Ke Nako Afrika!

Reisezeit: Oktober / November 2011  |  von Andreas Schneidenbach

A Long Way Down


Südafrika - Reisetipp #3:

Die Gebrüder Aspirin und Seractil sollten in deinem Gepäck nicht fehlen. Mag sein dass du sie schneller brauchst als du für möglich hältst!


Gefahrene Kilometer: Johannesburg - Graskop 390km

Es sollte 32 Stunden dauern ehe nach unserer Abreise aus dem windigkalten Waldviertel endlich alle strahlen konnten:
Da war zum Einen die Sonne, drückende 34° waren es nachmittags auf unserem Weg von Johannesburg mit dem Auto Richtung Nordosten.
Wir vier, als nach zermürbender Anreise endlich in der Thaba Tsweni Lodge nahe Graskop angekommen worden war.
Und - Last but Not least - strahlte auch meine Nase in einigen Rottönen, weil sich mein Immunsystem ausgerechnet den Anreisetag ausgesucht hatte um schlappzumachen, ich mir also eine fette Erkältung eingefangen hatte.

Kurz erzählt, der Reihe nach:
Qatar-Airlines hat uns diesmal mit 2 außergewöhnlichen Vorkommnissen überrascht:
1.) Es gab zum Essen erstmals ein Gericht OHNE Hühnchen zur Auswahl (Rosmarinrind, erstaunlich lecker)
2.) In Doha kam man nach dem Boarding, als wir schon im Bus zum Flieger standen, auf einmal zum Schluss dass der Flug Verspätung hat. Was nicht ein einfaches Wiederaussteigen aus dem Bus mit anschließendem Rückgang zum Gate zur Folge hatte - NEIN - wir durften noch mal eine Runde mit dem Bus fahren und am Eingang aussteigen, damit wir die super Schlange und den tollen Sicherheitscheck ein weiteres Mal, immerhin gratis, genießen konnten.

Mit trotzdem nur einstündiger Verspätung hoben wir dann Richtung Südafrika ab, in etwa genauso weit war unser Rückstand bei der Landung in Johannesburg um 09:45.

Zu diesem Zeitpunkt lautete meine Bilanz:
1x Aspirin C - Brause
3x Aspirin Komplex
4x Mucoangin
1x Ulcusan (nur zur Sicherheit)
1x Seractil (nützt´s nix, schadt´s nix)

Vor uns hatten wir jetzt nur noch die Einreisekontrollen, die Übernahme des Mietwagens und die (zugegeben) lange Fahrt nach Graskop am Blyde River Canyon.
Von der Einreise hab ich nicht so viel mitbekommen, ich war während des Fluges und nach der Landung ein wenig neben der Spur (Aspirinrausch?), interessant war es erst wieder ab der Mietwagenübernahme: "Please wait 20 Minutes, your Car is on the Way!" Daraus wurde dann eine Afrika-übliche knappe Stunde bis das Fahrzeug endlich da war, am Auto wurde dann von uns noch alles laut internationaler Mietautoübergabecheckliste gegengeprüft und abgehakt (der freundliche Europcar-Mitarbeiter hatte einen seiner besten Sonntage...) und ich eilte noch mal zurück zum Schalter weil das gemietete Navi vergessen worden war.

Schlussendlich konnten wir doch gegen 13:00 den Flughafen verlassen, Hannes hat sich dankenswerterweise bereit erklärt die erste Linksverkehretappe zu übernehmen. Recht spannend waren nur die ersten Kilometer raus aus der Stadt, danach war die Fahrt auf der N12 doch eher eintönig.
Hannes hatte den Dreh mit der Rechtssteuerung erstaunlich schnell heraus, nur die Sache mit dem Blinker und Scheibenwischer klappte nicht ganz und trug ihm später noch Spott und Hohn ein, vor allem von Sandra, seiner Liebsten.

Endlich beim Entladen in der Thaba Tsweni Lodge!

Endlich beim Entladen in der Thaba Tsweni Lodge!

Ich hielt mich dezent zurück, einerseits weil ich ja noch nicht weiß wie ich mich selber schlagen werde, andererseits hatte ich mit dem verstecken meiner angerotzten Taschentücher auf der Beifahrerseite ohnehin genug zu tun.

Später wurde die Landschaft ungleich schöner und aufregender, nämlich als wir uns entschieden einen winzigkleinen Umweg über den Schoemannskloof-Pass zu nehmen. Es wurde gebirgiger und üppig blühende Jacaranda- und Bougainvilleabäume versetzten vor allem unsere beiden Damen in Wallung.

Nach einer kurzen Rast nahmen wir das letzte Stück in Angriff, über Sabie führte der Weg nach Graskop - es war schon spät geworden! Im Supermarkt konnten wir noch einige Utensilien für Abendessen und Frühstück besorgen doch - O Schreck ! - Im Supermarkt gibt es kein Bier und die Bottle-Shops (Alkoholverkauf) haben Sonntags geschlossen! Jetzt war guter Rat teuer, hatten wir uns doch alle schon auf unser Ankunftsbier gefreut...

Nach einigem Hin- und Herfragen landeten wir in einer der dunkleren Graskoper Ecken, was bei unsere beiden Damen sichtliches Missfallen, ja sogar Unbehagen hervorrief. Trotz alledem bekamen wir dort dann problemlos (na ja, relativ problemlos...) unser Feierabendbirl zum Mitnehmen.

8 Kilometer waren es dann schließlich noch bis zu unserer Unterkunft, die Thaba Tsweni Lodge - ein Traum!

Unser "Wohnbereich"

Unser "Wohnbereich"

Jeder hat ein geräumiges Chalet mit allem was man braucht und von der Terrasse haben wir einen wundervollen Ausblick über die Hügel Richtung Graskop, einige der schönsten Sehenswürdigkeiten der Panorama-Route und des Blyde River Canyons liegen quasi vor der Haustür.

So müde wir alle sind, wir lassen es uns nicht nehmen gleich am ersten Abend typisch Südafrikanisch einen Braai zu machen, sprich: den Grill auf der Terrasse anzuheizen und 4 Steaks sowie eine der leckeren Boere-Würste aufzulegen.

Because this is Africa!

Because this is Africa!


"Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich."

Südafrika

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist Zeit für Afrika! 3 1/2 Wochen durch Südafrika - Die ganze Welt in einem Land.
Details:
Aufbruch: Oktober 2011
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: November 2011
Reiseziele: Südafrika
Swasiland
Der Autor
 
Andreas Schneidenbach berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.