Auf dem Landweg nach Tibet und zurück

Reisezeit: Februar - Oktober 2009  |  von Daniel S.

Yeravan-Goris

Heute Morgen bin ich von Yerevan aufgebrochen in den Sueden des Landes. Die Fahrt fuehrte durch Taeler und ueber verschneite Bergpaesse bis nach Goris. Auf der Fahrt habe ich nach dem Fruehstueck (Kebab) einen weiteren Kebab gegessen und ein Mann hat mir 3 Aepfel geschenkt, da er sah, dass ich die Aepfel nicht einzeln kaufen konnte.
Das laendliche Armenien ist anders als seine Hauptstadt (wie in den meisten Laendern), es ist aermlich und die Menschen leben in schlichten Verhaeltnissen. Ich denke immer, dass es Menschen die nicht mit dem Winter zu kaempfen zu haben einfacher haben, auch wenn deren Haeuser dann teilweise noch einfacher sind (z.B. Suedostasien).
In Goris angekommen wollte ich zunaechst ins Internet um mir eine Unterkunft zu suchen, aber das Cafe das ich gefunden habe war geschlossen. Es ist denkbar unpraktisch ohne Reisefuehrer unterwegs zu sein, und ich empfehle es fuer Laender in denen man die Sprache nicht spricht und man mit Englisch gar nicht weiterkommt nicht. Ich habe kein Hotel und kein Internet gefunden und hab dann beschlossen einfach weiter in den Iran zu reisen. Aber ich hatte die Karte Armeniens nicht im Kopf und konnte keinem der Bus und Taxifahrer erklaeren, dass ich mit dem Bus an die armenisch iranische Grenze wollte. Als es dann doch ein Taxifahrer verstanden hat, boten sie mir an mich fuer 60 US in den Grenzort zu fahren. Gluecklicherweise habe ich dann noch ein Hostel gefunden, dort habe ich nun ein schoenes Zimmer fuer allerdings rund 12 EUR was recht teuer ist fuer armenische Verhaeltnisse.
Ich konnte dann den Ort besichtigen, landschaftlich liegt er wahnsinnig schoen genau in einem Tal, dass von allen vier Seiten von Bergen umgeben ist (wie eine grosse Mulde). Der Ort ist zweigeteilt: der neue Teil in dem ich wohne, und der alte jenseits des Baches der den Ort spaltet. Im alten Teil sind schroffe Felsspitzen die senkrecht nach oben ragen, aehnlich wie in Kapadokien in der Tuerkei. Es ist hier immer noch kalt und der Schnee ist noch nicht gaenzlich geschmolzen.
Eben bin ich zum Essen gegangen, was gar nicht so einfach war: ich konnte auf der Speisekarte kein Wort und keinen Buchstaben entziffern aber immerhin habe ich einen Hot Dog und ein Hachsteak mit Pommes bekommen, wenn es auch gedauert hat. Aber das sind ja genau die Erfahrungen die ich suche, es soll ja nicht einfach sein.

Morgen frueh um 10 Uhr geht ein Minibus Richtung iranische Grenze wohin ich mich dann aufmachen werde. Es soll einiges los sein im Iran, denn es ist Neujahr fuer die kommenden zwei Wochen.

© Daniel S., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich plane eine Reise die mich über den Landweg von Deutschland - Osteuropa - Naher/Mittlerer Osten - Indien bis nach Lhasa führt. Zurück will ich über die ehemaligen Sowjetstaaten reisen und schließlich in der Türkei entscheiden ob es über die Ex-Jugoslawienstaaten oder erneut Osteuropa zurückgehen soll.
Details:
Aufbruch: 14.02.2009
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 15.10.2009
Reiseziele: Deutschland
Tschechische Republik
Polen
Ungarn
Rumänien
Bulgarien
Türkei
Georgien
Armenien
Iran
Pakistan
China
Tibet
Nepal
Indien
Bangladesch
Kirgisistan
Usbekistan
Mazedonien
Albanien
Montenegro
Bosnien und Herzegowina
Der Autor
 
Daniel S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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