Marc und Marten um die Welt

Reisezeit: August 2013 - August 2014  |  von Marten Seifert

Tasmanien 1

Sonntag 23. bis Dienstag 25. März 2014
Ich glaube, ich habe eine Stunde Schlaf gefunden, Marc immerhin zwei, bevor es morgens kurz nach vier Uhr zum Checkin geht. Die Tickets kann man sich bei Jetstar hier schon vorher am Automaten ausdrucken, geht an sich aber auch nicht wirklich schneller, weil wir uns zur Gepäckabgabe trotzdem noch mal anstellen müssen. Natürlich will die Schalterdame dann den Gaskocheraufsatz unbedingt sehen, statt uns zu glauben, dass der Kocher ohne Kartusche ja gar nichts mit Gas zu tun hat. Ich darf mir also einige wütende Blicke von den wartenden Leuten hinter mir gefallen lassen, während ich meinen kompletten Rucksack leerräumen muss, weil das Ding natürlich ganz unten ist.
Im Flugzeug schlafe ich dann nach fünf Minuten ein und wache erst wieder auf, als wir anderthalb Stunden später schon in Hobart auf Tasmanien gelandet sind. Hier ist es sogar noch kälter als den ersten Morgen in Melbourne, weshalb wir noch zwei Stunden auf dem Flughafen bleiben und mit den Köpfen auf den Rucksäcken dösen, bevor es für übertriebene 17$ p.P. mit dem Bus in die Innenstadt geht.
Unsere Unterkunft liegt etwas außerhalb und wird normalerweise nicht vom Shuttlebus angefahren, aber der Fahrer ist supernett und bringt uns dann doch noch bis zur "Waterfront Lodge". Einchecken dürfen wir auch gleich, bevor es auch schon wieder zum Einkaufen losgeht. Leider ist unsere Unterkunft nicht mehr auf dem Kartenausschnitt drauf, auf dem uns die Rezeptionistin dann vollkommen falsch den Woolworth einzeichnet. Mit anderen Worten, völlig übermüdet irren wir geschlagene anderthalb Stunden durch die Gegend, bis wir dann noch mal jemand nach dem richtigen Weg fragen. Eine Dreiviertelstunde geht es dann wieder zurück in Richtung Hotel, bis wir am Woolworth vorbeikommen, den man mit der richtigen Wegbeschreibung auch schon nach 20 Minuten hätte erreichen können. Könnte man ausrasten bei so was.
Und während das halbe Kilo Käse auf dem Festland logischerweise nur unwesentlich mehr als die Hälfte eines ganzen Kilogramms gekostet hat, kostet es hier mit 6,49$ nur einen einzigen Dollar weniger als das ganze Kilogramm. Erinnert irgendwie ein bisschen an Neuseeland, aber gut, dann gibt's eben Käse satt für uns.
Was in Deutschland schon, solange ich mich zurückerinnern kann, selbstverständlich ist, wird auch auf Tasmanien der Umwelt zuliebe umgesetzt: Auf der gesamten Insel gibt es hier nämlich keine kostenlosen Einwegtüten für den Einkauf. An sich wie gesagt sehr lobenswert, wäre nur irgendwie schön gewesen, man hätte das nicht erst erfahren, als wir mit dem größten Einkauf seit Wochen nur mit einem kleinen Rucksack an der Kasse stehen. Und sich eine Mehrwegtüte zu kaufen, die wir im Hotel eh wegschmeißen, würde dem ganzen Umweltschutzgedanken ja nun vollkommen entgegenstehen.
Was für ein Start auf Tasmanien.

Die nächsten Tage verlaufen dann wesentlich entspannter. Das Internet reicht zwar nicht bis aufs Zimmer, ist aber schnell genug, um komplette Filme einfach vorzuladen. Um Himmels Willen, guckt euch niemals Matrix Teil drei an, was für ein abgedrehter, schlechter Film. Aber gut, ist ja bekanntlich Geschmackssache. An sich ist es natürlich schon ein bisschen Verschwendung, die zweieinhalb Tage nur auf dem Zimmer zu vergammeln, Käsetoast mit Nudelsuppe zu essen und sich bei irgendwelchen Filmen auf dem Laptop Goon und geschenktes Bier, von irgendwelchen Leuten, die auschecken und es nicht mit in den Flieger nehmen können, zu trinken. Wenn man aber die sieben wirklich anstrengenden Folgetage berücksichtigt, haben wir uns das schon irgendwie verdient gehabt.

