Mimi & Stefan in Südamerika 2011

Reisezeit: Januar - Dezember 2011  |  von Mirjam & Stefan Hofmann

Wie die Zeit vergeht...

Die letzte Woche ist wieder so schnell vergangen und durch die Frage "Wie lang seid ihr noch da?" ist uns immer mehr bewusst geworden, dass unsere Zeit hier schon bald wieder vorbei sein wird. Da haben wir einerseits ein lachendes Auge, weil wir uns auf alles, was vor uns liegt, freuen. Doch das andere Auge hat eine große Träne, weil wir so viele liebe Freunde zurück lassen, und nicht mehr nach Medellin zurückkommen.
Und jetzt ist wirklich bereits unsere letzte volle Woche hier angebrochen...

Aber erstmal zur vergangenen Woche, da haben wir nämlich einiges erlebt. Stefan seinerseits hat mal zwei Tage gar nichts gemacht, außer zwischen Bett und Klo zu wechseln. Wir wissen nicht, was er sich geholt hat, aber wahrscheinlich hat ihn eine Darmgrippe erwischt, die anscheinend letzte Woche hier ein bisschen rumgegangen ist. Montag früh um 4 hat das Bauchweh angefangen und zwei Stunden später wollte Stefan´s Körper schon alles loswerden, was er am Vortag gegessen hatte. Zweimal musste er schwallartig erbrechen und ich bin grad noch schnell genug gewesen mit dem Kübel. Er war dann auch gleich sehr schwach und wollte nur noch ins Bett und schlafen. Leider musste er immer wieder aufstehen, weil die andere Richtung auch sehr akut war.
Eigentlich hatten wir vorgehabt, einen Ausflug in die Stadt zu machen und Essen zu gehen, weil ja Valentinstag, el Dia del Amor, war. Haben wir dann aber eine Woche später nachgeholt.
Das Fieber ist dann abends bis auf 38,1 gestiegen, allerdings nie höher. Schüttelfrost und starkes Schwitzen haben sich abgewechselt und am Morgen hatte Stefan dann am ganzen Körper Schwitzflecken.

Natürlich hats für Stefan geheißen, viel Holzkohle zu trinken und auch ich hab gleich mal prophylaktisch einen Limetten-Holzkohle-Drink getrunken! Am Montag Morgen vor dem Kurs wollt ich schnell zum MercaUnac laufen, dem kleinen Laden, wo unser Freund David arbeitet, um Zwieback und Tee zu kaufen. Der Laden hätt eigentlich erst um 8:00 aufgemacht, aber David war so lieb und hat mich reingelassen und wir haben zusammen Dinge gesucht, die Stefan gut tun. Er hat dann sogar noch für Stefan 4 Limetten und einen Eistee aus eigener Tasche gekauft. Er hat darauf bestanden und hat sich gefreut, dass er auch dazu beitragen kann, dass es Stefan bald wieder besser geht. Das war einfach so beeindruckend für mich und hat mich sehr dankbar gemacht, solche Freunde in Zeiten der Not zu haben. Die nächsten zwei Tage musst ich also ohne Stefan in die Kantine gehen und alle haben sich regelmäßig nach seinem Wohlbefinden erkundigt. Daniel und Co. von der Essensausgabe haben dann immer gefragt, was sie mir denn für Stefan mitgeben können. Einmal hab ich dort noch zwei Äpfel gerieben. War gar nicht so leicht, ihnen zu erklären, dass ich eine Reibe brauch... Nach dem Abendessen wollten Nally und Juan Pablo unbedingt einen Krankenbesuch machen und es hat Stefan wirklich gut getan, zu merken, wie viele Menschen an ihn denken. Nach zwei Tagen Holzkohle, MMS, Elektrolytlösung, Kamillentee und Zwieback ist Stefan dann wieder zu Kräften gekommen und bereits am Mittwoch Mittag ist er wieder mit mir Essen gekommen! Es sind dann einige Menschen auf uns zugekommen, die gesagt haben, sie haben für Stefan gebetet, dass es ihm schnell wieder besser geht. Ich muss sagen, mir hat es auch richtig Freude gemacht, wieder Krankenschwester zu sein!

