Viva Costa Rica

Reisezeit: August 2007 - März 2008  |  von Benjamin Schmidt

Tortugero

Tortuguero

Laura, Sina, Julia, Scharlotte und ich haben uns trotz Vorwahrnung auf schlechtest Wetter Hochwasser und Ueberschwemmung auf nach Tortuguero begeben. Die bis jetzt meist aufregende und spannenste Reise. Zuerst mit dem Bus nach San Jose, von wo aus eigentlich alle Busse fahren und dann weiter Richtung Karibik. Mit dem Bus auf Dschungelpfaden im Schritttempo ueber eigenartige selbstkontruktionen die eigentlich Bruecken zu ueberqueren von Fluessen darstellen sollten. Standen wir erstmal mittem im Dschungel im Stau, weil ein richtig grosser Trailer bei einem ueberholmanoever umgekippt ist. Die leute ueberholen hier auch bei einspurigen strassen. Mitten in der Pampa haelt der Bus dann ploetzlich an und alle muessen raus. Ich dachte mir ach ja irgend ne passkontrolle oder so....aber nix davon. Irgendso ein Chemobecken, was mit pestiziden gefuellt war ( das zeug was die Flugzeuge uerb den Bananenstauden abwerfen) und wo alle durchlaufen mussten. Auch die leute die keine schuhe anhatten. Das soll die Bananen vor irgendnem speziellen pilz bewahren den die Leute mit einschleppen koennen. Meiner Meinung hat es das ueberhaupt nicht gebracht weil alle nach dem chemiebad wieder durch die gleich scheisse gelaufen sind wie vorher. An der vorigen Busstation habe ich einen Biostudent aus Heredia kennengelernt, mit dem ich mich auf anhieb super verstanden habe. Er hat sein Studium mit Fotografie finanziert. Er Fotografiert die Touris die bei sogenannten Canopy-tours in den Baeumen rumklettern. Als der Bus dann nach ein paar Stunden an einem Flussufer angehalten hat, hies es nur noch aussteigen und ab ins Boot. Es hat wie verrueckt geschuettet und das Boot hatte natuerlich kein Dach, doch die Bootsfuehrer hatten gottseidank ein paar Regencapes. Dann gings auch schon los und ich habe mich wie im Amazonas Gebiet gefuehlt. Es ging 2 stunden lang immer tiefer in den Dschungel und der Fluss schlaengelte sich an Treibgut, umgekippte bauemen und unter Lianenvorhaengen vorbei. Nac 1 ½ stunden muendete der kleinere Fluss in ein imens grosses Flussbett, und man erkannte das die ganzen zusammenhaengenden fluesse wie ein riesen strassennetz funktionierten. Unser Biologe stieg ein bischen frueher aus und verabschiedete sich kurz....fand dich ziemlich komisch. Angekommen wurden wir erstma von einem Inselfueherer in Emfpang genommen. Aber fuer diese Insel brauchte man noch nicht mal ne karte. Man konnte innerhalb von 15 min einmal rueber laufen. Auf der einen Seite eingekesselt von Meer auf der anderen vom Fluss und ringsherum Dschungel, haben wir dann in unsern Backpacker eingecheckt. Abends sind wir dann in eine Soda um was zu futtern und ploetzlich kommt ein Typ auf mich zu gelaufen, und fragt mich ob ich der ben waere, und dachte so he was will der den von mir.... Am Ende hat sich heraus gestellt das mein freund Guillermo der Biologe, einen muchacho auf die andere Insel geschickt hat um mich zu suchen. Ich sollte ihn anrufen hatte aber keine Telefon Karte und beschloss somit ihn am naechsten morgen anzurufen. Wir hatten fuer den naechsten morgen einen Kanutrip durch den Nationalpark gebucht und machten uns somit schon um 4-5 auf die bBeine, aber wir wurden leider nicht von unserem Guia abgeholt weil sein Sohn wie spaeter bekannt wurde mit fieber im Bett liege und er koennen nicht die tour machen. Na ja wir uns erstma nen anderen