Australien, mit dem Camper durch "Down Under"

Reisezeit: Januar - März 2013  |  von Esther und Hardy

AUSTRALIEN: Alice Springs - Coober Pedy

Km-Stand 24.006

Um kurz nach 7 Uhr sind wir weg aus Alice. Am Abzweig Lasseter Hwy, Richtung Uluru (Ayers Rock), aufgetankt. Der Sprit hier schon deutlich teurer - Outback Zuschlag. Am Mt Connor, 866 m, für einen Fotostopp gehalten. Von da sind es etwa noch 100 km bis zum Ayers Rock Resort in Yulara. Gegen Mittag waren wir da. Hier habe ich die Gelegenheit genutzt, um mal ins Internet zu gehen, Mails abzurufen u.a.m. 1 Stunde = 10 $. Das Ayers Rock Resort besteht aus mehreren Hotels, Bungalows, Campground, Schule, Feuerwehr, Krankenstation. Glaube, der Campground ist noch das preiswerteste hier und mit 41 $ auch schon deutlich über dem Durchschnitt.

Zu Mittag haben wir unsere aus Alice mitgebrachten Steaks zubereitet, waren sehr lecker, butterzartes Fleisch. Auf ein Bierchen wollten wir am Nachmittag noch los, gerade Hardy hatte sich das verdient, wo er heute wieder so gut und umsichtig gefahren war. Gar nicht so einfach, wenn man seine Buchungsbestätigung dummerweise im Auto vergessen hat. In diesem Gebiet ist striktes Alkoholverbot, da Aboriginesland, und Alkohol wird nur an registrierte Gäste ausgeschenkt. So musste erst an der Campgroundrezeption rückgefragt und unsere Daten überprüft werden, bis der Ausschank geklappt hat. Zu Fuss machten wir uns auf den Weg zu unserem fahrbarem Haus zurück, obwohl ein regelmässiger Shuttle-Bus alle 15 Min. verkehrt. Der Spaziergang hat sehr gut getan nach der langen Fahrerei.

Am nächsten Morgen hiess es ganz früh aufstehen, um kurz vor 6 sind wir schon losgefahren, den Sonnenaufgang am Uluru zu erleben. Da haben wir tatsächlich schon geringfügig gegen die Mietbedingungen verstoßen, von 18 Uhr bis 6 Uhr morgens hat man keinen Versicherungsschutz, sollte etwas passieren. Parkeintritt p.P. 25 $ für einen 3-Tage-Pass, darunter geht nichts.

Ich hatte mit riesigen Menschenansammlungen gerechnet, aber relativ wenig Leute am Aussichtspunkt, 2 nicht voll belegte Busse und mehrere Pkw und Camper. Der Uluru ist sehr beeindruckend, hat uns recht gut gefallen. Die 10 km Fussweg um den Fels herum würden wir beide nicht schaffen, zumal man das auch mit dem Auto abfahren kann. Was mit kurzen Fußstrecken möglich war, haben wir gemacht, und waren überwiegend fast allein an den Parkplätzen. Jetzt am Morgen waren die Temperaturen noch recht angenehm.

Der steile und nicht ungefährliche Aufstieg ist in den australischen Sommermonaten verboten - sollte man aus Rücksicht auf die Ureinwohner eh unterlassen, für sie ist es ein heiliger Ort.

Ca. 45 km weiter liegt Kata Tjuta (Olgas), noch ein genauso beeindruckender Fels aus vielen Kuppen. Auch hier wieder einige Parkzonen mit möglichen Wanderwegen - was für uns machbar war, haben wir uns angesehen, bis es dann irgendwann zu heiß wurde und sind zurück zum Resort.

Wir haben nur wenig an der örtlichen Petrol Station nachgetankt, mit Outback- und Resortzuschlag sind wir hier bei 2,15 $ für den Liter Diesel angekommen, denn morgen fahren wir weiter Richtung Coober Pedy, der Opalstadt.

Uluru

Uluru

Rechts im Bild der Uluru, im Hintergrund die Olgas

Rechts im Bild der Uluru, im Hintergrund die Olgas

An der Stelle kann man bis oben hinauf klettern

An der Stelle kann man bis oben hinauf klettern

Wanderweg durch Kata Tjuta

Wanderweg durch Kata Tjuta

Blick in unsere Wohnung

Blick in unsere Wohnung

Die längste Etappe unserer Reise steht an, ca. 730 km bis Coober Pedy. Um 6.30 Uhr sind wir los, in Erldunda haben wir nach 3 Stunden Fahrt wieder voll getankt. Bei so einer Distanz kein Problem, wenn man sich abwechselt. Die Autos, die uns bei dieser Fahrt begegnet sind, konnte man mal wieder zählen. Auf einmal hat Hardy im Schatten eines Baumes, dicht an der Straße, einen Boomer, ein rotes Känguru, entdeckt. Das musste natürlich fotografiert werden. Als ich die Tür nach dem Aussteigen zugeworfen habe (typisch für mich), hat es sich erschrocken und ist erst einmal einige Hüpfer von uns weg gesprungen, dann aber doch für ein Fotoshooting stehen geblieben. Rechts und links des Hwy immer wieder Adler und andere Vögel, die sich am Aas der tot gefahrenen Tiere satt fressen, Echsen, groß und klein, lebend und tot, die lebenden leider zu spät entdeckt, um sie zu fotografieren. Es ist unbeschreiblich, wie reich die Tierwelt in dieser menschenleeren Gegend ist, und das allein entlang des Stuart Hwy, der sogenannten "Hauptverkehrsader" von Nord nach Süd.

