Um die Welt mit Sarah und Michael

Reisezeit: Mai - August 2005  |  von Michael B.

Nordamerika: Bowen Island und Vancouver

Der 10-Stunden-Flug nach L.A. verlief wieder sehr ruhig und ohne jegliche Magen-Darm-Zwischenfaelle.
Morgens um 8 Ortszeit setzen wir in L.A. auf. Schnell die Fingerabdruecke und ein liebes "I am not a terrorist"-Smiley-Foto der amerikanischen Regierung bei der Immigration gegeben (Blutproben und unsere DNA wollen sie ja zum Glueck noch nicht, aber mal schauen was sich Paranoia-George noch so ausdenken wird )und rein in die Vereinigten Emirate ... aeeehhh Staaten meinen wir natuerlich.

Weiter dann mit dem naechsten Flieger nach Kanada, Vancouver. Nun ja, leider ging die Einwanderung hier nicht so leicht vonstatten wie in den U.S.A.. Sarah kam rein, aber auf Michaels Visa-Antrag haben die Beamten sofort ein dickes rotes Kreuz gemalt und gemeint ich muesse da mal persoenlich vorsprechen, es gaebe da ein paar Probleme. Oh Gott, ein Deja Vue. Ich wurde dann persoenlich von einer Beamtin einige unangenehme Fragen wie ueber meine kriminelle Vergangenheit (die ich natuerlich nicht habe), Waffenbesitz etc. etc.. Dazu ist zu sagen, dass es mal vor ca. neun Jahren bei meiner Einreise in Kanada Probleme gab, durch einen dummen Zufall. Ich hatte mein Visum damals in Seattle vergessen und nur meinen Personalausweis dabei, worauf ich nicht nach Kanada einreisen durfte. Durch einen Wachwechsel an der Grenze wurde ich dann ploetzlich des Visa-Missbrauchs verdaechtigt und wurde stundenlang von der Grenzpolizei festgehalten . Erst als das US-Visum von Freunden per Fax aus Seattle gesendet wurde und ich einige Erklaerungen unterschrieben habe, hat man mich gehen lassen. Nun ja und das ist wohl alles bis heute in meiner Akte festgehalten und wird da 15 Jahre stehen bleiben und bis dahin werde ich wohl immer wieder ausgequetscht werden an der Grenze und muss vorweisen, dass ich rein touristische Absichten habe, was durch die vorgebuchte Alaska-Cruise diesmal sehr gut zu beweisen war. Zum Glueck.

Ja aber dann ging es endlich rein in das schoene Kanada. Wobei wir nicht direkt in Vancouver, sondern auf der nahegelegenen Insel Bowen Island untergekommen sind. Durch Freunde aus Frankfurt (Danke Marie, Danke Laurence) bleiben wir bei Anne und Andre, die auf der Insel wohnen. Mit dem Bus von Downtown zur Horseshoe Bay und dann mit der Faehre rueber nach Bowen Island. Die Insel ist ca. 7km x 3km gross und touristisch kaun erschlossen.

Mit der Faehre von Horseshoe Bay nach Snug Cove auf Bowen Island
Avec le "traversier" de Horseshoe Bay a Snug Cove (Ile de Bowen)

Mit der Faehre von Horseshoe Bay nach Snug Cove auf Bowen Island
Avec le "traversier" de Horseshoe Bay a Snug Cove (Ile de Bowen)

Unter kanadischer Flagge setzen wir ueber 
Nous traversons sous drapeau canadien

Unter kanadischer Flagge setzen wir ueber
Nous traversons sous drapeau canadien

Anne und Andre haben ein wunderschoenes 2 Hektar grosses Grundstueck, das sie im Laufe der Jahr(zehnte) in das reinste Naturparadies verwandelt haben. Im Laufe der Jahre haben sie ebenfalls ihr eigenes Haus auf Bowen Island gebaut sowie eine Art kleines Ferienhaus mitten im Wald, in dem wir schlafen duerfen. Sie erzeuegen ihr Wasser aus Regenwasserfilterung selbst und leben sehr im Einklang mit der Natur. Einige Kolibries fliegen uns beim Essen um den Kopf. Anne ist Geologin und Andre ein Designer fuer Gaerten und er halt einige der Gartenanlagen auf Bowen Island konzipiert und umgesetzt.

Es geht nichts ueber ein kleines Haueschen im Gruenen bei Anne und Andre auf Bowen Island
La cabane au Canada, comme dirait Marie, au sein de la propriete d'Anne et Andre

Es geht nichts ueber ein kleines Haueschen im Gruenen bei Anne und Andre auf Bowen Island
La cabane au Canada, comme dirait Marie, au sein de la propriete d'Anne et Andre

Andre, Anne und Sarah auf Bowen Island

Andre, Anne und Sarah auf Bowen Island

Nachdem wir mal so richtig ausgeschlafen haben gehts dann am naechsten morgen wieder mit der Faehre nach Vancouver rueber. Da wir ein paar Tage Zeit haben, entschliessen wir uns die Stadt auf eigene Faust mit dem OEPNV-Tagesticket und ohne Tour zu erkunden, was sich als genau richtig erweist.

Den ersten Tage schlendern wir ein wenig durch China Town, besuchen hier den chinesichen Garten, dann Gastown und an den Ufern (Waterfront) Vancouvers vorbei. Die Stadt gefaellt uns auf Anhieb ausgesprochen gut und es scheint wirklich sehr lebenswert hier. Am Ende des Tages setzen wir mit dem Aquabus noch nach Granville Island ueber. Einem dummen Schreib-/ Lesefehler zufolge verpassen wir am Abend leider die letzte Faehre zurueck in unser Huettchen bei Anne und Andre auf Bowen Island, was uns zu einer Uebernachtung im Horseshoe Bay Motel zwingt, denn Schwimmen war uns dann doch zu kalt .

