on the road......

Reisezeit: September - November 2006  |  von helli l

Ba Na - ein Ort der Verwuestung

<hust, keuch>

meine Halsschmerzen sind trotz unzaehliger Tabletten und Tropfen immer noch nicht besser. Aber was soll's, heut gehts ab nach Hoi an und so bleibt keine Zeit zum auskurieren, ich weiss was ich tu

Gestern hatte ich uebrigends einen fazinierenden Abend mit Tran und seiner Familie. Wir sassen ganz schoen lang zusammen und nach ein paar Flaschen Reiswein, wankte ich ziemlich spaet ins Bett. Gottseidank lag das Hotel nur um die Ecke und so war ich im Nu im Bett. Reiswein ist gar nicht so schlecht und ausserdem hatte ich keine hangover am nae Tag.

20.10.2006
Da ich vorerst nicht wieder mit dem Open Tour Bus weiterfahren will, hab ich ich mich wie schon erwaehnt fuer einen Abstecher in den Ba Na Nationalpark entschieden. Puenktlich um 08:00, ich war eigentlich noch nicht wirklich wach, holte mich Cuong vom Hotel ab. Endlich konnte ich dieses schludrige Hotel, am ersten Abend gabs kein warmes Wasser und am zweiten funktionierte das Licht nicht, hinter mir lassen.

Nach einem ausgiebigen Fruehstueck, der vietnamesische Kaffee ist wirklich extrem stark, starteten wir vollbepackt - unglaublich aber mein ganzes Gepaeck inkl. meiner Wenigkeit fanden auf dem unscheinbaren Motorrad Platz - auf nach Ba Ne. Cuong mein Fahrer ist ca. 150 cm gross und bringt gerade mal 45 kg auf die Waage, umso mehr hat es mich beeindruckt mit welcher Leichtigkeit er mich und mein Gepaeck umher cauffierte.

Wie ihr wisst, oder auch nicht tobte vor ca. 3 Wochen ein Taifun ueber Da nang und richtete ziemliche Verwuestungen an. In der Stadt war das meiste schon wiederhergestellt und man konnte nur noch vereinzelt die Schaeden bemerken. Auf dem Weg nach Ba na war es allerdings anders. Haeuser, die in Truemmern lagen und ganze Abschnitte entwurzelter und geknickter Baeume praegen das Landschaftbild. Die Wucht des Taifuns hat in den Strassen Krater hinterlassen und so war die Fahrt recht abenteuerlich.

In Ba Na selbst sah es auch nicht gerade toll aus und ich wollte den verherrenden Ort so schnell wie moeglich verlassen. Dennoch, Cuong meinte ich soll mir den Nationalpark nicht entgehen lassen, begab ich mich mit einem Einheimischen per moped auf den 1400 hoch gelegenen Nationalpark. Er sollte mir die Wege und einige geheime Plaetze zeigen. Wow es war wirklich der totale Reinfall. Der Mann konnte kein Englisch und hat mir lediglich die zerstoerten Hotelresorts gezeigt und auf meinen Wunsch hin den Nationalpark zu sehen zuckte er nur mit den Schultern. Ich kam mir vor wie ein Katastrophentourist und die Leute, die gerade dabei waren alles wieder herzustellen, reagierten auch demensprechend auf mich. Immerhin hab ich einen Big Buddha gesehen und ein paar wild lebende Affen - leider nur haessliche Makaken - fotografieren koennen. Nach einer Stunde konnte ich ihn endlich dazu bewegen den Rueckweg anzutreten.Wie sich herausstellte war der Nationalpark aufgrund der Verwuestungen gesperrt, doch niemand der Einheimischen schien es fuer notwendig zu halten uns zu informieren.

mein Besuch im Nationalpark

mein Besuch im Nationalpark

Ich war ziemlich wuetend - ich hab wirklich kein Glueck mit den Nationalparks - , denn Cuong hat mir einen unvergesslichen Tag versprochen. Da ich ein sanftes Wesen habe und auf alle Faelle nicht wegen ein paar Dollar streiten will, gab ich dem Mann sein Geld und richtete meinen enttaueschten Blick auf Cuong. Er entschuldigte sich tausendmal und ich konnte nun bestimmen was ich sehen will und das den ganzen Tag, vereinbart waren eigentlich nur der Nationalpark und die Fahrt nach Hoi An. Er legte sich richtig ins Zeug und so war der restliche Tag einfach Klasse. Wir fuhren ueber den Hai Van pass (Wolkenpass) und genossen einen sagenhaften Ausblick auf Lang Co Beach. Militaerbunker des erschuetternden Krieges, das Dorf der Versehrten (werden von der Regierung von den Zentren ferngehalten) und noch vieles mehr fuehrten uns zum Schluss noch zu den Monkey Mountains, um den sich so manche Sage rankt.

der beeindruckende Ausblick vom Wolkenpass auf den Lang Co Beach

der beeindruckende Ausblick vom Wolkenpass auf den Lang Co Beach

Zu guter letzt setzte er mich schliesslich in Hoi an ab und durch seine Ortskundigkeit konnte ich in einem kleinen, netten Hotel fuer einen unschlagbaren Preis einchecken.

Meine Halsschmerzen werden jetzt zusaetzlich, der heutige Tag hat sicher sein Teil dazu beigetragen, von Schnupfen und Husten begleitet. Man kann sagen das ich eine ordentlich Grippe ausbruehte, angesichts der drueckenden Hitze alles andere als der Jackpot im Lotto.

Nach dem Essen, ich hab wiedermal die lokalen Spezialitaeten ausprobiert - cao lau (spez. Reisnudeln) und ban baho (Weise Rose - gedaempfte Teigtaschen) waren von ungewoehnlichem Geschmack aber durchaus geniessbar, zwingt mich mein gesundheitlicher Zustand nun straight ahead ab ins Hotel. Da ich heute frueh schlafen gehen werde, bin ich mir sicher das ich morgen wieder top fit sein werde, wer's glaubt , um hoi an zu erkunden.

Ich hoffe ihr erfreut euch bester Gesundheit und das Wetter daheim ist noch nicht allzu winterlich.

mfg
helliL

Ps
bin oreo suechtig, da es keine vernuenftige Schocki gibt
-manu wenn ich zuerueck komme werde ich einen Verlag gruenden und dann wohnen wir alle zusammen in einem Penthouse an unserem eigens ausgehobenen See, klingt doch wunderbar
-kuchenbackmanu, natuerlich hab ich euch nicht vergessen. Denk immer wieder an die Schoene Zeit in Tirol. Ich freu mich schon auf ein Wiederbacken- und oder -basteln
-aendy, immer hast du fremdgespielt, <schnief, treulose seele>
-fotos bleiben leider wieder vorerst aus, da ich immer noch Probleme mit meinem usb hab.

Cuong und ein erschoepfter Helli

Cuong und ein erschoepfter Helli

© helli l, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich ist es soweit...ich kann die Ketten des Alltags sprengen und mich auf eine wundersame Reise begeben. Meine Ziele stehen fest, doch bin ich mir sicher dass sich der eine oder andere spontane Abstecher ergeben wird. Abseits der Touristenpfade, wenn moeglich, mache ich mich auf um mehr als nur an der Oberflaeche zu kratzen. Ich will tiefer gehen und Land und Leute und die Lebensart entdecken und erleben. Ein wager Plan: Osterreich-Thailand-Vietnam-Oesterreich-Indien
Details:
Aufbruch: 30.09.2006
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 30.11.2006
Reiseziele: Vietnam
Thailand
Kambodscha
Der Autor
 
helli l berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.