One Way Indien, ohne Plan quer durchs Land...

Reisezeit: Dezember 2016 - März 2017  |  von Oliver Sabisch

Gokarna, nearly a perfect Place...

Der Weg an einen ruhigeren Ort.

Zeitig morgens bei Anbruch des Tages machte ich mich via Taxi auf den Weg zur Bus Station. Am Tag vorher sagte man mir an selber Stelle das 2 Busse täglich an mein Ziel fahren würden. Ich wollte gern nach Gokarna, eine ruhigere Version von Goa. Den ersten Bus 8.20Uhr, gabs einfach mal
nicht und den zweiten 13Uhr wollte ich nicht nehmen da ich sonst zu spät angekommen wäre. Problem hier, ich hatte noch keine Unterkunft und bin einfach ins Blaue aufgebrochen. Gokarna ist eine kleine Stadt direkt am
Meer, angrenzend daran gibt es mehrere kleinere, schön und fast
einsame Strände mit einfachen Restaurants und Unterkünften.
Dahin zu gelangen wurde also etwas schwieriger als gedacht. Gegen
7.30Uhr erwischte ich einen Bus der nach Karwar fuhr, von da aus so versicherte man mir würde ein Bus nach Gokarna fahren. Also rein da und
fix 70rs bezahlt. Reichlich zwei Stunden dauerte die Fahrt die wie erwartet doch recht angenehm war, fährt man ja fast direkt am Meer entlang. Angekommen in Karwar, gleich die Ernüchterung, auch von hier fuhr
kein Bus direkt nach Gokarna. Also direkt wieder umdisponiert, den
nächsten größeren Busbahnhof gab es in Ankola. Fix wurde ein Bus
gefunden und geentert. Nach reichlich weiteren 2 Std. gelangte ich dann
auch in Ankola an. Hier fuhr dann auch der begehrte Bus nach Gokarna.
Dieser fuhr ebenfalls wieder etwa eine Stunde. Letztlich angekommen
im kleinen beschaulichen Gokarna nahm ich eine Auto Rikscha zum
Kudle Beach. Gokarna selber hat auch einen Strand, aber ich wollte ja ne
extra Wurst. 100 rs bezahlte ich für die Fahrt, diese ging auf eine

Anhöhe wo man schon erahnen konnte wie schön es wohl am Strand sein würde. Anschließend ging es zu Fuss einen kleinen Trail hinunter zum
Beach. Kudle Beach ist ein großer weitläufiger Strand mit vielen
Restaurants und Unterkünften unterschiedlicher Klassen und
Preiskategorien. Jedoch, so musste ich feststellen war hier alles voll.
Also ging es weiter, am Ende des Kudle Beach gelangt man über einen weiteren Trail wieder auf eine Anhöhe, von wo aus man wieder einen
Trail hinunter zum nächsten, den Om Beach gelangt. Dieser ist wesentlich kleiner und auch schmaler und ähnelt einem Om Symbol von der Form
her, daher der Name. Aber auch hier erst einmal nix gefunden. Schließlich kurz vor Ende hatte ich Glück, es fand sich, eine Art Ressort, was noch Huetten frei hatte. Eine nette Junge Inderin zeigte mir selbige Hütten.
Eine Art Reihenbungalow mit Bad für 500rs die Nacht. Hm war jetzt nicht
so meins, gesucht hatte ich, und das war der eigentliche Grund warum
ich auch nach Gokarna wollte, eine Simple Hütte aus Palmblättern und Bambus. Davon gab es auch welche und ich fragte nach ob ich eine
solche bekommen könnte. Dem stand nichts im Wege und so bezog ich
meine kleine Hütte für gerade mal 250rs die Nacht (ca. 3 eur). Ich hatte
also gefunden wofür ich gekommen war und machte es mir gemütlich. Drinnen ein simples Holzbett, auch mit Bambus und einem Moskitonetz. Sachen wurden abgelegt und es ging an den wenig besuchten Strand
direkt vor meiner Unterkunft. Relaxen, baden und schließlich bei einem
guten Essen den Abend ausklingen lassen. Überraschung hier jedoch war noch, meine direkten Nachbarn waren zwei Mädels aus Deutschland,
ja die Welt ist halt ein Dorf..

Der Ausblick lässt etwas erahnen... Om Beach von Oben.

Der Ausblick lässt etwas erahnen... Om Beach von Oben.

Meine Hütte für die Woche.

Meine Hütte für die Woche.

Blick in den ''Innenhof''.

Blick in den ''Innenhof''.

Waschplatz...

Waschplatz...

Morgens bei einer Tasse Chai Tee...

Morgens bei einer Tasse Chai Tee...

Om Beach.

Om Beach.

Om Beach vom Trail aus gesehen zum Half Moon und Paradies Beach.

Om Beach vom Trail aus gesehen zum Half Moon und Paradies Beach.

