's Own Country.: Varkala

Eigentlich war es nicht geplant… Varkala

Gegen Zehn Uhr morgens verabschiedete ich mich von meinem Host in Cochin, dieser gab mir noch einen Tipp zwecks der richtigen
Bushaltestelle. Ich dachte ich müsse zurück nach Ernakulam und dort
einen Bus nehmen, jedoch gab es eine Haltestelle die wesentlich näher
an meiner Unterkunft lag, also Auto-Rikscha geschnappt und da hin
fahren lassen. Dort angekommen lernte ich zwei Backpacker aus England kennen die ebenfalls weiter in den Süden Keralas wollten. Als man dann
den richtigen Bus ausfindig gemacht hatte, ging die wilde fahrt los. Die beiden mussten lediglich nur 2 Std. fahren, ich jedoch wieder einmal
etwas länger. Mein Ziel sollte Varkala werden. Gehoehrte zwar nie zu
den Orten wo ich halt machen wollte, aber durch die Absage eines Hostes
in einem anderen Ort (Kollam) und dem daraus resultierenden Mangel an Unterkünften, auch Preislich, wurde es halt die Nachbarstadt, in dem Fall Varkala. Auf der Fahrt unterhielt ich mich angeregt mit den zwei Engländern, ein Pärchen, diese waren gerade am beginn Ihrer 2 Jährigen Reise durch Asien nach Neuseeland. Andere machen da ne Weltreise, die zwei nur einen Kontinent und ne ‘‘Insel‘‘… Krass. Die letzten 2 Std. verbrachte ich dann wieder allein und nach einmal Umsteigen erreichte
ich Varkala City. Ich kontaktierte meinen Host und den Auto-Rikscha
Fahrer der mir empfohlen wurde, beides ohne nennenswerten Erfolg.
Also selber auf die Suche gemacht nach meiner ‘‘Versteckten‘‘
Unterkunft. Ich nahm eine Auto-Rikscha die mich ungefähr in die nähe
des Hauses brachte, laut GPS jedenfalls. Dort angekommen fragte ich

nach der Adresse wo sie denn wäre. Ein netter Farmer nahm mich darauf hin mit auf seiner Ladefläche des Pick Up Trucks. Er lies mich an einer Kreuzung aussteigen und verwies auf einen Laden, wo ich erneut nach
der Adresse fragen sollte. Der nette Herr im Laden verwies auf seinen Freund vorm Laden. Dieser nahm mich dann auf seinem Motorrad mit,
aber wieder genau in die entgegengesetzte Richtung. Fast wieder am
Ort angekommen wo mich der Farmer aufsammelte, hielt ich eine
Auto-Rikscha an. Mit diesem Jungen Herren und einem erfolgreichen Telefonat an meinen Host, konnte man dann gemeinsam das Haus, fast
am Arsch der Welt, finden. Ich wurde wie üblich herzlich Begrüßt. Alice,
eine Engländerin (denk ich jedenfalls) und zwei Inder wohnten in dem Mehrstöckigen Haus. Besitzer selber ist wohl ein Wohlhabender Inder.
Paar Straßen weiter Stand noch ein Haus von Ihm. Auch begrüßte mich
der Haus-Hund, Shanty. Ein American Stafford Terrier, aber so was von
lieb und verspielt, hab mich jedes mal gefreut Sie zu sehen. Ich hatte ein super Zimmer und bekam auch gleich von Alice eine Handgemalte Karte
der Umgebung. Varkala ist für seine Klippen bekannt und auch bei Backpackern sehr beliebt. Also führte mich der Weg nach einer Dusche
zu den Klippen. Schönes Bild bot sich mir am Frühen Abend, der Strand
zu Füßen der Klippen und Obenauf eine Vielzahl von Hotels, Ressorts, Restaurants und Shops auf etwa 2km. Nach einer Weile des Bummelns
hielt ich an einem Shop, der Nette Inder dem der Shop gehörte, bemerkte schnell das ich etwas im Auge hatte. Ich kanns nur nicht verraten, ist nen Geschenk. Jedenfalls verhandelte man angeregt und man einigte sich, am nächsten Tag bei einem Frühstück, alles klar zu machen. Sehr angenehm, so kann man Geschäfte machen. Der Tag endet in einem gut besuchten Restaurant, die Klippen vor mir und die Brandung im Ohr…

Sonnenuntergang am Varkala Beach...

Sonnenuntergang am Varkala Beach...

Die Klippen eignen sich für so einiges.

Die Klippen eignen sich für so einiges.

Ausflug gen Norden

Wunderbare Nacht hatte ich und so Startete ich munter in den Tag. Nach einem kurzen Spielchen mit Shanty gings zum vereinbarten Frühstück.
Ich wurde schon erwartet und so plauderte man munter über Gott und
die Welt. Bei Kaffee, Fruchtsalat und Porridge, eine Arte Milchreis mit
Bananen und Zimt, lies es sich mit einem sehr schönem Ausblick
aushalten. Meine neue Bekanntschaft bezahlte sogar. Nach diesem guten
Start gab mir der Besitzer noch einen Tipp, wenn ich einen ruhigen Strand suche, solle ich gen Norden gehen. Ich lies mich nicht zweimal bitten. Der
Weg war der Wahnsinn, immer an den Klippen entlang, wechselt das Bild
des öfteren, Strand, Klippen, Palmenhaine und wieder Strand… Auch
schöne Unterkünfte zieren den Weg. Etwa 2 Stunden lies ich mir Zeit.
Geht aber auch wesentlich schneller. Angekommen am besagten Strand,
den Kappil Beach, war ich auf einmal (fast) allein. Lediglich ein zwei Touris
und der Rest Fischer. Sehr Genial. Ich suchte mir ein Ruhiges Fleckchen
und entspannte unter der Sonne mit einigen Badeeinlagen. Fühlt sich gut
an so allein und einsam. Viele Fischerbote zierten den Strand, gehen Sie
doch immer Abends zum Fischen. Dann sieht man etliche Lichter auf dem Meer, teilweise soviel das man denkt da wäre eine weitere Stadt. So ging
der Tag dahin, auf dem Rückweg hielt ich im Coffee Temple. Bei Vegan
Burger, Soda Lemon und echt fantastischen Fruchtcocktails genoss ich
den Abend. In der Unterkunft wieder von Shanty begrüßt, fiel ich auch
wenig später ins Bett.

Der selbe Ausblick wie am Vorabend.

Der selbe Ausblick wie am Vorabend.

Aufn Weg nach Kappil Beach...

Aufn Weg nach Kappil Beach...

Gefunden an einer alten Fischerhütte.

Gefunden an einer alten Fischerhütte.

Kappil Beach, paar Leute vor Ort aber meist nur Fischer.

Kappil Beach, paar Leute vor Ort aber meist nur Fischer.

Menschenleer...

Menschenleer...

Zusammengenähte Fischerbote mit Hanf in den Fugen.

Zusammengenähte Fischerbote mit Hanf in den Fugen.

Hehe, weit und breit kein Mensch zu sehen.

Hehe, weit und breit kein Mensch zu sehen.

Blick zurück, ganz hinten die Klippen von Varkala.

Blick zurück, ganz hinten die Klippen von Varkala.

Relaxen kann man auf dem ganzen Weg. Oder man mietet sich direkt ein.

Relaxen kann man auf dem ganzen Weg. Oder man mietet sich direkt ein.

Ausflug in den Süden

Tag zwei lass ich mal weg, da ich lediglich einkaufen war und sonst den Tag, bis auf ein Abendessen auf den Klippen, in der Unterkunft
verbrachte. Schattige Dachterrasse machts möglich, gerade bei
Tropischer Hitze um die 35 Grad Celsius. Am letzten Tag ging es dann
für mich zeitig raus. Ich wollte zeitig am Meer sein um evtl. Delphine beobachten zu können. Leider viel das ins Wasser, dunkle Wolken waren
im Paradies sichtbar. Am Strand angekommen, raue See mit einem
Dunklen Horizont auf der einen und Sonne auf der anderen Seite. Jedoch klarte es Stunde für Stunde mehr und mehr auf. Ich lief also den Strand entlang in Richtung Süden. Nach etwa 2km war ich dann auch wieder
allein, lediglich Fischer querten meinen Weg. Viele holten gerade Ihren
Fang der Nacht ein, per Hand! Ja das muss man gesehen haben, etwa
20 Leute ziehen wie wild an zwei Leinen, auf dem Meer kann man dank
der Bojen erahnen wo und wie groß das Netz wohl sein mag. 2 Leute standen noch in der Brandung und führten die Seile. Für mich
Lebensmüde, bei Meterhohen Wellen wäre ich da nicht rein gegangen,
aber die armen Kerls müssen ran für Ihren Lebensunterhalt. Ich
beobachtete noch etwas das treiben, die 20 Leute ziehen Stunden lang
und laufen durch die Strömung dem Netz hinterher. Letztlich, so lies ich mir am Abend von meinem Shopbesitzer erklären, lohne sich aber der Knochenjob. Nach ein paar weiteren Kilometern am leeren Strand
entlang, musste ich den Strand wegen enormer Hitze verlassen, war
aber auch halb so wild, da ich fast am Ziel war. Die letzten paar Meter
legte ich per Auto-Rikscha zurück. Ziel war der Golden Temple auf Ponnumthurutu Island. Eine Insel, in einem vom Meer gespeisten See. Einsam, ruhig und nur mit Stechkahn erreichbar. Das beste an dem eigentlichen Besuch ist auch wirklich die fahrt in solch einem Stechkahn, letztlich kostest einem die Fahrt inkl. Eintritt auf die Insel 550rs. Dann