Blick ueber Vancouver, in der rechten Bildmitte das B.C. Place, dessen Dach nur wenige Millimeter dick ist und allein durch Ueberdruck gehalten wird
Vue sur Vancouver, le toit du Stade est un tissu de seulement 1 millimetre et se maintient grace a une difference de pression d'air par rapport a l'exterieur

Blick ueber Vancouver, in der rechten Bildmitte das B.C. Place, dessen Dach nur wenige Millimeter dick ist und allein durch Ueberdruck gehalten wird
Vue sur Vancouver, le toit du Stade est un tissu de seulement 1 millimetre et se maintient grace a une difference de pression d'air par rapport a l'exterieur

Dr. Sun Yat-Sen chinesischer Garten  im China Town Vancouvers
Les jardins chinois de Sun Yat-Sen

Dr. Sun Yat-Sen chinesischer Garten im China Town Vancouvers
Les jardins chinois de Sun Yat-Sen

Forschung ist auf unserer Reise natuerlich sehr wichtig , hier "Science World" an der Waterfront (Art Museum), das Gelaende wurde nach der Expo 1986 umfunktioniert
Le musee de Science World, un des reste des batiments construits pour l'EXPO 1986

Forschung ist auf unserer Reise natuerlich sehr wichtig , hier "Science World" an der Waterfront (Art Museum), das Gelaende wurde nach der Expo 1986 umfunktioniert
Le musee de Science World, un des reste des batiments construits pour l'EXPO 1986

Mit dem Aquabus kommt man problemlos ueber das Meer zu anderen Stadtteilen
Les aquabus transportent les passagers d'un quartier a l'autre autour de False Creek

Mit dem Aquabus kommt man problemlos ueber das Meer zu anderen Stadtteilen
Les aquabus transportent les passagers d'un quartier a l'autre autour de False Creek

Den naechsten Tag verbringen wir komplett mit dem Fahrrad im Stanley-Park, eine gruene vorgelagerte Halbinsel mit Wander und Fahrradwegen. Der Park hat einen Fahrradweg direkt am Meer entlang mit tollen Ausblicken auf die Umgebung. Ebenfalls befindet sich ein grosses Aquarium im Park, wo wir einige Beluga-Wale, Haie, Delfine und viele weitere Meeresbewohner bewundern. Belugas hatten wir vorher noch nicht "live" gesehen, sie erinnern uns sehr stark an Marshmallows und wabern und schwabbeln erstaunlich flink durch das Wasser. Ein faszinierender Anblick von ueber der Wasseroberflaeche und auch durch die grossen Fenster von Unterwasser.
Durch die Fenster schauen sich neben uns auch einige Amerikaner freudestrahlend und Kartoffel-Chips mampfend die putzigen Wale an, scheinbar beruhigend denkend, dass es also doch einige Lebewesen mit noch mehr Uebergewicht auf diesem Planeten zu geben scheint

Auch der zweite Tag in der Stadt gefaellt uns sehr gut, insbesondere sind die Leute die wir treffen alle sehr zuvorkommend, freundlich und hilfsbereit. Das Auswanderungs-Alarm-Barometer ist im hellroten bis roten Bereich, aber natuerlich kann man sowas erst nach laengerer Zeit vor Ort und im Alltagsleben sagen, aber Vancouver wollen wir fuer die naechsten Jahre einmal im Auge behalten

Ein Beluga ("Marshmallow" -Wal im Stanley-Park Aquarium
Un Beluga dans l'aquarium de Vancouver

Ein Beluga ("Marshmallow" -Wal im Stanley-Park Aquarium
Un Beluga dans l'aquarium de Vancouver

Totempfahl im Stanley-Park
Un Totem dans Stanley-Park

Totempfahl im Stanley-Park
Un Totem dans Stanley-Park

Auf dem Fahrradweg im Stanley-Park
Vue sur le front de mer du Stanley-Park

Auf dem Fahrradweg im Stanley-Park
Vue sur le front de mer du Stanley-Park

Danach gehts wieder zurueck nach Bowen Island, den naechsten Tag erkunden wir die Insel, einige grob angelegte unbeschilderte Wanderwege existieren, leider verirren sich Haensel und Gretel bald im Wald. Die Rueckfahrt zu Anne und Andre bestreiten wir daher auf einem Truck-Anhaenger mit einigen Hunden, die aber vorher gefuettert wurden...

Gretel: "Hans, siehst Du hier irgendwo das 'Exit'-Schild? Ich finds einfach nicht ..."
Gretel:"Hansel, vois-tu le panneau de sortie ? Moi je ne le trouve pas..."

Gretel: "Hans, siehst Du hier irgendwo das 'Exit'-Schild? Ich finds einfach nicht ..."
Gretel:"Hansel, vois-tu le panneau de sortie ? Moi je ne le trouve pas..."

Voller Dank fuer die schoene Unterkunft und Einblicke in das Bowen Island-Leben verlassen wir schliesslich am Nachmittag die Insel in Richtung Cruise-Terminal. Somit direkt aus dem Wald auf das 5-Sterne-Schiffchen, hoffentlich verkraften wir den Schock

© Michael B., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Willkommen zu unserer kleinen Weltreise von Anfang Mai bis Ende August 2005. Wir wünschen viel Spass bei der Lektüre, Sarah und Michael
Details:
Aufbruch: Mai 2005
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: August 2005
Reiseziele: Argentinien
Chile
La Serena
Atacama Wüste
Peru
Titicacasee
Kanada
Inside Passage
Fidschi
Neuseeland
Coromandel
Australien
China
Guilin
Thailand
Ko Phi Phi
Der Autor
 
Michael B. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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