Was soll ich groß sagen über die Tage…

Letztlich wurden aus geplanten 4 Tagen eine ganze Woche (7 Kalendertage).
Ebenfalls aus Deutschland waren noch zwei Herren und ein Pärchen. Mit dieser Combo chillte ich dann fast die ganzen Tage bzw. wir verbrachten einige Nächte zusammen vor den Hütten. Die zwei Herren waren schon etwas länger da, einer hatte eine Hütte aus Stein mit eigener Hängematte davor. Der andere lebte schon einen Monat in ebenfalls einer einfachen Hütte aus Palmblättern und Bambus. Gerd und Patrick waren zwei lockere Typen. Das Pärchen Anna und Sebastian lebten einige Hütten vor meiner eigenen und waren ebenfalls sehr aufgeschlossen. So tat man sich halt zusammen. Ein zwei mal ging es zusammen in die Stadt, shoppen und
in ein chilliges Restaurant mit Dachterrasse. Auch organisierten wir
einen Abend Feuerholz für ein Lagerfeuer am Strand. Dieser war nur ein Katzensprung entfernt. Besser kann man es nun wirklich nicht haben.
Nachts bei zunehmenden Mond, Brandung und Feuer den Abend
genießen, was will man mehr?! Ab und an gesellten sich streunende
Hunde, Kühe und andere Traveller zu uns. Sehr geile Atmosphäre die
uns an diesem Abend umgab. Auch sonst waren viele Nationen vor Ort, Schweizer, Franzosen, Letten und viele mehr. Gokarna hat Kleinstadtatmosphäre und die Strände, gerade Om Beach sind teils sehr wenig besucht. An Wochenenden etwas mehr, da auch Indische Touristen kommen. Sonst kann man wunderbar abschalten und einfach genießen.
Ab und an bekommt man auch besuch von der hier Heimischen Tierwelt.
Jeden morgen fand sich in meiner Hütte ein anderes Tier, von Frosch,
Spinne, bis Gecko war alle dabei, natürlich in entsprenchender Größe.
Der Tagesablauf war jeden Tag in etwa der gleiche. Ausschlafen,
Frühstücken, relaxen in der Hängematte, baden gehen, Sonne tanken,
wieder relaxen… so lang bis man sich am Abend zum essen im Restaurant trifft. Man kann auch einen Ausflug zum nahe gelegene Half Moon Beach
oder dem etwas weiter entfernten Paradies Beach unternehmen. Direkt am Meer entlang führt zu beiden Stränden ein schöner Trail. Aber aufgepasst, nach meinem Trip dahin hatte ich erst einmal einen Hitzschlag und war
den Rest des Tages sowie den Folgetag außer Gefecht gesetzt. Nun gut
irgendwann gings dann auch wieder und ich konnte das Leben wieder in
vollen zügen genießen. Wenn man einmal auf den Zug der hier lebenden
aufgesprungen ist und ebenfalls diesen Lebensstil lebt will man nicht
wieder weg. Einziger Wermutstropfen, das Meer ist sehr tückisch, für uns Europäer alles noch machbar, aber leider kommen jedes Jahr im schnitt 10 Menschen ums leben. Auch bei meinem Aufenthalt wurden leider zwei
leblose Inder angespült. Da diese zumeist nicht Schwimmen können ereilt
Sie dieses Schicksal. Schilder warnen davor und auch die Polizei läuft die Strände auf und ab, trotzdem kann es vorkommen. Dennoch, die positiven Aspekte überwiegen zu 100% und man muss einfach ein paar Tage oder
gar Wochen Gokarna und seine Strände erleben und Leben!

Trailstück auf dem Weg zum Half Moon bzw. Paradies Beach.

Trailstück auf dem Weg zum Half Moon bzw. Paradies Beach.

Paradies Beach... im übrigen von Patrick den ich kennenlernte vor einigen Jahren gemalt.

Paradies Beach... im übrigen von Patrick den ich kennenlernte vor einigen Jahren gemalt.

Paradies Beach. Vor Jahren standen auch hier Hutten, die Regierung ließ sie aber Abreißen.

Paradies Beach. Vor Jahren standen auch hier Hutten, die Regierung ließ sie aber Abreißen.

Der anstrengende Alltag am Om Beach...

Der anstrengende Alltag am Om Beach...

Unter doch Woche fast einsam...

Unter doch Woche fast einsam...

© Oliver Sabisch, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ohne richtigen Plan geht's 8 Wochen einmal quer durch's Land. Gestartet wird in Delhi, der Rest wird sich vor Ort ergeben... Off the Path soll gereist werden um so Land und Leute kennen zu lernen!
Details:
Aufbruch: 27.12.2016
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 06.03.2017
Reiseziele: Indien
Österreich
Der Autor
 
Oliver Sabisch berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.