Zweite Reise in den Senegal

Reisezeit: April 2003  |  von Hans-Gunter Herrmann

Nach meiner ersten Reise "Mit dem Auto in den Senegal" folgt nun wenige Wochen danach meine 2.te Reise, diemal allerdings mit dem Flugzeug.

Abflug nach Dakar/Senegal

Nachdem ich über meine erste Reise in den Senegal ("Mit dem Auto in den Senegal") einen Bericht eingestellt hatte, folgt nun die zweite spontane Reise in den Senegal. Diesmal allerdings per Flugzeug.

Nach meiner Rückkehr von der ersten Reise im Februar 2003 ging es beruflich etwas ärgerlich zu, sodass ich nach ca. 5 Wochen die Nase voll hatte und per Telephon ein Reisebüro kontaktierte. Noch nie zuvor hatte ich etwas mit einem Reisebüro zu tun, war vor meiner 1.Reise noch nie geflogen sondern ausschließlich per Auto unterwegs. Das Reisebüro bot mir einen Hin und Rückflug für fast 900 € an. Nachdem ich ihm erklärt hatte, dass ich nicht die Absicht hatte das ganze Flugzeug zu kaufen, fiel ihm ein, dass es noch günstigere Alternativen gab. Zu guter Letzt gab es dann einen Flug für 348 € von Frankfurt/Main nach Dakar in Senegal. Klärte das mit meinen Verpflichtungen ab. Damals gab es noch das Aldiana in der Nähe von Mbour, da flog Condor/Thomas Cook regelmäßig. Als nächste rief ich Demba in Dakar an, den ich durch Jochen kennen gelernt hatte. Er sollte mir privat ein Auto besorgen für 10 Tage. Gut, soweit geklärt!
Am 2.3. 03 startete ich von Frankfurt nach Dakar. Am 3.3.03 spätabends Ankunft in Dakar. Man tritt aus der kühlen Kabinenluft auf die Gangway und bekommt als Begrüßung ein heißes nasses Handtuch aber dermaßen voll in die Fresse, das man gleich in die Knie gehen will. Das Handtuch existierte natürlich nur in meiner Phantasie! Aber genau diese Empfindung hatte ich, als ich die schwül heiße Luft in Dakar in die Lungen bekam. Mein Gepäck aus dem Chaos gefischt, raus aus dem Flughafengebäude. Draußen erwarteten mich 2Dutzend "hilfsbereite" Jugendliche, die unbedingt mein Gepäck in irgendeine Ecke schleppen wollten. Nicht das sie stehlen wollten, nein, sie wollten einfach ein paar Münzen verdienen. Habe mein Gepäck eisern verteidigt (denn man kann nicht mehrere Jungs unter Kontrolle halten, wenn plötzlich einer mit der Tasche losrennt), und nebenher mit einem Taxi Fahrer verhandelt. Der brachte mich zu einem sehr günstigen Preis nach Bel Air, ein Stadtteil von Dakar.

Bahnhof in Dakar

Bahnhof in Dakar

Dort wohnt ein Franzose, den ich auch wieder durch Jochen bei meiner ersten Reise kennen gelernt hatte. Den hatte ich im Vorfeld kontaktiert und eine Schlafmöglichkeit für mich klar gemacht. Zu diesem Franzosen, der in Dakar lebt und arbeitet, ließ ich mich chauffieren. Dort angekommen, traf ich auf Demba und Jochen. Während ich zum 2mal nach Senegal kam, war Jochen immer noch da und genoss das Leben. Er wollte kurz darauf Senegal verlassen und brauchte €, also tauschten wir unser Geld gegenseitig, wobei er einen guten Gewinn machte und ich auch davon profitierte. Er hatte ja das Auto von unserer ersten Reise verkauft, aber eben in CFA und nicht in €. Will man CFA in € tauschen, verliert man sehr viel Geld. Irgendwie müssen sich die auch damals schon armen Banken ja über Wasser halten.

Der Yachthafen in Dakar Bel Air

Der Yachthafen in Dakar Bel Air

Hier sei noch angefügt, dass der CFA eine recht stabile Währung ist. So wie er früher an den Franc gebunden war, ist er es jetzt an den Euro. Da Demba ja auch zugegen war, konnten wir auch gleich ein paar Takte wegen dem Auto wechseln, dass er mir organisieren sollte. Privat deshalb, weil die offiziellen Autovermieter einen derart hohen Mietpreis verlangen, dass ein Auto für 10 Tage mehr kostet als der ganze Flug incl. der Bahnreise von Freiburg/Brsg. bis Frankfurt/Main.

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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 02.04.2003
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 18.04.2003
Reiseziele: Senegal
Der Autor
 
Hans-Gunter Herrmann berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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