Fuehrer klar gemacht und was haben wir dann noch ausser Affen und exotischen Voegeln gefunden...unseren alten Fuehrer der uns einfach schlicht vergessen hat. Egal die Kanufahrt durch den Park war einfach so dermasen beeindruckend,dass man alles andere ganz schnell vergessen hat. Der Dschungel war einfach wie eine undurchdringliche Wand aus purem gruen, gefuellt mit allen Tieren die man sich nur vorstellen kann. Als wir dann wieder im hafen eingelaufen sind habe ich erstmal das ausmaß des hochwassers richtig zu sehen bekommen. Jungs schleppen sandsaecke um das Haus trocken zu halten und das wasser hat die haltestellen der boot total ueberschwemmpt. Ich hab mir dann in kuerze eine Telefonkarte gekauft und endlich mal Guillermo angerufen, und gefragt was den los sei. Da meinte er haette fuer uns eine Canopitpour klar gemacht, und die wuerde uns nichts kosten (normalerweise 40$). Wie gesagt, es hat den ganzen tag in stroemen geregnet , und wir hatten keine Regenjacken,und dazu mussten wir noch die auf die andere Insel fahren. Ich hab mich dann direkt zu hafen aufgemacht um irgend einen Fischer anzuquatschen, der uns fuer einen vernuenftigen Preis rueberfaehrt und auch wieder abholt. Mit Muelltueten gegen den Regen bewaffnet, hat uns dann ein freundlicher Angler fuer ein paar Colones auf die andere Seite vom Fluss gebracht. Das Canopi war eine Erfahrung fuer sich...auf 13 meter hoehe an einem Seil und Klettergurt von einem zum anderen Urwaldriesen gleiten. Vollkommen durchnaesst und ausgekuehlt, haben wir dann ertsma lecker Nudeln gekocht und noch nen Kakao getrunken. Am naechsten Tag sind wir dann frueh auf um das erste Boot zurueck zu erwischen. Als wir dann im naechst grosseren Dorf angekommen waren, wo unsere Busverbindung ging, ist mir dann aufgefallen, dass ich mein Portmonnaie im Hotel liegen lassen habe. Kurz angerufen und geklaert ob meine Kreditkarte drin war und wieviel Gel.... Die hotelmama meinte nur sie wuerden alles aufbewaren und ich koennte einfach vorbei kommen und es abholen! Ich war froh als ich wieder zuhause war und endlcih alles trocknen konnte. Ach ja ueber Guillermo kann ich jetzt umsonst in die primiere von einem Canadischen Regisseuer, der einen Film ueber Umweltverschmutzung und speziell, ueber den ilegalen Kosum von Haifischflossen, der in Centroamerika sehr auch schon verbreitet ist.Ich hab schon den trailer gesehen, hoert sich echt gut an!

Ich wuensch euch was und vergesst mich nicht! Viele Liebe gruesse ausem Sueden.... Euer Ben.

Diese  besondere Spezies Affe kriegt man in diesen feucht tropischen gebieten Aeuserst selten zu sehen.
Diese Art Primate ist sehr scheu und laueft dem Oberaffen einfach immer hinter her...sehr interessant!

Diese besondere Spezies Affe kriegt man in diesen feucht tropischen gebieten Aeuserst selten zu sehen.
Diese Art Primate ist sehr scheu und laueft dem Oberaffen einfach immer hinter her...sehr interessant!

© Benjamin Schmidt, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
7 Monate Costa Rica! Freinwilligendienst bei einer Organisation (PANI) welche Kinderheime in Alajuela und Naranja unterhält,wie auch Unterstützung der Einheimischen bei Schutzmaßnahmen für den Regenwald.
Details:
Aufbruch: 31.08.2007
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 31.03.2008
Reiseziele: Costa Rica
Nicaragua
Der Autor
 
Benjamin Schmidt berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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