Wohnmobiltour: Finnland - Russland - Baltikum - Polen - De

Reisezeit: Mai / Juni 2010  |  von Jens und Jessica Brinkbäumer

Wir sind in Sankt Petersburg

Nach unseren gestrigen Erkundungen von Vyborg wurden wir heute früh wieder von bestem Sonnenschein geweckt. Nach dem Frühstück bekamen wir dann Besuch von Igor, dem Vater meines Arbeitskollegens der in der Nähe von Vyborg lebt. Mit seiner Hilfe haben wir nun eine russische SIM-Karte, so dass wir nun auch günstige SMS verschicken können. Und es handelt sich um eine Karte, die nicht nur in dieser Region sondern auf unserer ganzen Reise funktioniert. Denn hier benötigen wir z. B. schon für Moskau Inlands-Roaming. Der Anbieter ist übrigens Megafon und es handelt sich um eine Prepaidkarte, die wir überall wieder aufladen können. Anstatt nun den Ort erneut zu besichtigen, fahren wir lieber Igor hinterher und besuchen eine große, sehr schöne Holzkirche.

An einer nahegelegenen Quelle decken wir uns mit frischem Wasser ein. das wirklich hervorragend schmeckt, und besuchen seine Familie. Im nahegelegenen Ort Primorsk besichtigen wir noch eine weitere Kirche, die inzwischen als Kulturmuseum umgenutzt wurde. Ceddy darf sich nun endlich abkühlen und eine Runde im nahegelegenen Wasser schwimmen. Die hohen Temperaturen (28C) machen ihm doch etwas zu schaffen. Dann nehmen wir Abschied von Igor und seiner Familie (An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für alles!!!). Nun sind wir wieder auf uns allein gestellt und folgen der Küstenstraße Richtung nach Sankt Petersburg. Diese ist neben einem kurzen stolprigen Stück sehr gut ausgebaut und je näher wir an die Stadt kommen desto voller wird die Küstenstraße. Links und rechts parkt ein Auto nach dem anderem und am Strand wird ausgiebig gesonnt, geplanscht und passend zur Uhrzeit gegrillt. Es riecht somit hervorragend.
Als erstes steuern wir nun Kemping Olingo an, zumindest im Internet haben wir einen Hinweis gefunden, dass es dort am Hotel einen Campingplatz geben soll. Auf dem Parkplatz steht unerwarterweise ein bekanntes Womo, ein weißer LT mit blauen Streifen der uns bereits seit Travemünde begleitet. Leider ist der Platz noch geschlossen, so dass wir nur die Wahl haben auf dem Parkplatz für 350 Rubel zu übernachten oder aber ein Zimmer zu nehmen. Letzteres kommt nicht in Frage, da Ceddy sonst alleine im Auto schlafen müsste. Der Parkplatz scheint uns aufgrund der fehlenden Ausstattung wie Strom, Entsorgung oder einer einfachen Dusche als unnötig und schon stürzen wir uns in den Gróßstadt-Dschungel von Sankt Petersburg. Dort folgen wir einem Hinweis eines netten Tankstellenwärters, der schon einmal am Stadion Womos gesehen haben will. Wir hingegen sehen das Stadion gar nicht erst. Also versuchen wir am Straßenrand irgendwo ein freies WLAN zu finden um noch einmal nach Tipps zu St. Petersburg zu gucken. Leider ist die Verbindung so langsam und bei der kurzen Recherche nichts zu finden, so dass wir uns nun auf die Suche nach den an jeder Ecke stattfindenden Straßenkontrollen machen. Bevor sie uns irgendwann einmal unfreiwillig konktrollieren, sprechen wir sie doch einfach mal an. Fünf Straßenzüge, 23 Brücken und gefühlte Stunden später finden wir dann endlich zwei hilfsbereite Wachtmeister. Zunächst werden wir natürlich nach Olingo geschickt, aber nachdem der Platz ja noch geschossen ist, bekommen wir den Tipp bei einem nahegelegenen Hotel zu fragen. Zumindest einen Parkplatz gibt es schon einmal. Und wir stellen fest, dass wir ganz zu Beginn unser Rundfahrt durch die Stadt dort schon einmal vorbeigekommen sind

An der Rezeption teste ich nun wieder meine Russisch-Kenntnisse (Danke an Elena für die Übersetzung meiner Womo-typischen Fragen) und bin sehr überrascht dass sowohl das Übernachten kein Thema ist, es noch nicht einmal etwas kostet und die Entsorgung unseres Abwassers ebenfalls ohne Schwierigkeiten möglich ist. Und so stehen wir jetzt, zwar sehr verkehrsgünstig gelegen aber dafür mit direktem Blick auf die Newa und vom Bett aus kann ich sogar meine Lieblingskirche am gegenüberliegenden Ufer sehen. Und so ein zentraler Hotelparkplatz hat mal wieder den Vorteil, dass auch hier das angebotenen WiFi funktioniert
Später gehen wir eine Runde auf unserer Seite des Flusses spazieren und genießen den Sonnenuntergang mit vielen Anderen im Park am Finnischen Bahnhof. Die ganze Stadt scheint auf den Beinen zu sein! Zur Unterhaltung gibt es hier einen ziemlich großen Springbrunnen, dessen Fontänen auf die Musik aus den aufgehängten Lautsprechern abgestimmt sind. Wirklich ein netter Abend!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
In 25 Tagen mit dem Wohnmobil per Fähre nach Helsinki und von da aus nach St. Petersburg und Moskau. Zurück geht es dann auf dem Landweg durch das Baltikum und Polen.
Details:
Aufbruch: 13.05.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 06.06.2010
Reiseziele: Finnland
Russland / Russische Föderation
Estland
Lettland
Litauen
Polen
Der Autor