Südostasien - Endlich wieder einmal richtig verreisen...

Reisezeit: November 2008 - Juli 2009  |  von Stephan Liechti

Thailand - Einfaches Reisen...: Pai

Mein Weg von Chiang Mai fuehrte knapp 3 Stunden durch die Berge von Nordthailand in die kleine Ortschaft Namens "Pai". Bis vor ein paar Jahren war hier praktisch noch kein Tourismus vorhanden, bis dieser Ort dann mehr oder weniger von Backpackern ueberrannt wurde. Pai hat einen relativ starken Hippie-Einfluss und man fuehlt sich hier wirklich ein wenig in die 70er Jahre zurueck versetzt, zudem sah man Leute die wirklich an Woodstock erinnerten

Als erstes musste ich mich wieder um eine Unterkunft kuemmern, was sich gar nicht als so eifach herausstellte. Gemaess meinem Lonely-Planet Reisefuehrer befinden sich die meisten atmosphaerischen Guesthouses an der naehe des Mae Nam Pai (Pai River). Dort angekommen hatte es wirklich auch gemuetliche Bungalows mit wunderschoenen Gartenanlagen, jedoch die Preise erschienen mir (nachdem ich in Chiang Mai noch knapp CHF 4.-- fuer ein Zimmer bezahlt hatte) ziemlich teuer. Zwischen CHF 20.-- & 30.--, dafuer waren alle top ausgestattet mit Klimaanlage, schoenen Badezimmern und TV's. Waere ich jetzt mit einer Freundin hier gewesen, dann haette ich mir diesen "Luxus" natuerlich gerne gegoent, aber fuer mich alleine war das ueberhaupt nicht noetig.

Als ich nach ca. einer Stunde herumfragen und Zimmer besichtigen immer noch nicht fuendig wurde, entschied ich mich zuerst einmal etwas zu essen um danach mit neuer Energie weiterzusuchen. Kurz darauf wurde ich dann auch in einer Seitenstrasse fuendig und bezahlte fuer ein Doppelzimmer das einigermassen ok war ca. CHF 12.--.

Am selben Tag bin ich noch ein wenig in Pai herumgelaufen und habe in einem Internetcafe auch die ersten Schweizer meiner Reise getroffen. Ich hatte die Moeglichkeit am folgenden Tag mit Ihnen zusammen an einer 2-Taegigen Riverraftingtour teilzunehmen, da ich dieses Erlebnis aber schon bei meiner letzten Reise in Malaysia Borneo genossen hatte und zudem die Wasserstaende ein wenig zu tief waren um richtig "Action" zu haben, entschied ich mich am naechsten Tag einen Scooter zu mieten um die Umgebung von Pai auf eigene Faust zu erkunden.

Das Bett in meinem Zimmer war ziemlich hart, ich hab zwar sehr gut geschlafen, aber am naechsten Morgen spuehrte ich schon ein wenig mein Ruecken und als ich dann den Besizer meiner Unterkunft um ein paar Tips fuer meine Scooter-Tour gefragt habe und er immer wieder nur abneigend "don't know" sagte, war dies genuegend Grund um dort wieder auszuchecken. Ich packte meine Sachen und wurde gluecklicherweise gleich beim naechsten Guesthaus nebenan fuendig. Dort bekam ich sogar guenstiger ein viel schoeners Zimmer mit eigenem Bad und als mir dann die aeltere Thailaendische Besitzerin liebevoll erklaerte, welche Tour ich hier mit dem Scooter absolvieren koenne, war ich uebergluecklich...

Beim anschliessenden Morgenessen (Muesli mit Fruechten) unterhielt ich mich noch ein wenig mit einer Daenin und einem Hollaender, die mir wiederum einige gute Infos geben konnten. Unter anderem das man jetzt seit Anfangs Dezember bei einer weiteren Einreise nach Thailand (aus einem Nachbarland) anscheinend nur noch ein 15-Taegiges Visum bekomme. Ich muss das noch genauer abklaren, da mich meine Mutter, ev. mein Vater und mein Bruder hier noch besuchen kommen werden.

Kurz darauf stand ich bei der Scootervermietung und was sich hier abspielte war unglaublich, ich hatte das gefuehl jeder Tourist der sich heute in Pai befand wollte jetzt sofort einen Scooter mieten. Doch nach ca. 45 min. war es geschafft und ich bezahlte mit Versicherung fuer 24 Stunden miete nur CHF 7.--. So mein Ausflug konnte beginnen...

Meine neue Unterkunft, wirklich gemuetlich...

Meine neue Unterkunft, wirklich gemuetlich...

Mein Bungalow...

Mein Bungalow...

Und hier von innen aus dem Badezimmer fotografiert.

Und hier von innen aus dem Badezimmer fotografiert.

Die Hauptstrasse von Pai.

Die Hauptstrasse von Pai.

Ich hatte eine kleine Karte in A4 groesse dabei und machte mich sofort auf den Weg zum ersten Wasserfall.... endlich war ich in der Natur und was ich hier zu sehen bekam gefiel mir auf anhieb sehr gut. Zudem mache es richtig Spass mit dem Scooter, der uebrigens ca. 90 KM lief durch die Gegend zu heizen. Nur 2-3 hab ich die Vorderbremse zu stark gezogen und kam ein wenig in's rutschen, ist aber alles zum Glueck gut ausgegangen.

Der erste Wasserfall den ich erblickte.

Der erste Wasserfall den ich erblickte.

Und hier mal wieder ein Foto mit mir drauf.

Und hier mal wieder ein Foto mit mir drauf.

