Korea und Jeju

Reisezeit: August / September 2010  |  von Petro Shchus

1,5 Monate in Südkorea, viel zu wenig und dennoch genug. Die meiste Zeit war ich in Seoul und Umgebung, einige Reisen Richtung Osten und Süden waren jedoch auch dabei. Dies war mein vierter Korea-Besuch, und eins kann ich sagen - dort ist es im Herbst am schönsten!

Unterwegs nach Jeju-do

Unsere Flugroute: Gimpo Airport in Seoul - Jeju City, Jeju-do.

Von der Idee bis zum Flug

Die meisten haben wohl über diese kleine Insel zwischen dem östlichen Meer und Pazifik nie gehört. Ist auch ok so. Vor meinem ersten Korea-Besuch hatte ich auch nicht die leiseste Ahnung das es so etwas geben kann. Um so größer war meine Überraschung als ich endlich, dank meiner Freundin, die Chance bekam die sagenhafte Vulkaninsel zu besuchen.
Jeju ist eine relativ junge Insel. Ihr Alter wird auf wenige Jahrtausende geschätzt. Und so präsentiert sie sich auch - jung, dynamisch, immer voll mit Touristen, die aus dem koreanischen Mutterland, Japan oder China rüber kommen.
Die pure vulkanische Natur von Jeju präsentiert sich auf vielfältige Art und Weise. Angefangen mit schroffen Lava-Kreaturen, die an Picasso und Dali erinnern, über all die Sumpf-, Wald- und Strand-Landschaften bietet Jeju einen faszinierenden Einblick in diese einmalige Natur, die so nirgends wo sonst zu sehen ist. Dies eröffnet eine Welt von Sport- und Freizeitmöglichkeiten, mit etwas Motivation und Geld ist Jeju nie langweilig.
Mein viertes Südkorea-Besuch ( der Norden hat mich noch nicht eingeladen ;( ) war auch einer der besten. Jeden Tag stand etwas neues auf dem Programm, leckeres Essen, unglaublich warmherzige Menschen, erste unmittelbare Unterhaltungen auf Koreanisch.... kurzum es gab kaum was zu beklagen. Die Jeju-Reise machte das Ganze um so schöner...

Der Grabwächter

Der Grabwächter

Im Zentrum von Seoul mit alten Freunden aus Trier .  Im Hintergrund die Präsidenten-Residenz "Chong-Wa-Dae"

Im Zentrum von Seoul mit alten Freunden aus Trier . Im Hintergrund die Präsidenten-Residenz "Chong-Wa-Dae"

Ein Hauch der WM 2002. Seoul World Cup Stadium

Ein Hauch der WM 2002. Seoul World Cup Stadium

Abflug...-...Landung

Geplant haben wir die Reise schon seit geraumer Zeit, es wollte nur nie klappen. Und als dann eines Tages der Aufruf "Fliegen wir nach Jeju" kam, war ich richtig positiv überrascht. Zwei Tickets bei Estar-Jet, zwei Rucksäcke und eine Menge guter Laune - das Abenteuer rollte.
Die Vorfreude ist die beste Freude. So verpassten wir beinahe unseren Flug vom Gimpo-Airport.
All die Flieger-Asse werden mir zustimmen - es macht einfach Spaß festzustellen das man als letzter, heiß-erwarteter Passagier aufs Bord geht. Hat etwas von einem Action-Film - sobald man einsteigt werden die Türen geschlossen und Abflug. Und wie sich die gewöhnliche aufgezogene Grimasse der Flugbegleiter verzieht und plötzlich echte Emotionen zeigt - ein Traum. Nein, ich mag die Flugbegleiter, das Check-in Personal und so. Wirklich. Sie könnten nur etwas kreativer sein. Meine Meinung.
Wie auch immer - nach einer einer Flugzeit die kurz genug war um zu schlafen sind wir gelandet. Ich muss schon sagen, die Hitzewelle beim Verlassen des Airports war einem Haartrockner ähnlich. Prompt mieteten wir uns ein Scooter, und nachdem uns der nette Jejuaner die Sicherheit- und Zahlungskonditionen erklärte ( das eine floss sanft aber unmittelbar in das andere hinein ) gaben wir Gas.

Ein riesiger Mukisfan

Ein riesiger Mukisfan

Traditionelles Bogenschießen

Traditionelles Bogenschießen

Frische Meeresfrüchte

Frische Meeresfrüchte

Schon aus unserer Thailand-Zeit wussten wir das Zweiräder eine optimale Wahl sind um das Asphalt einer Insel aufzuheizen. Nach dem Verlassen von Jeju-City ging es Richtung Osten ( nein, nicht nach Mekka ) entlang der Küste zu den Welt-größten Majora-Höhlen. Sie entstanden als der Halla-San, ein ruhender Vulkan dessen Krater auf den Photos links zu sehen ist, Feuer und Lava spuckte und dieses Lava unterirdisch ins Meer abfloss und dabei Kilometer-lange Tunnel hinterlies. Wer Interesse hat kann gerne "Jeju Volcanic Caves" oder "Jeju Unesco" suchen. Auf etwas halber Strecke machten wir halt in einer kleinen Küstensiedlung, die durch ihre tapferen Frauen-Taucher, die bis zu 10 Meter tief, minutenlang ohne jegliche Atemausrüstung tauchen um Meeresfrüchte zu sammeln, in ganz Korea berühmt ist. Ich habe selten so eine saubere Luft geatmet wie dort. Die frischen Meeresfrüchte, die wir serviert bekamen sind gewöhnungsbedürftig aber lecker. Die grüne Muscheln-Suppe, war hervorragend. Nach einer Weile in diesem sehr ruhigen Ort setzten wir uns wieder auf unser Pferd und fuhren fort. Was mir besonders aufgefallen ist, waren die rabenschwarzen Steine und Erde auf der Insel. Sieht sehr fruchtbar aus. Besonders der Kontrast von Asche-schwarzem Lava auf perlen-weißem Sand ist verblüffend.
Kurz bevor wir zum Höhlen-Eingang gelangen fuhren wir durch einen Bijarim-Wald, dessen Atmosphäre voller Magie und Staunen ist. Sicherlich war schon jeder mal als Kind dem Waldzauber erlegen bei dem man sich wie einem Märchen vorkommt. Dieser Bijarim-Wald schenkt solche Gefühle auch im Erwachsenenalter. Fortsetzung in nächsten Kapitel.

Ab zum Tauchen!

Ab zum Tauchen!

Ein Ort der Ruhe

Ein Ort der Ruhe

Unter der Erde ( Majora Höhlen )

Unter der Erde ( Majora Höhlen )

© Petro Shchus, 2010
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: August 2010
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: September 2010
Reiseziele: Südkorea
Der Autor
 
Petro Shchus berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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