Jordanien 2012

Reisezeit: Oktober 2012  |  von Hartmut Laue

Auf nach Aqaba!

Das soll ein Schlachtruf in irgendeinem Film oder einer tatsächlichen Schlacht gewesen sein (Lawrence von Arabien? Muss ich mal googlen). Ich bin jedenfalls bereits da und sitze im Bedouin Garden Village, einer netten kleinen Anlage 12 km südlich von Aqaba in der Nähe der saudi-arabischen Grenze, Entfernung zum Roten Meer keine 100 m, neben mir ein eiskalter Lime-Mint-juice. Das Thermometer zeigt 38,3 Grad im Schatten, heute Nacht hatte ich auf die AC verzichtet, was dazu führte, dass ich bei 32 Grad keinen guten Schlaf fand. Jetzt habe die Aircondition mal auf eiskalte 27 Grad eingestellt, da wird's schon frisch.

Die Anlage besteht aus ineinander geschachtelten Bungalows auf verschiedenen Ebenen, im Innenhof ein Pool mit 26 Grad solarbeheizt, ein Restaurant und ein Beduinenzelt als "bedouin cozy lounge" zum Relaxen. Ich war heute mit einem Ukrainer mehrfach im Roten Meer schnorcheln, mit Blick auf das (israelische) Elat und die (ägyptische) Sinai Halbinsel. Die Korallen sind leider zu einem erheblichen Teil beschädigt, aber es gibt viele bunte Fische, auch Nemos sind dabei! Immer wieder schön.

Hier am public beach gehen die jordanischen Frauen selbstverständlich komplett verhüllt ins Wasser (muss ja unangenehm sein, wenn das Salzwasser dann trocknet...), während die Touristen ebenso natürlich trotz Warnung in jedem Reiseführer mit knappen Bikinis am Strand in der Sonne braten. Inschallah.

Nun sind 2 Tage Entspannen angesagt, dann kommt das letzte Highlight der Reise: eine dreitägige Kameltour durch das Wadi Rum. Ich war gestern auf dem Weg hierher bereits dort und habe mit dem Guide Khaled Sabah Atieg die Details abgesprochen, ein Freund von meinem Globetrotterkollegen Wil Tondok, den ich kenne und der ja auch den Standardreiseführer Jordanien geschrieben hat. Da bin ich ja mal gespannt. Heute hatte ich beim Frühstück wieder nette Gespräche mit einer finnischen Französin, einem Ukrainer, einer Norwegerin, einem israelischen Pärchen und natürlich Holländern, 70 % der Touris sind Holländer, nur sehr wenig Deutsche.

In Petra traf ich auch eine ziemlich beleibte ältere Amerikanerin mit ihrem fast genauso beleibten Sohn, sie macht Nahost in 3 Wochen: 10 Tage Türkei, 3 Tage Jordanien, 5 Tage Ägypten und 5 Tage Israel. Ich bin ohnehin der einzige, der 3 ½ Wochen nur in Jordanien verbringt, habe aber wenig Zeit, um z. B. Blogs zu schreiben ........

Funny zum Schluss: Ich sitze abends im Beduinenzelt und lese, die anderen gehen vor mir aufs Zimmer. Am nächsten Morgen stehe ich versehentlich um 7 Uhr auf (ohne Brille sehen 7 und 8 Uhr ähnlich aus) und setze mich rein zufällig an die gleiche Stelle im Zelt. Eine Holländerin kommt vorbei, "oh, you haven't moved since yesterday evening!" ;.))

© Hartmut Laue, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von den Golanhöhen zum Toten und Roten Meer
Details:
Aufbruch: 03.10.2012
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 27.10.2012
Reiseziele: Jordanien
Der Autor
 
Hartmut Laue berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.