Woanders iss auch schoen!

Reisezeit: März - Mai 2009  |  von Christina Nerlich - Bronowicki

Indien: Yoga, Meditation, Satsang

Seit Sonntag abend bin ich in Trivandrum, ziemlich im SUeden, in einem Ashram. Ich bin hier mit Eva aus Irland, die ich ja in Fort Kochin kennengelernt hatte.

Hier ist ein straffes Programm - 5:20 WEcken, 6:00 Meditation und SIngen (Satsang), 8:00 Yoga, 10:00 Fruehstueck, 11:00 Karma-Yoga (Saubermachen ), 14:00 Lecture, 15:30 Yoga, 18:00 Dinner, 20:00 MEditation und Satsang.

Der Ashram ist wunderschoen gelegen und es gibt tolles vegetarisches Essen und entspannte Menschen (aber nur wenige Inder).

Ich beginne so langsam, in diese "spirituelle" WElt einzutauchen. UNd Yoga ist ja sowieso einfach nur klasse!

Ich bleibe wohl bis Freitag. Mal sehn.

Dieser Ausflug ins Internet ist uebrigens nur halb legal und Handys komplett verboten!

26.3. - Nachtrag

Es war eine wunderschoene Anlage mitten in den Bergen an einem See.

Es war eine wunderschoene Anlage mitten in den Bergen an einem See.

In dieser Halle gab es Essen, was uebrigens phaenomenal war. Es gingen immer Leute herum und fuellten nach, wenn wir wollten. Dafuer musste man nur "OM" rufen. Hier haben wir vormittags auch unser Yoga gemacht.

In dieser Halle gab es Essen, was uebrigens phaenomenal war. Es gingen immer Leute herum und fuellten nach, wenn wir wollten. Dafuer musste man nur "OM" rufen. Hier haben wir vormittags auch unser Yoga gemacht.

Phoptografieren verboten! Das waren die drei Swamis, als wir in der grossen Halle gesungen haben. Hinter ihnen ist die Statue von Shiva.

Phoptografieren verboten! Das waren die drei Swamis, als wir in der grossen Halle gesungen haben. Hinter ihnen ist die Statue von Shiva.

Ich bin bis Sonntag in dem Ashram geblieben. Fuer alle, die nicht wissen, was ein Ashram eigentlch ist: Also dort treffen sich Menschen, um mit dem dort ansaessigen Swami (eine Art Guru) zu verehren, gemeinsam zu meditieren, singen, und Asanas (Yoga) zu praktizieren. Eigentlich gehoert zum Yoga nicht nur die koerperlichen Uebungen. Yoga, das ist eine ganze Philosophie und Lebenshaltung und besteht aus 1. der sehr intensiv theoretisch-kognitiven Auseinandersetzung mit den Veden (alte Texte aus Indien, wie eine Bibel nur viiiiel umfassender und komplizierter), 2. das Meditieren, das koerperliche Yoga, bestehend aus den Asanas (einzelne Haltungen) und 4. der Hingabe in Musik, Kunst, Gesang etc. Das Ziel ist hierbei, zum urspruenglich ungeteilten Zustand zu kommen. In der Welt, in der wir leben, sehen wir immer alles "geteilt", dualistisch, also es gibt Dinge nur dann, wenn ein Gegenteil existiert. Ein Baum existiert nur, weil um ihn herum kein Baum ist, also Luft und andere Materie. Im CHristentum nennt man das ungeteilten Zustand "Paradies", also die Einheit mit Gott. Wenn man meditiert, dann erreicht man diesen Zustand. Auch ueber die theoretische Suche, das hingebungsvolle Singen und Tanzen nud Musizieren, und durch die Yoga-Uebungen. Diese sind dafuer da, den Koerper und dadurch auch den Geist und die Seele zu befreien, flexibel zu machen, aber auch, um mit dem Geist den Koerper zu beherrschen und nicht umgekehrt.
Also das sind nur die (wahrscheinlich fehlerhaften) oberflaechlichen Ideen, die ich gelernt habe. Aber das allein ist fuer mich schon sehr viel.

Im Ashram habe ich das taegliche Yoga ganz besonders genossen. Nach einigen Tagen wurde ich schon viel dehnbarer und fuehlte mich sehr wohl in meinem Koerper. Es ist wirklich ein Gefuehl der Befreiung, wenn man sich selbst zwingt, in unangenehmen Positionen zu bleiben und darueber Kontrolle ueber seinen unwiligen Koerper erlangt. Hierbei werden ja die einzelnen 7 Chakren gestaerkt, z.B. das Herzchakra fuer die Gefuehle, das Wurzelchakra fuer das Vertrauen in alles und sich selbst, das "Nabelchakra" fuer die Lust am Leben und Kreativitaet. Und datuerlich sind auch die Muskeln ein angenehmer Nebeneffekt

Im Ashram waren auch sehr nette Menschen, auch wenn ich gar nciht soeviel Lust hatte, mich mit ihnen zu unterhalten. Aber im Laufe der Zeit hatte ich so "meine Leute", darunter eine sehr liebe und interessante Frau aus England (Birmingham)und eine aus Australien (Sydney).

Was mir nicht gefallen hat, war das fruehe Aufstehen (5:30) Ausserdem war jedes Programm verpflichtend, und wir wurden ueberwacht wie die Schulkinder. Wir waren nicht erlaubt, aus dem Ashram zu gehen ohne Erlaubnis und Ausgangskarte und falls jemand morgens liegenbleiben wollte, wurde er geweckt und zum Meditieren gechickt. Das war schon etwas seltsam, allzumal dieser Ashram eher "touristisch-westlich" orientiert ist und viele hier nur kurz hereinschauen.
Aber das macht die folgende GEschichte im naechsten Kapitel umso interessanter

© Christina Nerlich - Bronowicki, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
01.03.09: Frankfurt - Bangalore 09.04.09: Mumbai - Peking 23.05.09: Guangzhou (China) - Frankfurt "Folge dem Traum, der dich ins Weite führt, folge dem Lichtspiel der Sonne, folge dem Klang ferner Lieder, bis du ans Tor gelangst: WILLKOMMEN in der Welt." (aus Kirgisien) Und ihr, liebe Leser, kommt alle mit :-) Ich freue mich ueber all Eure Beitraege im Gaestebuch oder emails.
Details:
Aufbruch: 01.03.2009
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 23.05.2009
Reiseziele: Indien
Gokarna
China
Der Autor
 
Christina Nerlich - Bronowicki berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.