Zum Jahreswechsel in Venezuela

Reisezeit: Dezember 2006 - Januar 2007  |  von Monika und Peter Pagel

Salto Angel

Salto Angel

Salto Angel

In dieser Hütte schlief die Expedition Hängematte an Hängematte

In dieser Hütte schlief die Expedition Hängematte an Hängematte

Tanzgruppe im Rindenrock

Tanzgruppe im Rindenrock

Montag, 25.12.2006. In kleinen sechssitzigen Maschinen flogen die Reisenden heute einer ungewöhnlichen Sehenswürdigkeit entgegen: dem Salto Angel, dem mit 1000 m Fallhöhe höchsten Wasserfall der Welt. Zunächst jedoch bewunderten die Fische aus der Luft einen riesigen Stausee und erreichten schließlich die Savannen und Urwaldlandschaft der Gran Sabana mit ihren bis zu 3000 m hohen Tafelbergen.

Die Maschine flog entlang der gewaltigen Felswand des Auyan Tepui (Tepui =Tafelberg), der mit 2400 m Höhe und 700 km² Oberfläche zu den größten Tafelbergen Venezuelas zählt. Endlich erblickten die Fische den Salto Angel, der von der obersten Kante des Tafelberges vor der Felswand in die Tiefe stürzte. Der Pilot drehte mit seiner Maschine mehrere Runden, so dass die Fische den Wasserfall aus allen Richtungen bewundern konnten. Der Flieger flog sogar ein Stück über den Berg, so dass die Fische einen Blick auf den Zufluss des Wasserfalls erhaschen konnten. Nachdem sich die Passagiere an dem herrlichen Anblick satt gesehen hatten setzte die Maschine ihren Flug fort und landete kurz darauf in der Indiosiedlung Kavac.

Kavac liegt im Siedlungsgebiet der Permon-Indianer und besteht aus etwa einem Dutzend großer Hütten, die mit Palmwedeln gedeckt sind. Eine diese Hütten wurde den Reisenden als gemeinschaftliche Übernachtungsmöglichkeit zugewiesen. Jedem Teilnehmer stand eine Hängematte zur Verfügung. Auch die Indianer schlafen in Hängematten, welche sie des Nachts vor dem Ungeziefer des Bodens schützt. Die Fische lernten, sich nicht längst in die Matte zu legen, sondern schräg. Dies ermöglicht einen geruhsamen Schlaf mit geraden Rücken.

Nachmittags übernahmen die Reisenden einen Ausflug zur Cueva de Cavac. Auf schmalem Pfad erreichten sie eine Schlucht, die so eng war, dass der Rio Kavac kurz vor ihrem Ende ihre ganze Breite einnimmt. Wer wollte, konnte hier ein Stück schwimmen und zu einem 30 m hohen Wasserfall gelangen.

Am Abend wurden die Reisenden Zeuge eines besonderen Ereignisses. Der Häuptling des Dorfes führte mit einigen Kindern und Jugendlichen einen rituellen Tanz auf, der die Sagen der Indianer lebendig machte. Zu Ehren der Touristen und aus Anlass des Weihnachtsfestes wie der Häuptling sagte. Der Tanz dauerte etwa eine halbe Stunde und die jungen Tänzer hatten sich hierfür extra Röcke angelegt, die aus der Innenrinde eines speziellen Baumes gefertigt waren.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Reisen wanderten über einen 4200 m hohen Andenpass in das idyllische Bergdorf Los Nevados. Anschließend kletterten sie auf einen der geheimnisumwitterten Tafelberge in der Gran Sabana. Die Reisenden nennen sich "Die Fische" und fühlten sich auf dieser Reise in der Tat so wohl wie Fische im klaren kühlen Wasser. Für sie gilt die erklärende Formel "Die Fische = Fisch-Man + Fisch-Woman". Alle Klarheiten beseitigt?
Details:
Aufbruch: 16.12.2006
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.01.2007
Reiseziele: Venezuela
Der Autor
 
Monika und Peter Pagel berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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