Als wir die Staatsgrenze nach SA passiert haben, mussten wir kurz vorher noch unser Obst vertilgen, da die Einfuhr in diesen Bundesstaat unter Strafe verboten ist - so streng sind die Gesetze innerhalb dieses Kontinents. Mit stichprobenartigen Kontrollen kann man jederzeit rechnen .

Schon weit vor Coober Pedy, oder wie die Ureinwohner sagen, "Weisser Mann im Loch", sind die Opal-Minenfelder zu sehen, weisse Hütchen, soweit man blicken kann - restricted Areas, Warnung vor Sprengungen. 90 % der weltweit geförderten Opale kommen von hier, Andamooka und Mintabie, alles in Australien. Das ist eine "Multi Millionen Dollar Industrie", kann man sich nicht vorstellen, wenn man sich das örtliche Umfeld anschaut.....

Bevor wir im Big4 Campground eingecheckt haben, erst im Supermarkt noch schnell "Frisches" (natürlich auch wieder Steaks, die sind echt Klasse hier) zum Essen dazu gekauft. Für morgen ist eine 3-stündige "Town and Mine Tour" gebucht.

Wir waren nur 4 Personen, die an der Tour teilgenommen haben. Ein deutsches Paar mit kanadischer Staatsbürgerschaft und wir. Ca. 60 % der 3.500 Einwohner, wohnen in den unterirdischen Sandsteinwohnungen, die ganzjährig eine gleichmässige Temperatur von 22-25° haben. Coober Pedy besteht aus einem bunten Völkergemisch, jeder versucht, hier sein Glück zu machen und reich zu werden.

Der 18-Loch-Golfplatz mitten zwischen dem weissen Gestein, ist wohl der einzige Golfplatz der Welt ohne "Green", und außergewöhnlich anzusehen. Nachdem wir die Fields und den Rest der Stadt abgefahren hatten, haben wir uns noch eine alte Mine, in der Führungen stattfinden, mit einem Shop zum Kauf von Opalschmuck, angesehen. Es ist unglaublich, in welchen Farben es diese Steine gibt, von ganz hell bis ganz dunkel - am wertvollsten sind die schwarzen Opale, in denen die leuchtenden Farben am besten hervortreten. Das teuerste Stück in der Auslage, ein ca. 10 x 15 cm langer Stein, Wert 250.000 A$.

Für eine Handvoll Dollars kann man sich seinen Claim von 50 x 50 m pachten und anfangen zu buddeln. Die Möglichkeit des "noodelns", d.h. im Abraum sein Glück zu suchen, besteht für Jedermann, denn 20-30% der Funde verbergen sich noch darin.

Abschliessend haben wir Beide noch ein Kaenguru-Waisenhaus besucht, manchmal werden die Muetter angefahren und die Kleinen im Beutel leben noch. Verletzte Tiere werden hier aufgepaeppelt und wenn moeglich wieder ausgewildert.

Minenfeld

Minenfeld

Aufpassen, sonst ist man weg!!

Aufpassen, sonst ist man weg!!

Diese Kirche wurde binnen eines Monats gebaut (maschinell ausgebaggert)

Diese Kirche wurde binnen eines Monats gebaut (maschinell ausgebaggert)

Andere Kirche, ehemals Mine, per Hand ausgebuddelt

Andere Kirche, ehemals Mine, per Hand ausgebuddelt

Ehemaliger Minenschacht dieser Kirche

Ehemaliger Minenschacht dieser Kirche

Der 18-Loch-Golfplaty

Der 18-Loch-Golfplaty

Die dunklen Stellen sind die Felder

Die dunklen Stellen sind die Felder

Opalmuseum

Opalmuseum

so wohnte man einst.....

so wohnte man einst.....

...und jetzt

...und jetzt

Opalader

Opalader

Vorn im Bild der viertel Million Dollar Stein

Vorn im Bild der viertel Million Dollar Stein

ca. 4 1/2 Monate ist die Kleine

ca. 4 1/2 Monate ist die Kleine

Alle 4 Stunden gibts die Flasche

Alle 4 Stunden gibts die Flasche

Mal sehen, ob ich heute Glück mit dem Internet habe. Morgen fahren wir Richtung Adelaide.

© Esther und Hardy, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach längeren Überlegungen, fliegen wir nun zum ersten Mal nach Australien, weil wir dort eigentlich auch schon immer mal hin wollten. Die Entscheidung, das Land mit einem Camper zu bereisen, war schnell getroffen, denn damit sind wir unabhängig und flexibel unterwegs.
Details:
Aufbruch: 16.01.2013
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 24.03.2013
Reiseziele: Australien
Singapur
Der Autor
 
Esther und Hardy berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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