Hobart

Hobart

unser roter Flitzer! ach ja und natürlich der Mietwagen

unser roter Flitzer! ach ja und natürlich der Mietwagen

Mittwoch 26. März 2014
Am Morgen geht es dann mit dem Bus in die Innenstadt, von wo aus wir wieder den überteuerten Shuttlebus zum Flughafen nehmen müssen, um unseren Wagen abzuholen, den wir hier gleich bei der Ankunft vorbestellt haben. Es ist das billigste und entsprechend kleinste Auto, das es gab und kostet mit allen Versicherungen knapp 400 AUSD (ca. 260€) für sieben Tage und Nächte. Unterboden ist allerdings nicht versichert. Die wissen schon warum. Noch nie haben wir so viele Leute bei irgendwelchen Aus- Auf- oder was auch immer Fahrten mit dem Auto aufsetzen sehen. Sogar wir sind damals mit dem Wohnmobil bei einer ganz normalen Tankstellenausfahrt aufgesetzt. Und in Surfers zum Beispiel ist jedes zweite Auto auf dem Geschwindigkeitshügel vor unserem Hotel aufgesetzt.
Keine zwei Stunden später, das Auto ist in der Innenstadt von Hobart geparkt, setzt dann tatsächlich schon wieder eine Frau mit dem Auto volle Kanne auf den Boden auf, nur weil sie eine ganz normale Auffahrt rausfährt, was also absolut nicht ihre Schuld ist.
Da wir nur zwei Stunden parken dürfen, geht es gleich als erstes zur Touristeninfo, um uns einen Nationalparkpass zu holen, der drei Monate gültig ist, für Auto plus Insassen akzeptable 60AUSD kostet (knapp 40€) und einem den Aufenthalt in jedem Nationalpark der Insel gewährt.
Hobart ist an sich eine ganz nette Stadt, aber auch eine der europäischsten seit Beginn der Reise und so gibt es für uns auch nichts wirklich Spektakuläres zu sehen, weshalb wir nach anderthalb Stunden zu unserem Woolworth fahren und für die nächsten Tage einkaufen. Ein Kilogramm irgendeine grobe Mortadellapresswurst für etwas mehr als vier Euro, genial. Dazu noch ordentlich Toast und Wasser und schon ist die Versorgung der nächsten paar Tage gesichert.

Auf der A1 geht es hoch Richtung Norden, bevor wir in Melton Mowbray auf die A5 in Richtung Nordwest biegen, bis hinauf zum Great Lake. Obwohl Tasmanien so regenreich sein soll, wirkt die Landschaft erstaunlich verdorrt und auch die großen Seen haben dank der Trockenheit einen um mehrere Meter abgesenkten Wasserspiegel. An den alten Eukalyptusbäumen sind immer wieder Spuren längst vergangener Waldbrände zu erkennen.
Laut Information aus der Touristeninfo darf man sich eigentlich überall dort hinstellen, wo campen nicht ausdrücklich verboten ist und wir hatten zudem noch eine Karte im Internet gefunden, auf der einige freie Stellplätze eingezeichnet sind. Den ersten finden wir schon mal nicht, aber nach einer halben Stunde hin- und herfahren über Schotterstraßen nehmen wir dann auf einem ruhigen Platz direkt an einem kleineren See vorlieb, wo einige Tasmanier ihre Anglerhütten errichtet haben. Angeln ist hier quasi die Lieblingsbeschäftigung und wenn man mal vom Wandern absieht eigentlich auch die einzige, der man auf Tasmanien nachgehen kann.

Es ist also sehr schön friedlich hier. Vermutlich sind wir gerade sogar die einzigen Menschen im Umkreis von mehreren Kilometern. Das tasmanische Hinterland ist wirklich kaum besiedelt. Aber wenn wir schon niemand anderen sehen, machen wir zumindest auf uns aufmerksam, als ich kurz nach Einbruch der Dunkelheit versuche, aus dem abgeschlossenen Auto rauszukommen. In der Sekunde, wo ich den Knopf hochziehe und die Beifahrertür öffne, röhrt plötzlich die Alarmanlage mit einer solchen Lautstärke los, dass es die Stille noch bis zum australischen Festland zerreißt. Nach einer knappen Minute hat Marc dann die Zentralverriegelung wieder freigegeben und die nun noch stiller wirkende Stille kehrt zurück. Immerhin kann man uns nachts also nicht einfach ausrauben, ohne das wir es mitkriegen würden.

