Mein Reisetagebuch

Reisezeit: Juli 2011 - Mai 2012  |  von Fabienne D.

Quito (Banana Spanish School)

Friends & Salsa

Woche 12.9. - 18.9.11
Ich nahm nun nur noch 4h Spanischunterricht pro Tag. So habe ich genügend Zeit zu Hause zu lernen bzw. konnte diese Woche viel mit Klassenkameraden unternehmen. Mein Spanisch wird von Tag zu Tag besser . Ich lernte das Präsens, kann die einfache Vergangenheit und sonstige grammatikalische Eigenschaften. Mein Wortschatz baut sich immer mehr auf, so dass ich nun auch kurze Gespräche führen kann. Ich war richtig stolz als ich vor ein paar Tagen mit einem Taxifahrer diskutieren konnte. Er wollte 5$, was viel zu teuer ist, um mich zu Salome zu fahre. So quatschte ich ihn zu und drohte, dass ich den Bus nehmen würde wenn er mir nicht zum normalen Preis von 2-3 $ hinfährt. I won

12.9.11, Quito
Da meine Lehrerin von vorletzter Woche nun nur noch am Nachmittag arbeitet, wurde ich einer neuen Lehrerin (Carla) zugeteilt. Anfangs, dachte ich, sie sei etwas komisch - nun mag ich sie richtig gerne. Sie korrigiert mich häufiger und kommentiert falsche Sachen stets mit "muy malo, muy malo", mit einer Stimme, als hätte ich was weiss ich für einen Fehler begannen.
Die deutschen Schüler von vorletzter Woche sind verschwunden oder nehmen am Nachmittag unterricht. Dafür ist nun ein Dänemarker (Simon), ein Pärchen aus London, ein Afghane ("J") und eine Deutsche (Rebekka- voll unsympathisch) neu angekommen. Somit wird nun nicht mehr Deutsch sondern Englisch gesprochen. Ich hatte meine Schwierigkeiten von Spanisch auf Englisch zu stellen: mir kommen ständig die spanischen Wörter in den Sinn. Sie scheinen mich aber trotzdem zu verstehen Bis auf die Deutsche habe ich einen durchaus positiven Eindruck von allen

13.9.11, Quito
Ich besuchte heute nach der Schule um 17.00 Uhr einen Salsaschnupperkurs in der Tanzschule "Ritmo Salvaje". Da der Kurs von der Schule organisiert wurde und daher gratis war, entschied ich mich hinzugehen. Ich war mir nicht ganz sicher ob ein anderer Salsastil getanzt wird und hatte somit nichts zu verlieren.
Mit zwei Australiern (Xavier & Simon), Simon, "J", dem Londonpärchen, Rebekka und 2 Deutschen aus der vorherigen Woche und einer Amerikanerin liefen wir zur Tanzschule. Ich ging mit dem Gedanken dort hin, auch von Basic an, den Salsastil von hier gelernt zu bekommen. Dem war nicht so. Der Tanzlehrer machte einfache Schrittfolgen à la Aerobic, welche schlussendlich zum Grundschritt des kubanischen Salsa führte. Er hat dies echt gut umgesetzt! Grundsätzlich war es schon ein wenig langweilig, da es nur einfache Schrittfolgen waren, die wir tanzten. Es war aber herrlich den anderen zu sehen. Teilweise tanzten sie als würden sie joggen oder Hiphop tanzen, sie vielen aus dem Schritt oder stellten sich extrem dumm an. Daher verging die Stunde dann doch recht schnell. Es machte Spass endlich wieder einmal Salsa zu praktizieren Die zwei Australier fragten mich, ob ich mit ihnen Unterricht nehmen wolle. Da mir das Niveau aber eindeutig zu tief ist, lehnte ich dankend ab. Ich habe mich nun für morgen für eine Stunde Einzelunterricht eingeschrieben. Gruppenunterricht würde 6 Dollar kosten, Einzelunterricht ist 8 Dollar.
"J" labberte mich nach dem Kurs noch voll - er ist super sympathisch, etwas crazy und extrem kommunikativ. Wir haben für morgen Nachmittag abgemacht; wird sicherlich lustig!

14.9.11, Quito
Gestern hatte ich "J" noch gesagt, dass ich das Gringo-Quartier "La Mariscal" nicht sonderlich mochte. Es sei ein typisches Touristenviertel und herrscht daher auch vermehrt Kriminalität. Am Wochenende ist der Ort wie ausgestorben und daher nicht zu empfehlen alleine herum zu laufen. "J" hatte das ganze nicht ganz ernst genommen und gemeint er fühle sich hier eigentlich nicht gross in Gefahr.
Heute erzählte er in der Pause von seinem Zuhause. Er habe mitbekommen, wie sich einer in die Luft gejagt hatte. Zudem wohnte keine 2 Minuten von seinem Zuhause entfernt, Al Kaida Leute die vor ein paar Tagen von der Polizei für 24 Stunden beschossen wurden. Kein Wunder fühlt sich der Kerl hier sicher! Er meinte danach noch: hier werde ihm höchstens Geld oder Material gestohlen, in seinem Heimatland gänge es um's Leben.
Nach dem Unterricht ass ich meine Empanada de Pollo und ging danach direkt in den Salsaunterricht. Er Tanzlehrer sagte nur "lista?" (bereit?), ich bejahte und schon fing das Tanzen an. Er führt super, so dass ich jede Figur konnte. Es war extrem anstrengend, da wir eine ganze Stunde, ohne Pause, durchtanzten. Am Schluss machte ich auch vermehrt Fehler, da ich mich einfach nicht mehr richtig konzentrieren konnte. Es war spassig endlich wieder einmal richtig Salsa tanzen zu können Leider war es lediglich ein praktizieren als ein lernen. So muss ich sagen, dass mir die 8 Dollar zu schade sind. Da kann ich auch in einen Club tanzen gehen.
Nach dem Unterricht lief ich wieder zur Schule zurück wo ich meine Hausaufgaben erledigte. Ich wartete auf Simon, der 6h Unterricht pro Tag nimmt, da wir abgemacht hatten am Nachmittag zusammen in die Altstadt zu fahren. "J" war leider nicht auffindbar, so dass wir um 15.00 Uhr alleine losgingen. Mit Zwischenstopp in Simon's Zimmer (2 Blöcke von der Schule entfernt), fuhren wir mit dem roten Bus in die Altstadt. Wir schlenderten etwas umher, besichtigten noch 2 Kirchen und wollten auf die Basilika. Leider war diese geschlossen, so dass ich ihm die fabelhafte Aussicht nicht zeigen konnte.
Wir quatschten über dies und das, sprachen hauptsächlich in Englisch, nahmen aber durchaus Französisch, Spanisch oder Deutsch zu Hilfe wenn unser (oder vielmehr mein ) Englisch ausging. Schlussendlich sind wir alles wieder zurück gelaufen.

© Fabienne D., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kurzfristig entschied ich mich nach Südamerika zu reisen. Spontan begleitet mich Lucia die ersten 5 Wochen durch Ecuador. Was weiter noch bereist und entdeckt wird, steht noch in den Sternen geschrieben :-) Let's go!
Details:
Aufbruch: 21.07.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.05.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Der Autor
 
Fabienne D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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