wird man aber auch von einem Kundigen Guide herumgeführt, betreten
der Tempelanlage streng untersagt. Auch zeigt er einem zwei weitere Heilige Orte oder eher Gebetsstätten wo man direkt an einem Gebet teilnimmt. Schließlich geht es wieder im Stechkahn zurück. Weiter ging
es indes für mich in Richtung Süden. Ziel hier das Anjengo Fort, ein
kleines Fort nahe am Beach. Viel mehr wollte ich eigentlich auf den
nahe gelegenen Leuchtturm der täglich ab 15Uhr für Besucher geöffnet
hat. Aber durch Bauarbeiten war dieser leider geschlossen. Schade, hat
man doch sicher einen grandiosen Ausblick, zum einen auf das Fort mit Beach und Meer, zum anderen auf die Beginnenden Backwaters bzw.
den See mit der Tempel-Insel Golden Island. Nach diesem kleinen Rückschlag begab ich mich mit Bus zurück nach Varkala, von da aus
mit Auto-Rikscha nach Varkala Beach und den Klippen. Zum Abschluss besuchte ich noch einmal meinen Shop Besitzer, bei Tee Unterhielt man sich eine Weile und genoss direkt an den Klippen den genialen Sonnenuntergang. Schließlich bekam er Besuch von seinem Händler
aus Kaschmir, er lud mich ein, mit Ihm zusammen die neue Ware zu begutachten. Auch sehr nett, so bekam ich einen kleinen Einblick wie
hier Geschäfte gemacht werden und welchen schnitt mein lieber Freund
so macht. Letztlich verabschiedete man sich und ich machte mich auf
den Weg in den Coffee Temple für ein letztes Abendessen. Daheim von Shanty und Alice verabschiedet sollte es am nächsten Morgen gegen
10Uhr zu meiner letzten Station in Indien gehen, Trivandrum.
Neuer Name im übrigen Thiruvananthapuram… Nicht einfach was

Das erste mal so etwas wie schlechtes Wetter... aber nur fast.

Das erste mal so etwas wie schlechtes Wetter... aber nur fast.

Kilometer für Kilometer gehts am Strand entlang in Richtung Süden.

Kilometer für Kilometer gehts am Strand entlang in Richtung Süden.

Wieder trifft man zumeist nur Fischer...

Wieder trifft man zumeist nur Fischer...

die belagert werden von vielen Vögeln.

die belagert werden von vielen Vögeln.

Ab auf die Insel mit dem Stechkahn...

Ab auf die Insel mit dem Stechkahn...

Windig wars und ruhig angenehm.

Windig wars und ruhig angenehm.

Das Fort mit Leuchtturm.

Das Fort mit Leuchtturm.

Ausblick den ich bei meinem Abendlichen Tee hatte.

Ausblick den ich bei meinem Abendlichen Tee hatte.

© Oliver Sabisch, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ohne richtigen Plan geht's 8 Wochen einmal quer durch's Land. Gestartet wird in Delhi, der Rest wird sich vor Ort ergeben... Off the Path soll gereist werden um so Land und Leute kennen zu lernen!
Details:
Aufbruch: 27.12.2016
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 06.03.2017
Reiseziele: Indien
Österreich
Der Autor
 
Oliver Sabisch berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.