Donnerstag 27. März 2014
Wer hätte gedacht, dass es sich auf den so weit wie möglich nach hinten gekurbelten Vordersitzen so gut schläft? Auch die befürchtete nächtliche Kälte ist ausgeblieben, was allerdings an der dicken Regenwolkendecke liegen könnte, die sich nach Mitternacht über uns geschoben hat. Als wir kurz vor acht die Augen aufmachen, ist also alles in ein verregnetes Grau gehüllt. Super. Naja, die Natur freut sich und die Seen werden auch wieder voller.
Nachdem auch wir der Natur noch schnell etwas Wasser zurückgegeben haben, geht es gleich weiter Richtung Norden, wo die A5 wenig später für dreißig Kilometer in eine Schotterstraße übergeht. Deshalb hat man uns also den Unterboden nicht mitversichert. Wie clever.
Mir ist es an sich relativ egal, für Marc fährt es sich aber entsprechend anstrengender, wenn er sich die ganze Zeit so konzentrieren muss.
So, dann wollten wir heute eigentlich in den Cradle-Mountain-NP aber bei dem Wetter macht das natürlich wenig Sinn. Ein Wildlifepark auf dem Weg verlangt dann nicht nur abartig viel Eintrittsgeld, sondern macht bei dem Wetter auch keinen Sinn, weshalb wir uns für den kostenlosen Lookout bei den Alum Cliffs entscheiden. Die zwanzig Minuten Fußweg dorthin durchnässen uns einmal komplett und als wir dort ankommen, kann man sage und schreibe fünf Meter weit gucken, bevor sich der Blick im dichten Wolkennebel verliert. Naja, dafür sehen wir unzählige triefnasse Wallabys (laut Wikipedia die Bezeichnung für mehrere Känguruarten), die panisch vor uns über den weg hoppeln.
Der Tag ist bis jetzt also ein ziemlicher Reinfall, aber die Stimmung ist spätestens nach Toast mit schwarzer Johannisbeermarmelade ungetrübt gut. Danach entscheiden wir uns für einen Tropfsteinhöhlenbesuch in der Nähe von Mole Creek. Da ist es zwar noch kälter als draußen, aber immerhin tropft es nur und regnet nicht.

Die Höhle ist eben eine typische Tropfsteinhöhle, nicht sonderlich spektakulär und vom Eintrittspreis ziemlich überzogen, aber man darf eben nicht immer alles mit deutschen Preisen vergleichen, das hier ist eben Tasmanien und nicht Deutschland. Sehr schön, was wir so auch noch nicht gesehen haben, sind dann die vielen Glühwürmchen, die an der Decke des ersten größeren Höhlenraumes kleben und wie ein Sternenhimmel vor sich hinleuchten.
Der Tag ist damit an sich auch schon wieder beendet und über einige Serpentinenstraßen geht es durch die schöne tasmanische Landschaft zu unserem nächsten Rastplatz für die Nacht. Die Natur ist inzwischen um einiges grüner geworden, hier im bergigen Westteil der Insel, wobei es trotzdem hauptsächlich Eukalyptusbäume sind, die die Landschaft prägen. Zwischendrin fahren wir dann an einem erst in diesem Jahr abgebrannten Waldstück vorbei. Irgendwie fast schon zynisch, wenn man bedenkt, dass es seit heute morgen noch nicht einmal aufgehört hat zu regnen.
Abends gibt es dann wieder Toast mit Wurst und Senf, bevor wir bei unzähligen Runden Mau Mau auf den Einbruch der Dunkelheit warten.

Cradle-Mountain-NP

Cradle-Mountain-NP

Freitag 28. März 2014
Nach vollen 24 Stunden Dauerregen, ist es tatsächlich über Nacht etwas aufgeklart und einzelne helle Flecken lassen auf ein baldiges Erscheinen der Sonne hoffen. Zum Frühstück, was diesen Namen heute auch wirklich verdient hat, gibt es wieder Toast. Ist schon ganz interessant, wie schnell sich unser Schlafrhythmus an den Sonnenzyklus angepasst hat und wir gegen 21 Uhr die Kerze ausmachen, um noch vor acht morgens hellwach zum nächsten Abenteuer aufbrechen. Heutiges Ziel soll also der Cradle-Mountain-NP sein.
Die Landschaft ist hier teilweise wirklich satt grün, was dem fast ganzjährigen Niederschlag in Tasmaniens Westseite zuzuschreiben ist, der leider auch heute wieder just in dem Moment einsetzt, als wir unser Auto verlassen.
Aber gut, im Vergleich zu gestern nieselt es nur ein bisschen. Im NP-Pass enthalten ist auch die Busfahrt vom großen Parkplatz zu den ein paar Kilometer weiter gelegenen Ausgangspunkten für sämtliche Wanderwege. Bergbesteigung macht bei diesen tiefhängenden Wolken also wenig Sinn, weshalb wir auf einem massiven Holzsteg über eine von vielen kleinen Bächlein durchzogene Feuchtwiese wandern, die nur so übersäht ist von Wallaby, Wombat und weiß ich noch wessen Kot. Ansonsten ist der Weg wirklich ein Traum, es gibt kaum andere Wanderer und die unberührte grüne Natur ist einfach einzigartig. Nach der ersten halben Stunde hört sogar der Nieselregen auf und die Sonne zeigt sich immer mal wieder kurz.

Irgendwann verlässt der Weg dann die Wiese und führt hangaufwärts durch einen von Moosen und Flechten geprägten Feuchtwald, bevor wir an den durch steile, graue Hänge geschützten Kratersee gelangen. Einfach der Wahnsinn. Der Weg führt noch weiter nach oben und auch wenn wir uns wie gesagt gegen einen Lookout entschieden haben, ist die weite Aussicht bereits hier, am Übergang zu den anderen Wanderwegen, knapp unter der Wolkendecke einfach nur unbeschreiblich.

Auf dem Weg wieder hinab, zum größten See der Gegend kommen wir immer wieder an kleineren Weihern vorbei die durch den hohen Eisenanteil eine rostbraune Farbe angenommen haben. Unterwegs springt uns fast noch ein großes Wallaby über den Haufen (wie gesagt, wir haben keine Ahnung, warum auf Tasmanien plötzlich jedes große oder kleine Känguru ein Wallaby ist).
Am See angekommen wird dieser noch einmal umrundet, wobei es hier wesentlich mehr andere Wanderer gibt und wir das Spektakulärste schon auf dem anfänglichen Weg gesehen haben. Auf der kurzen Busfahrt zurück sehen wir dann sogar noch einen Wombat, der sich im satten Gründ den Wanst vollschlägt. Cool. Die Nacht wird wieder auf demselben Parkplatz verbracht, wobei wir uns fragen, wo diese ganzen anderen Camper auf einmal herkommen, nur weil heute Freitag ist.

Kratersee

Kratersee

Samstag 29. März 2014
Dank der Abmachung, wer zuerst wach ist, darf den anderen wecken, brechen wir heute also noch früher auf. Abgesehen davon, ist es bei diesem Parkplatz irgendwie auch so, dass man zwei, drei Dollar oder so p.P. hätte zahlen sollen und manchmal kontrolliert es wohl der Ranger. Keine Ahnung. Aber ehrlich gesagt sehen wir es auch gar nicht ein, Geld zu zahlen, nur um das Auto zu parken und darin zu schlafen.
Leider ist es wieder ziemlich neblig geworden über Nacht, weshalb der Fernblick bei den nächsten Aussichtspunkten vor lauter Dunst meistens nicht bis in die Ferne reicht. Es geht dieselbe Strecke zurück, die wir gekommen sind, über Mole Creek und noch mal zu den Alum Cliffs. Hoffentlich haben wir heute mehr Glück. Ohne Regen gibt es heute auf jeden Fall schon mal ein paar andere Besucher. Bei uns ist aber erstmal Frühstück angesagt, vielleicht ist es ja nach Haferflocken mit Milch noch etwas weiter aufgeklart.
Naja, klar wäre übertrieben, aber im Vergleich zum letzten Besuch ist die Aussicht trotzdem der Hammer. Kommt auf den Fotos leider gar nicht rüber, wie beeindruckend die Schlucht mit dem schmalen Fluss am Boden doch wirkt, aber zumindest das mystische lässt sich durch die vielen grauen Wolkenschleier erahnen, wie sie sich so von links nach rechts, durch die dunkelgrünen Eukalyptusbäume ziehen und mal einen ganzen Berg, mal nur eine kleine Felsspitze verhüllen.

