Auf dem Landweg nach Tibet und zurück

Reisezeit: Februar - Oktober 2009  |  von Daniel S.

Allgemein zu Pakistan

In Lahore habe ich mich sehr viel mit anderen Reisenden ausgetauscht und auch zuvor hatte ich oft mit Einheimischen die Moeglichkeit, mich ueber die politische Lage zu erkunden.
Zunaechst moechte ich auf die Provinz Baluchistan eingehen, die ich vom Iran aus bereist habe.
Baluchistan liegt geographisch sehr guenstig, es gehoert teils zu Afghanistan, Pakistan und dem Iran. Die Baluchis haben eine eigene Sprache (die aber mit den anderen Sprachen verwandt ist). Die geographische Lage, insbesondere die Naehe zum Khalidschi, den Golfstaaten, aber auch Asien und Europa machen laut Aussagen der Einheimischen in Quetta mit denen ich mich unterhielt neben den Oelvorkommen die Region zum Interesse der vereinigten Staaten. Das Oel soll gesichert werden, das soll indirekt ueber Beziehungen zu Islamabad funktionieren und man sei an der Region aus strategischen Gruenden interessiert so die Einheimischen. Die Region werde ausgebeutet vom reichen Punjab, mit denen man eigentlich nichts zu tun haben moechte. Punjab ist eine Region die teils indisch und teils pakistanisch ist. Das Oel und Gas, sowie das Gold aus Balutschistan werden nach Punjab gebracht und in vielen Doerfern fehle es an Elementarem wie Strom und Wasser. Augrund dessen gibt es in Baluchistan eine sogenannte Befreiungsarmee (BLA) Baluch. lib. Army, die gegen die Regierung aus Islamabad vorgeht. Vor einigen Tagen gab es ein Attetat in Quetta auf einige BLAs (mit 3 Opfern). Presse und TV stuerzen sich auf derartige Dinge und stellen Pakistan als Schauplatz eines Krieges dar (nebenbei, Baluchistan ist ja nicht der einzige Brennpunkt). Aber natuerlich kommt dann bei uns in Westen durch die Berichterstattung die Vermutung auf, Pakistan sei ueberall ein Schlachtfeld. Allerdings sind wir als Touristen wohl nicht im Kreuzfeuer der politischen Konflikte. Die Region um Peshawar wurde mir von Reisenden als problemfrei geschildert und das deckt sich rein gar nicht mit den Medienberichten. Es wird eben leider, siehe Kinderschaender Fritzl und Amoklauf in Emmstetten, nur vom schlechten der Welt berichtet. Von der Gastfreundschaft der Paschtunen haben die wenigsten gehoert. Sicher sind die FATA nicht Regionen in denen man Urlaub machen moechte, aber daher gilt es, die Sicherheitslage immer wieder auf neue abzufragen und das von verschiedene und aktuellen Quellen.
Die Orte die ich bereist habe machten alle einen sehr friedlichen Eindruck und keineswegs einen kriegerischen. Von Spannungen war nichts zu spueren, aber natuerlich sollte man die Lage aufmerksam verfolgen.

© Daniel S., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich plane eine Reise die mich über den Landweg von Deutschland - Osteuropa - Naher/Mittlerer Osten - Indien bis nach Lhasa führt. Zurück will ich über die ehemaligen Sowjetstaaten reisen und schließlich in der Türkei entscheiden ob es über die Ex-Jugoslawienstaaten oder erneut Osteuropa zurückgehen soll.
Details:
Aufbruch: 14.02.2009
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 15.10.2009
Reiseziele: Deutschland
Tschechische Republik
Polen
Ungarn
Rumänien
Bulgarien
Türkei
Georgien
Armenien
Iran
Pakistan
China
Tibet
Nepal
Indien
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Usbekistan
Mazedonien
Albanien
Montenegro
Bosnien und Herzegowina
Der Autor
 
Daniel S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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