grubersunterwegs

Reisezeit: März 2009 - Juni 2010  |  von Elisabeth und Rupert Gruber

Dakar2011

Copiapó, 17.01.2011

Das neue Jahr ist grad mal gute 2 Wochen alt, und hat schon erlebnisreich begonnen. Die Feiertage haben wir gemütlich in La Serena verbracht, und den Jahreswechsel inmitten der Chilenen am Strand. Den Abend verbringt man hier noch zu Hause und zwischen 22 und 23 Uhr pilgert alles, aber wirklich alles an den Strand und dort wird dann lautstark, bunt und schrill das neue Jahr begrüßt. Dazu gab es ein großes Feuerwerk, schön mit Musik inszeniert, da es hier keine Feuerwerkskörper für Privatpersonen gibt. Diese Lösung finden wir gar nicht so schlecht.

Der Weihnachtsabend, mal so ganz anders.

Der Weihnachtsabend, mal so ganz anders.

Party und Feuerwerk am Leuchtturm von La Serena.

Party und Feuerwerk am Leuchtturm von La Serena.

Und wenn's so keine Knaller gibt, dann eben Konfettibomen und Sektdusche.

Und wenn's so keine Knaller gibt, dann eben Konfettibomen und Sektdusche.

Tschau 2010, hola 2011 !!!

Tschau 2010, hola 2011 !!!

Mein Motorrad braucht seit einiger Zeit viel mehr Sprit, was nicht an meiner fahrweise liegt, dafür haben wir hier ein neues Schwimmerventil besorgt, das sollte das Problem beheben. Rupert hat noch den üblichen Service gemacht bevor es wieder weitergeht. Wir konnten uns Zeit lassen, denn das nächste Ziel war Copiapó (ist nur 350 km entfernt ), dort machte die Rallye Dakar vom 10.bis 12.01 Station. Dieses Spektakel wollten wir uns nicht entgehen lassen.

Langsam sind wir die Küste entlang nach Norden gefahren und haben noch ein paar Tage am Strand verbracht.
Auf dem Camping waren schon viele Leute und Biker, die wegen der Dakar hier sind.

Ganz allein am Strand, ist das nicht romantisch.

Ganz allein am Strand, ist das nicht romantisch.

Wir haben einen Chilenen, Brasilianer und Franzosen mit Motorrad getroffen und sind zusammen los gezogen um einen guten Platz zu finden. Gleich am ersten Checkpoint hielten wir, von hier aus hatten wir einen guten Blick auf die ankommenden Fahrzeuge.
Bis es soweit war, hatten wir schon viel zu schauen, wie die Chilenen mit ihren Familien und Fahrzeugen kamen, ganze Konvois sich eine Platz suchten, vom Süden angereist, und Zuschauer aus der ganzen Welt waren vertreten. Dieses Treiben war schon voller Stimmung und Spannung, die sich entlud als die ersten Rallyeteilnehmer 3 Stunden später diesen Checkpoint erreichten.

So nah waren wir an der Rallye Dakar, eben wieder mal mittendrin,.....

So nah waren wir an der Rallye Dakar, eben wieder mal mittendrin,.....

.....fanden nicht nur wir gut.

.....fanden nicht nur wir gut.

Das hat ordentlich gestaubt.......

Das hat ordentlich gestaubt.......

......auch noch beim weiterfahren, ......

......auch noch beim weiterfahren, ......

.....und das  bei hunderten von Fahrzeugen, da haben wir das Rallye Feeling nicht nur gesehen, sondern auch gefühlt.

.....und das bei hunderten von Fahrzeugen, da haben wir das Rallye Feeling nicht nur gesehen, sondern auch gefühlt.

Da wurde es uns schon mulmig, und wir sind auf Abstand gegangen, denn die Trucks bewegen viel Masse ganz schnell.

Da wurde es uns schon mulmig, und wir sind auf Abstand gegangen, denn die Trucks bewegen viel Masse ganz schnell.

Ein staubiges Ereignis, das wir so hautnah erlebten. Fasziniert beobachteten wir die Motorräder, Quads, Autos und Trucks wie sie an uns vorbei rasten, nur der sehr kurze Stopp zum Abstempeln ermöglichte uns einen besseren Blick auf sie, bevor sie wieder im Gelände verschwanden. Bis 18 Uhr harrten wir aus, um die einzige deutsche Motorradfahrerin zu sehen und anzufeuern.
50 km weiter erreichten wir den dritten und letzten Checkpoint, dort trafen wir ein schweizer Paar, das wir schon von Puerto Madryn her kennen. Zusammen fuhren wir später noch bis zum Fahrerlager, dort haben wir in der Nähe unser Lager aufgeschlagen und die ganze Nacht noch gehört wie die Fahrzeuge ankamen.

Nummer 100, Christina Meier aus Hamburg.

Nummer 100, Christina Meier aus Hamburg.

So sieht es aus wenn der Polizei der Sprit unterwegs ausgeht.

So sieht es aus wenn der Polizei der Sprit unterwegs ausgeht.

Erster Stopp am Fahrerlager,.....

Erster Stopp am Fahrerlager,.....

........gemeinsames Lager dann in der Nähe, einTruck, 4 Zelte und 5 Motos und 5 Nationalitäten.

........gemeinsames Lager dann in der Nähe, einTruck, 4 Zelte und 5 Motos und 5 Nationalitäten.

Am nächsten Tag war dann die Sonderprüfung in Copiapó und wir haben uns nach einem gemütlichen Frühstück wieder zusammen aufgemacht.

Wahnsinnig oder verrückt, anders lässt sich das nicht beschreiben, wie die Fahrer egal welche Klasse durch das Gelände preschen, die Sanddünen in vollem Tempo herunter und mehr als einmal hatten wir das Gefühl, die kommen nicht mehr rechtzeitig zum stehen beim Checkpoint. Da sind wir gern mal ein wenig zur Seite gehüpft.
Besonderen Respekt haben wir vor den Motorrad- und Quadfahrern, weil wir eben wissen wie anstrengend solche Strecken sind und was die leisten. Nach über 500 km Verbindungsetappe, wie gestern, dann noch mal gute 200 km Wertungsprüfung im harten Gelände zu fahren, unbegreiflich wie man so was aushält.
Es ist heiß, die Sonne brennt runter, der Wind weht, wir sind eben in der Wüste, in der Atacamawüste.

Wenn der in die Hufe steigt, geben die Reifen gleich seitwärts nach.

Wenn der in die Hufe steigt, geben die Reifen gleich seitwärts nach.

Schon beeindruckend so ein Renntruck.

Schon beeindruckend so ein Renntruck.

Und wie die die Motorräder durchs Gelände bewegen.

Und wie die die Motorräder durchs Gelände bewegen.

BRRRRmmmm, BRRRRmmmmm!!!!!

BRRRRmmmm, BRRRRmmmmm!!!!!

Suchbild, wer findet das Kennzeichen mit EI HS 8 ?

Suchbild, wer findet das Kennzeichen mit EI HS 8 ?

Die Staubwolke im Hintergrund, ist ein Renntruck, der grad wieder vom Checkpoint abfährt.

Die Staubwolke im Hintergrund, ist ein Renntruck, der grad wieder vom Checkpoint abfährt.

Zurück beim Fahrerlager, in das man nicht so einfach reinkommt, haben wir noch von außen geschaut, wie die Fahrzeuge zerlegt und für die nächste Etappe vorbereitet werden.

Fahrerlager,....

Fahrerlager,....

eher mobile Werkstatt.

eher mobile Werkstatt.

So ein Rallyetag ist schon anstrengend.

So ein Rallyetag ist schon anstrengend.

Da die Motorrädern morgen um 4.30 Uhr starten, und hier nicht viel zu sehen sein wird, haben wir beschlossen, dem ganzen etwas voraus zu fahren und an der Strecke zu übernachten. So wurden wir kurz nach 5 Uhr von den ersten Motos geweckt, die an der Straße vorbei Richtung Argentinien fuhren. Erst bei den letzten Motos, den ersten Autos wurde es langsam hell, wir konnten alles bequem vom Zelt aus beobachten. Und nach den Teilnehmern folgt der ganze Begleittroß, das dauerte noch Stunden.

Zweites Nachtlager.

Zweites Nachtlager.

Vom Zelt aus die Rallye und den Troß vorbei ziehen sehen.

Vom Zelt aus die Rallye und den Troß vorbei ziehen sehen.

Hier trennte sich unsere internationale Gruppe und jeder fuhr wieder seinen eigenen Weg. Wir beschlossen in Copiapó ein Zimmer zu nehmen, denn nach diesen 2 Tagen Dauer-Rallye - schauen hatten wir etwas Ruhe und eine heiße Dusche dringend nötig.

Gleichzeitig nutzen wir den Aufenthalt um nochmal mein Moto anzuschauen, seit ein paar Tagen zickt sie beim Anlassen, dem wollten wir nachgehen, bevor wir wieder irgendwo stehen bleiben.
Unsere erste Vermutung das es nun endgültig die Batterie ist, war es leider nicht, der Anlasserfreilauf muß getauscht werden, ist ein Verschleißteil, das mal später, bei mir eben früher den Geist aufgibt. Aber in Chile bekommen wir dieses Teil und mit Chile Express auch kein Problem, es nach zu senden, geht schnell, wenn nicht gerade das Wochenende dazwischen ist, hoffentlich.
So lernen wir Copiapó noch besser kennen als geplant.

Eigentlich wollten wir weiter in den Norden, haben aber wiedermal unsere Pläne geändert und so geht es in den nächsten Tagen wieder mal über die Anden nach Argentinien, dieses mal über den Paso San Franciso, auch fast so hoch wie der Paso Agua Negra.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
2 Lentinger, 2 Motorräder, 1 Kontinent Nachdem wir Afrika einigemale bereist haben, machen wir uns jetzt auf den Weg Südamerika zu erkunden. Mit genügend Zeit im Gepäck und Lust auf Neues, erfüllen wir unseren Traum: Reisen ohne Zeitdruck und entfliehen damit dem allgegenwärtigen Alltagsstress. Gerne nehmen wir Euch dabei ein Stück weit mit und lassen Euch an unseren Erlebnissen teilhaben.
Details:
Aufbruch: März 2009
Dauer: 15 Monate
Heimkehr: Juni 2010
Reiseziele: Argentinien
Chile
Paraguay
Ecuador
Brasilien
Bolivien
Peru
Der Autor