Am Panorama satt gesehen geht es weiter in Richtung Osten. Die Zeit drängt und da auch Launceston schon beim durchfahren aussieht, wie jede andere Stadt auch, wird hier nur zum Einkaufen und Tanken gehalten, nachdem wir blöderweise schon vollkommen überteuert im Cradle-Mt.-NP ein paar Liter auffüllen mussten. Bei Coles gibt's leider nicht das Kilo Wurst für unter 5$, aber gut, was soll machen, außer eben das Dreifache für so eine Schinkenjagdwurstart zahlen, die geschmacklich allerdings auch hochwertiger ist. Beim Verlassen des Parkplatzes, setzen auch wir dann tatsächlich mit dem Auto auf, zum Glück schadenfrei. Ehrlich gesagt sind wir uns inzwischen sicher, dass hinter dieser ganzen Sache einfach eine sehr mächtige Kfz-Werkstatt-Lobby steckt, die unfassbaren Reibach mit Unterbodenreparaturen macht...
Die Landschaft hier im Osten der Insel ist wieder deutlich trockener und durch die fehlenden Berge etwas unspektakulärer und trostloser, aber nach wie vor schön. Nachdem wir der A1 gute 50 Kilometer zurück nach Süden gefolgt sind, geht es steil nach Osten Richtung Küste. Die Straße ist fast vollkommen unbefahren, wie sie sich so durch trockene Weiden, durchsetzt von alten und toten Eukalyptusbäumen windet, bevor es in einer dicht bewaldeten Hügelkette wieder bergauf geht. Für uns genau der perfekte Ort, richtig schön landstreichermäßig kalte Kidneybeans mit Pfeffer und Salz aus der Dose zu Löffeln. Man glaubt es kaum, aber nach so viel Toastbrot eine wahre Köstlichkeit.

Der Freycinet-NP ist erst für morgen geplant und so geht es heute wieder ein kurzes Stück gen Norden zum Douglas-Apsley-NP, der für seine Wasserlöcher und Flüsse bekannt ist, die sich am Boden kleinerer Schluchten durch den Trockenwald ziehen. Selbst am späten Nachmittag bringt uns die warme Luft hier noch zum Schwitzen, als wir immer weiter bergauf dem schmalen Trampelpfad Richtung Canyon folgen. Der Ausblick ist zwar von Bäumen versperrt, aber die kurvenreiche Schlucht mit ihren großen grauen Felsen ist einfach schön und vor allem auch genau der richtige Ort, sich endlich mal wieder von Kopf bis Fuß zu waschen. Leider ist nur die Luft warm und nicht auch das kristallklare Flusswasser, aber so ist das eben in der Natur.

Übernachten ist hier sogar ausdrücklich erlaubt, wenn man wie wir einen Nationalparkpass hat und es gibt auch für Zelte einige nette, geschützte Stellplätze im Wald. Aber ehrlich gesagt, ist das Auto nicht nur wärmer und mindestens genauso bequem, es ist auch so viel einfacher, nur den Sitz runterzukurbeln, statt ein Zelt aufzuschlagen. Noch vor Einbruch der Dämmerung sind dann alle anderen Besucher fort und wir sind wieder die einzigen Menschen im Umkreis mehrerer Kilometer. Fast ein bisschen unheimlich so in der isolierten Dunkelheit, im dunkeln Wald. Aber bis auf ein aufdringliches Possumehepaar bleiben wir die Nacht über ungestört.

nochmal Cradle-Mountain

nochmal Cradle-Mountain

© Marten Seifert, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein ganzes Jahr haben wir uns Zeit genommen, um von Berlin aus über NY, Südamerika, Australien und Ozeanien und Südostasien um die Welt zu fliegen, bevor es wieder in die Heimat zurückgeht.
Details:
Aufbruch: 27.08.2013
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 26.08.2014
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Peru
Bolivien
Chile
Ecuador
Kolumbien
Panama
Costa Rica
Französisch Polynesien
Neuseeland
Australien
Singapur
Indonesien
Malaysia
Thailand
Myanmar
Kambodscha
Deutschland
Der Autor
 
Marten Seifert berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.