Die restliche Woche war eigentlich dann nichts Besonderes. Wir haben Spanisch gelernt und viel Zeit mir Freunden verbracht und dabei Spanisch praktiziert. Ist auch echt witzig, dass wir jetzt schon Deutschunterricht geben und Nachhilfe in Englisch!

Stefan und ich sind mehrmals auf den Haushügel hinter der Uni hoch gewandert und haben dort die Natur und die Großstadt dahinter fotografiert, gelernt und die Ruhe genossen.
Aber die Fotos sagen eh mehr als tausend Worte...

m (22.2.)

Der Patient mit Medizin

Der Patient mit Medizin

Die Krankenschwester mit Prophylaxe

Die Krankenschwester mit Prophylaxe

Besuchszeit ist am Abend (Nally & Juan Pablo)

Besuchszeit ist am Abend (Nally & Juan Pablo)

Aufi aufn Hügl

Aufi aufn Hügl

Gewächse am Wegesrand

Gewächse am Wegesrand

So, hier nun von oben, auf dem grünen Hügel mitten in der Stadt: Pueblito Paisa (siehe Kapitel "Medellin von oben")

So, hier nun von oben, auf dem grünen Hügel mitten in der Stadt: Pueblito Paisa (siehe Kapitel "Medellin von oben")

Das gelbe Gebäude ist unser Exito, das große Einkaufszentrum (vergleichbar mit Interspar)

Das gelbe Gebäude ist unser Exito, das große Einkaufszentrum (vergleichbar mit Interspar)

"Herumgraben am Hügel verboten!"

"Herumgraben am Hügel verboten!"

Ziemlich genau in der Mitte des Bildes fährt die Metrocable (Seilbahn) den Hügel hinauf (siehe auch "Medellin von oben")

Ziemlich genau in der Mitte des Bildes fährt die Metrocable (Seilbahn) den Hügel hinauf (siehe auch "Medellin von oben")

Das UNAC Schild von hinten (kommt später noch von vorn). In der Mitte links sind die kunstvoll geschnittenen Bäume zu sehen, die ihr ja auch schon kennt.

Das UNAC Schild von hinten (kommt später noch von vorn). In der Mitte links sind die kunstvoll geschnittenen Bäume zu sehen, die ihr ja auch schon kennt.

Jeder Baum hat einen anderen tollen Schnitt...

Jeder Baum hat einen anderen tollen Schnitt...

Ziemlich trocken da oben...

Ziemlich trocken da oben...

Mica und Mimi sind zusammen beim Lesen eingeschlafen...

Mica und Mimi sind zusammen beim Lesen eingeschlafen...

Vom Fenster unseres Wohnzimmers aus kann man gelbe Vögel beobachten, die bei uns sonst nur in Käfigen wohnen!

Vom Fenster unseres Wohnzimmers aus kann man gelbe Vögel beobachten, die bei uns sonst nur in Käfigen wohnen!

...und auch blaue Vögel. Punkt sechs Uhr morgens singen die in voller Lautstärke!

...und auch blaue Vögel. Punkt sechs Uhr morgens singen die in voller Lautstärke!

Una pintora

Una pintora

Ich finde endlich wieder Zeit zum Malen!

Ich finde endlich wieder Zeit zum Malen!

Stievi will nicht fotografiert werden...

Stievi will nicht fotografiert werden...

Speisesaalatmosphäre

Speisesaalatmosphäre

Juan Pablo, der Mann aus Cali.

Juan Pablo, der Mann aus Cali.

Oscar und sein Kollege halten Siesta im Schatten

Oscar und sein Kollege halten Siesta im Schatten

Eine tropische Blume!

Eine tropische Blume!

Men in black with woman

Men in black with woman

Du bist hier : Startseite Amerika Kolumbien Wie die Zeit vergeht...
Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Traum wird wahr, denn für fast ein Jahr, lernen wir Kultur und Wort vom fernen Ort Lateinamerika kennen. Trennen uns auch viele Meilen und ein Ozean, klickst du unsern Weblog an, siehst du immer, wo wir verweilen, und wir sind da, wenn auch nicht nah!
Details:
Aufbruch: 26.01.2011
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: Dezember 2011
Reiseziele: Venezuela
Kolumbien
Kuba
Ecuador
Peru
Bolivien
Brasilien
Der Autor
 
Mirjam & Stefan Hofmann berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors