Zwei Schwaben wieder einmal unterwegs in (Nord)Deutschland

Reisezeit: August / September 2010  |  von Ulrike S.

Ausflug in die Mecklenburgische Schweiz

Teterow und Gut Basedow

Heute war mein Geburtstag! Laut Wetterbericht sollte es eigentlich schön sein. Eigentlich - denn der Tag begann trüb und regnerisch. SO war das nicht vereinbart! Aber gut - es lässt sich ja nicht ändern. Also steht heute der Besuch der Mecklenburgischen Schweiz auf dem Programm. Vielleicht würde es unterwegs ja noch besser werden.
Nach einem ausgedehnten Geburtstags-Frühstück unter dem schützenden Vorzelt-Dach, den ersten Gratulations-Anrufen der Töchter - unter anderem aus dem fernen Australien - und dem Auspacken der Geschenke machten wir uns also auf den Weg.

Über Bundesstraßen erreichten wir schnell die liebliche und hügelige Landschaft der Mecklenburgischen Schweiz. Ein wirklicher Kontrast zur weiten Ebene der Seenplatte und wir fühlten uns ein wenig an die Holsteinische Schweiz erinnert. Kleine Dörfer und vor allem viele, viele landwirtschaftliche Güter. Mal kleiner, mal herrschaftlich groß und neu herausgeputzt. Unsere erste Station war das Städtchen Teterow. Hier fand ein Stadtfest mit geöffneten Geschäften und Trubel auf den Einkaufsstraßen statt. Doch leider wurde unser Bummel durch dieses nette Städtchen durch einen heftigen Regenschauer vorzeitig beendet und wir machten uns auf die Weiterfahrt.

Unser nächstes Ziel war das Gut Basedow am Malchiner See. Hier regnete es zwar immer noch, aber wir wollten uns nun doch ein wenig die Beine vertreten und traten gut gerüstet mit Regenschirm und warmer Jacke den Rundgang durch den herrlichen Park an. Insgesamt ein sehr schönes Ensemble aus Ritterburg, Wirtschaftsgebäuden, Kirche und Park. Zu unserer Überraschung begegneten wir hier auch Bekannten aus unserem Heimatdorf im Schwabenländle, die hier Urlaub machten. Manchmal ist die Welt schon klein.

Die ehemalige Ritterburg auf Gut Basedow

Die ehemalige Ritterburg auf Gut Basedow

Heute ein herrschaftlicher Landsitz

Heute ein herrschaftlicher Landsitz

Selbst die edlen Rösser suchen Schutz vor dem Regen unter einem Blätterdach

Selbst die edlen Rösser suchen Schutz vor dem Regen unter einem Blätterdach

Schloss Ulrichshusen

Für meinen Geburtstagskaffee hatte ich mir anschließend das Café "Dubenhus" auf dem Blücherhof bei Klocksin ausgesucht. Davon hatte ich in einer Zeitschrift gelesen und wenn wir an diesem Tag doch schon in der Nähe waren, dann wollte ich doch hier meine Geburtstagstorte genießen. Also folgten wir querfeldein den Hinweisschildern. Wir erreichten eine weitere Gutsanlage - den Blücherhof - und tatsächlich fanden wir im Hof das ehemalige Taubenhaus, das heute zu einem netten Café umgebaut wurde. Laut Zeitschrift sind die Torten hier weithin bekannt - doch welche Enttäuschung: an der Eingangstür hing ein Zettel, dass das Dubenhus wegen der Ausrichtung von Hochzeitsfeierlichkeiten geschlossen hatte. Wirklich schade und mit uns mussten noch zwei weitere potenzielle Gäste wieder kehrt machen.

Nun war guter Rat teuer. Wir waren schon fast auf dem Rückweg zum Campingplatz als wir noch ein Hinweisschild zum Gut und Schloss Ulrichshusen entdeckten. Austragungsort für die Sommerfestspiele Mecklenburg-Vorpommern. Mit uns fuhren etliche edle Karossen über die Kopfstein gepflasterte Zufahrtsstraße. Was uns wohl erwarten würde? Des Rätsels Lösung war eine Hochzeit im Hotel und Schloss. Wir konnten also noch ein wenig im Gutspark flanieren - inzwischen hatte es nämlich tatsächlich aufgehört zu regnen - und anschließend meinen Geburtstagscafé im Restaurant "Am Burggraben" genießen. Samt dem dazugehörigen Gläschen Sekt.

Fast schon herbstliche Impressionen auf Schloss Ulrichshusen

Fast schon herbstliche Impressionen auf Schloss Ulrichshusen

Für den Abend hatte ich mir ein Essen im schon oben erwähnten Fischrestaurant "Zur Forelle" in Wendorf ausgesucht. Hier war bei unserem letzten Besuch ein "Flusskrebs-Essen" angekündigt worden und das hatte mich dann doch neugierig gemacht. Flusskrebse hatte ich noch nie verspeist. Also war das Abendprogramm beschlossene Sache. Im Restaurant bekam ich dann auch gleich eine Anleitung, wie den Krustentieren beizukommen war. Um es vorweg zu nehmen: es war mega lecker, erinnerte ein wenig an Scampis, nur milder im Geschmack, aber wirklich satt wird man nicht davon
Deshalb war dann auch noch Platz für einen opulenten Nachtisch!

Das Geburtstags-Menü: Flusskrebse frisch vom Fang

Das Geburtstags-Menü: Flusskrebse frisch vom Fang

Eine mühselige Angelegenheit - aber wirklich lecker!

Eine mühselige Angelegenheit - aber wirklich lecker!

Sonniger Ausklang eines regnerischen Geburtstags-Tages im Norden

Sonniger Ausklang eines regnerischen Geburtstags-Tages im Norden

© Ulrike S., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Wohnwagenreise von Baden-Württemberg über Sachsen-Anhalt nach Mecklenburg-Vorpommern und über Bayern wieder zurück Im Herbst 2008 hatten wir damit begonnen, nach und nach die weißen Flecken auf Deutschlands Landkarte zu erkunden und uns bislang unbekannte Regionen überwiegend in den inzwischen ja nicht mehr ganz so neuen, östlichen Bundesländern zu besuchen. Dieses Vorhaben wollten wir auch 2010 fortsetzen.
Details:
Aufbruch: 26.08.2010
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 09.09.2010
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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