Ke Nako Afrika!

Reisezeit: Oktober / November 2011  |  von Andreas Schneidenbach

St. Lucia - iSimangaliso-Wetland-Park


Südafrika - Reisetipp #8:
Falls du am Wochenende nach Südafrika kommst: Besorge dein Bier rechtzeitig!

Schade dass wir das sympathische Swaziland mit seinen freundlichen und fröhlichen Menschen schon wieder verlassen mussten, neues Ziel: die Ostküste von Südafrika.
Dort liegt das Städtchen St. Lucia, direkt nebendran der iSimangaliso-Wetland-Park, wegen seines Artenreichtums seit 1999 UNESCO-Weltnaturerbe.
Unter anderem gibt es hier die größten Krokodil- und Flußpferdbestände Südafrikas!

Wir hatten diesmal nichts vorgebucht und so dauerte es etwas bis wir die passende Unterkunft für die geplanten 2 Nächte gefunden hatten.
Unsere Wahl fiel auf die Umlilo Lodge , ein supernetter Vermieter bietet einige schöne Zimmer im Afrikanischen Stil inmitten eines tropischen Gartens an. Tolles Ambiente!

Für denselben Nachmittag stand dann gleich die "Sunset-Cruise-Tour" auf dem Programm.

Die führt den Kanal Richtung St. Lucia-See entlang, an Bord eines netten Schiffes tuckert man auf dem Wasser, sieht dort Hippos und hier Vögel, bekommt Infos noch und noch, z.B. wissen wir jetzt warum der Jesus-Vogel so heißt wie er heißt. Weil er auf dem Wasser gehen kann! Nun denn...

Die Hippos taten das was sie immer tun, unter Wasser warten bis es dunkel wird - meistens sind nur Nase, Augen und Ohren zu sehen.

Der Wind wird stärker, der Himmel zieht sich zu, es beginnt zu regnen!
Es gibt jemand, der wünscht sich jetzt seinen bei der heutigen Anfahrt noch so verspotteten und belächelten Flanellpullover zurück!

Flanell ist nicht, stattdessen gehen wir aufs Unterdeck ein Birl trinken. Die Laune hebt sich genauso wie der Sturm, unsere beiden Damen kommen bald zu uns nach und die Vögel auf dem Pier hatten auch schon bessere Tage...

Zum nächsten Frühstück sieht die Welt schon besser aus, die Oma des Hauses versorgt uns nicht nur mit guten Tipps, sondern auch ungefragt mit Kühlakkus für unsere Tour und erklärt uns was vom Frühstück am Besten ist und wie es zu essen sei. Aber: Pssst! Nicht weitersagen!

Wir freuen uns, auch dass die miserable Wettervorhersage nicht eingetroffen ist und machen uns auf den Weg den Wetland-Park zu erkunden.

Nun sind wir alle 4 ja bereits Safarierfahren, die einen aus Kenia, die anderen aus Tansania. Neu ist hier aber dass man auf eigene Faust durch den Park fahren kann was dem Ganzen einen zusätzlichen Touch von Abenteuer und Individualität verleiht.
Allzuviel hatten wir uns vorher in dem für uns unbekannten Wetlandpark nicht erwartet, umso mehr wurden wir überrascht!

Dass hier wo es Wasser gibt Hippos sind wussten wir bereits, erstaunlich ist der Wildreichtum direkt neben den Gravel-Roads und auch der geteerten Straße!

Viele schöne Aussichtspunkte, zum Einen über die Ebene zum Lake St. Lucia, zum anderen direkt am Indischen Ozean runden den Trip ab. Einzig dass das heiß ersehnte Nashorn nicht gesichtet wurde war ein kleiner Wermutstropfen.

Entschädigt wurden wir dann jedoch unerwarteterweise am Cape Vidal, einem Mekka für Hochseeangler.

Dort am Strand beim Picknick nämlich hatten wir - glaubt es oder glaubt es nicht - eine Walsichtung! Relativ weit draußen zwar, die Wasserfontäne aus seinem Blasloch gefolgt von einem mächtigen Sprung aus dem Wasser war aber klar zu erkennen!

Eine tolle Tour, uneingeschränkt empfehlenswert!

Weniger Glück hatten wir später, als wir zu Fuß noch die fehlende Krokodilsichtung "erledigen" wollten. Gewarnt wird man zwar allerorts vor den ledrigen Genossen, gesehen aber haben wir sie an diesem Tag nicht.

Geben muss es sie hier irgendwo, sind doch in den letzten Jahren immerhin 3 Menschen durch Krokodilangriffe ums Leben gekommen (Schwimmen gehen nachts im Lake St. Lucia ist keine der besseren Ideen...)

Nun hatten wir St. Lucia in großem Bogen und zu Fuß umrundet, die Beine schmerzten, der Durst war groß - ein Birl musste her!
Ja, wenn es das Schicksal einmal schlecht mit Einem meint dann kommt es meistens ganz dick, so auch bei uns. Nicht nur dass die Bottleshops für diesen Tag bereits geschlossen hatten, nein, es war auch noch Samstag, das bedeutet dass wir auch morgen für unsere Fahrt in den Hluhluwe-iMfolozi-Park nirgends den leckeren Gerstensaft käuflich erwerben können!

Jetzt stehen wir schön blöd da!


"Nur im Vorwärtsgehen gelangt man ans Ende der Reise."

Sprichwort der Ovambo

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist Zeit für Afrika! 3 1/2 Wochen durch Südafrika - Die ganze Welt in einem Land.
Details:
Aufbruch: Oktober 2011
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: November 2011
Reiseziele: Südafrika
Swasiland
Der Autor
 
Andreas Schneidenbach berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.