Namibia – Land der Kontraste

Reisezeit: Januar 2006  |  von Anke Schlingemann

Foto-Reisebericht eine Namibia-Rundreise von Anke Schlingemann & Detlef Hälker. Stationen: Windhoek, Kalahari, Fish River Canyon, Kolmanskop, Lüderitz, Aus, Sossusvlei, Namib Naukluft Park, Swakopmund,Twyfelfontein, Etosha National Park, Otjiwarongo, Waterberg Plateau

Allgemeines

Inspiriert zu unserer Namibia-Reise wurden wir durch einen von TUI veranstalteten Diavortrag, den wir im Jahr 2004 in Berlin besuchten. Insbesondere die hohen Sanddünen des Soussusvlei haben es uns dabei angetan. Auch die Berichte von Freunden und Bekannten über das Land waren meist sehr positiv. Mitte 2005 haben wir uns dann entschieden, selbst nach Namibia zu reisen. Dabei haben wir erst einmal überlegt, in welcher Form wir überhaupt reisen wollen.

Wie immer in unbekannten Gefilden breitet sich etwas Unsicherheit aus, ob denn die Infrastruktur gut sei und ob die Sicherheitslage individuelles Reisen erlauben würde. Unser Reiseführer war bei den Vorbereitungen einserseits eine große Hilfe, andererseits aber schürte er auch etwas die Verunsicherung mit negativen Berichten über lokale Autovermieter, Verkehrsunfälle oder Übergriffe auf Touristen. Letztlich entschieden wir uns für einen Kompromiss. Individuell reisen vor Ort ja, aber die Quartiere wollten wir vorbuchen, damit wir abends auch erwartet werden und immer jemand weiss, wo in etwa wir gerade sein sollten. Internet Recherche hat uns dann zum Namibia Spezialisten Transgeo (www.transgeo.de) geführt, der uns ein gutes und speziell auf unsere Vorstellungen abgestimmtes Angebot gemacht hat. Nach der Lektüre zahlreicher Reiseberichte stellten wir dann erst einmal so richtig fest, dass im Januar in Namibia zwar Sommer ist, dies aber auch gleichzeitig die Regenzeit ist, was insbesondere die Straßenverhältnisse negativ betreffen kann. Daher entschlossen wir uns dann doch, auf jeden Fall ein Allradfahrzeug zu mieten, auch wenn die Preise hierfür sehr hoch sind. Das günstigste eingeholte Angebot war vom lokalen Verleiher African Tracks (www.africantracks.com). Da diese Firma immerhin einem Verband angehört und wir über Transgeo erfuhren, dass sie zumindest in der Branche bekannt ist, entschieden wir uns auch, dieses Angebot anzunehmen. Das letztlich Teure daran sind die Extras, insbesondere die Versicherungen, um im Schadensfall einigermassen glimpflich davonzukommen. Da auch die Quartiere in Namibia vergleichsweise teuer sind, ist eine solche Reise -wenn man nicht campen möchte- ein ziemlicher Luxus. In der Nachbetrachtung hat es sich aber gelohnt!

Köcherbaum

Köcherbaum

Die Vielfältigkeit der Landschaften, die sprichwörtliche Weite Afrikas und auch die Menschen haben uns begeistert. Natürlich sollte man schon Wüstenliebhaber sein und es mögen, ziemlich einsam unterwegs zu sein. Wer Halligalli, Strand und Meer sucht, der ist in Namibia falsch aufgehoben. Wer ausschliesslich Tiere beobachten will, der sollte gegen Ende der Trockenzeit (September/Oktober) reisen, wenn die Tiere an die spärlichen Wasserlöcher kommen.

Löwin im Etosha National Park

Löwin im Etosha National Park

Wer aber insbesondere die Einsamkeit sucht, Hitze nicht scheut und ein afrikanisches Land auch einmal erleben möchte, wenn es wenigstens teilweise grün wird, der kommt auch in der Regenzeit auf seine Kosten. Und wir hatten dazu noch großes Glück, dass wir meistens vor oder nach dem großen Regen unterwegs waren. Dadurch konnten wir den tollen Fish River Canyon bei stahlblauem Himmel erkunden und es war Wasser im Fluss, wir waren an und auf den Sanddünen, bevor der Regen das Gebiet zeitweise unzugänglich gemacht hat und trotz des vielen Wassers im Etosha Nationalpark haben wir zahlreiche Tiere gesehen, auch wenn sicherlich die Safaris etwas anstrengender waren.

Himba-Frau

Himba-Frau

Unser Besuch bei den Himbas, einem der letzten Naturvölker der Erde, hat zwiespältige Gefühle hinterlassen und wenn man vor Ort erlebt, wie schlimm die Aidsseuche Afrika heimsucht, dann ist man erschüttert. Auch die Folgen der kolonialen Ausbeutung kann man noch überall spüren. Unser Fazit jedenfall ist, dass wir vom Afrikavirus (aber bitte nicht wörtlich!) erfasst wurden und hoffentlich in Zukunft die Gelegenheit haben werden, noch andere Länder zu bereisen. Drei Wochen, die wir Namibia verbrachten, sind eine gute Zeit, um viel vom Land zu sehen. Alles zu sehen, das schafft man in der Zeit nicht. Wenn es das Budget zulässt und man gerne intensiv reist, d.h. lange Tage ohne viele Ruhepausen nicht scheut, dann würden wir die Rundreise auf zweieinhalb Wochen verkürzen und die 3 gesparten Tage nutzen, um eine Flugzeugsafari zu den Victoria-Fällen ins Dreiländereck Namibia/Botswans/Zimbabwe zu machen. Wir haben uns durchweg sehr sicher gefühlt und die Infrastruktur für Touristen ist gut, vorausgesetzt man scheut das Fahren von endlosen Schotterstrassen nicht. Und nun viel Spass beim Lesen unseres detaillierten Reiseberichtes.

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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 08.01.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 27.01.2006
Reiseziele: Namibia
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!