Alles war gruen, die Landschaft rund um Pai war wirklich wunderschoen und hier hatte es auch nicht ueberall unzaehlige Touristen. Ich genoss die Fahrt in vollen Zuegen...

Wunderschoene Landschaften...

Wunderschoene Landschaften...

Meine Hammer-Maschine, Helm gab's natuerlich dazu, aber benutzt wurde er nur von wenigen.

Meine Hammer-Maschine, Helm gab's natuerlich dazu, aber benutzt wurde er nur von wenigen.

Alles war so gruen...

Alles war so gruen...

Auf dem Rueckweg hielt ich dann noch kurz in einem kleinen Chinesischen Dorf und als ich so nach 2 Stunden von meiner ersten Schlaufe Richtung Norden in die Stadt zurueckkam, genehmigte ich mir erst mal ein Mittagessen. Diesmal Schnitzel und Pommes (Westliches Essen ist hier ungefaehr doppelt so teuer wie locales Essen, aber es kostete halt trotzdem nur knapp CHF 3.--)

Das kleine Chinesische Dorf.

Das kleine Chinesische Dorf.

Irgend ein Tempel in der Naehe des Dorfes.

Irgend ein Tempel in der Naehe des Dorfes.

Schnitzel & Pommes (Thai-Style)

Schnitzel & Pommes (Thai-Style)

Danach ging es weiter Richtung Sueden, vorbei an diversen Elefantencamps und einer heissen Quelle. Man konnte hier auch Elefantenreiten und sogar mit Ihnen baden gehen, waere sicher ein riesen Spass, da meine Mutter aber unbedingt mal Elefantenreiten gehen moechte, habe ich mir dieses sicherlich tolle Erlebnis noch aufgespart.

Auch hier war die Landschaft eindruecklich.

Auch hier war die Landschaft eindruecklich.

Auf einer Strasse zwischen 2 Elefantencamps machte ich dann auch schon meine erste Bekanntschaft mit einer Schlange, ich fuhr gemuetlich auf meinem Scooter als nur ca. 2-3 Meter neben mir auf einmal eine Schlange von einem Gebuesch auf den Boden fiel. Sofort stoppte ich und versuchte natuerlich ein Blick auf das faszinierende Tier zu werfen. Da ich aber nur ihren Schwanz sehen konnte und somit nicht genau abschaetzen konnte ob ich mich schon innerhalb Ihrer Reichweite befand, getraute ich mich nicht naeher als 2 Meter ran. Um ein Foto zu machen wagte ich mich dann doch noch einen Schritt naeher, habe sie damit aber erschreckt und weg war sie. Leider hab ich sie mit meiner Kamera nicht erwischt, war aber garantiert nicht meine letzte Begegnung mit einer Schlange.... das naechste mal gibt's dann sicher auch ein Foto dazu

Eines der Elefantencamps.

Eines der Elefantencamps.

Auf dem Rueckweg kam ich dann noch am "Pai Canyon" vorbei, anscheinend soll es hier wunderschonene Sonnenuntergaenge geben. Da ich aber schon um 16.00 hier war und die Sonne erst ca. 1 1/2 Stunden spaeter unterging, wurde nichts aus dem Sonnenuntergang.

Aufstieg zum Canyon.

Aufstieg zum Canyon.

Der Pai Canyon.

Der Pai Canyon.

Kurz vor Schluss meines Aufluges machte ich dann noch kurz einen Abstecher zu einem weiteren Wasserfall... unterwegs wurde ich von Kuehen aufgehalten.

Ein Stueck Heimat

Ein Stueck Heimat

Strasse auf dem Weg zum Wasserfall.

Strasse auf dem Weg zum Wasserfall.

Beim Wasserfall, wo ich uebrigens die beiden Schweizer wieder traf.

Beim Wasserfall, wo ich uebrigens die beiden Schweizer wieder traf.

Und der Wasserfall selbst. (ca. 7m hoch)

Und der Wasserfall selbst. (ca. 7m hoch)

Nach einem wunderschoenen und sehr abwechslungsreichen Tag (bis jetzt wohl der schoneste Tag meiner Reise) habe ich dann gemuetlich etwas gegessen und begab mich am Abend noch ein wenig auf die Strassen von Pai, wo dann immer ein kleiner Markt aufgebaut wird und die Hauptstrasse fuer Autos und Scooters extra abgesperrt wurde. Dafuer hatte es wieder einmal unzaehlige Touristen...

Hauptstrasse von Pai am Abend.

Hauptstrasse von Pai am Abend.

Eigentlich wollte ich von hier aus direkt weiter nach Laos, da aber die Busverbindungen relativ schlecht waren (Abfahrt 4.00 Morgens)und ich definitiv keine Lust hatte so frueh aufzustehen, entschied ich mich fuers Wochenende nochmals 3 Stunden zueruck nach Chiang Mai zu fahren wo ich mit Dominic das Nachtleben ein wenig abchecken wollte.

© Stephan Liechti, 2008
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Worum geht's?:
Nachdem ich nun schon ein paar mal die Möglichkeit hatte, jeweils für ein paar Wochen einzelne Länder in Südostasien zu bereisen, freue ich mich jetzt nach einer längeren Durststrecke umso mehr auf einen mindestens 6 Monate langen Aufenthalt in einer immer wieder faszinierenden und atemberaubenden anderen Welt.
Details:
Aufbruch: 30.11.2008
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 09.07.2009
Reiseziele: Hongkong
Malaysia
Philippinen
Macau
Thailand
Laos
Kambodscha
Myanmar
Indonesien
Schweiz
Der Autor
 
Stephan Liechti berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.