Auf Wolke 7 um die Welt

Reisezeit: Juli 2009 - Mai 2010  |  von Martin Meier

Guatemala: San Pedro la Laguna II

Donnerstag, 6. August 2009

Seit einer Stunde etwa giesst es hier wie aus Kuebeln. Aber mein Timing war perfekt und ich habe das Internet-Café gerade noch rechtzeitig erreicht.

Ihr habt Euch bestimmt schon gewundert, wo das naechste Kapitel ueber unsere Reise bleibt...? Tja, wir haben Euch in den ersten drei Wochen ganz schoen mit Berichten verwoehnt. Aber keine Angst Olivia, langweilig ist es uns definitiv nicht

Stine ist heute endlich angekommen. Wir haben uns schon soooooo auf sie, und auf die Schokolade gefreut, die sie mitgebracht hat

Seit Montag sind wir nun auch offiziell "Estudiantes de la Escuela Cooperative de San Pedro." Huuuuu, das klingt unheimlich toll, ist aber eigentlich ganz unspektakulaer, da Martin und ich vor allem diese Woche ganz schoen faul geworden sind. Das liegt wohl daran, dass wir uns an den Lifestyle derjenigen Leute gewoehnt haben, die auf ihrer Reise beschlossen haben, den Rest ihres Lebens hier zu verbringen; kurzgesagt sind das diejenigen, die mit Rastas durch die gegend laufen und den Himmel in allen moeglichen Farben sehen , oder die Art von Leute, die auf ihrem Spirituellen Trip sind, Yoga-Kurse besuchen und die Reise zu ihrem inneren Ich finden wollen... Keine Angst Leute; wir drei reisen definitiv weiter, auch wenn uns San Pedro mit seiner wunderschoenen Umgebung in seinen Bann gezogen hat. Vor allem die Flora und Fauna ist hier uuuuuuuunglaublich schoen... Und Martin verbringt die meiste Zeit sowieso im Kayak.

Blick auf San Pedro mit dem gleichnamigen Vulkan

Blick auf San Pedro mit dem gleichnamigen Vulkan

Ready for fishing

Ready for fishing

Una flora hermosa...

Una flora hermosa...

...y un mariposa

...y un mariposa

paradiesisch!

paradiesisch!

Kati beim Spanisch lernen.

Kati beim Spanisch lernen.

Viva la vida.

Viva la vida.

Auch die Leute hier im und rund ums Hotel Sak'Cari sind unglaublich nett. Juana treibt jeden Tag ihre Spaesschen bei ihrer taeglichen Putzarbeit. Und da ist da auch noch Manuel... ein sooooooo herziger und freundlicher Mann. Er hat das Hotel gebaut, in dem wir sind, und ist gerade dabei, es zu erweitern. Und das gerade mal nur mit einer weiteren Hilfe. Er hat sich heute Morgen riiiesig gefreut, als ihn Martin mit einem echten Schweizer Sackmesser und und Schokolade beschenkt hat.

Mit Anne und Henrik haben wir in der Schule gleich bekanntschaft geschlossen. Die beiden wohnen schon seit Jahre in London, da es gemeass Anne "zu viele Deutsche in Deutschland gibt". Bei einem Abendessen haben wir dann noch Stephan und Luise kennengelernt, die gar nicht mal so weit weg von uns zu Hause wohnen. Somit war das Sextekt perfekt und einer Party bei Vollmond und Bier stand nichts mehr im Weg.

Guatemala hat aber schon auch seine Kehrseiten. Der groesste Teil der Bevoelkerung lebt in sehr armen Verhaeltnissen. Die Haeuser bestehen nur aus Aluminium-Wellblech und die Raumteilung erfolgt mittels Plastikplane, die aufgespannt wird. Teilweise leben bis zu 7-Koepfige Familien in einem solchen 2-Zimmer-Haeusschen. Unsere Schule unterstuetz solche Familien und versucht mit einem Teil der Einnahmen Haeuser mit richtigen Mauern zu konstruiren. Da wir uns letzten Endes doch dagegen entschieden haben, in einer Familie zu wohnen, haben wir das Geld dafuer dem Projekt zu gute lassen kommen.

Uns ist vor allem in den vergangenen Tagen bewusst geworden, dass nicht jeder das Glueck hat, in einem so wunderbaren Land, wie in der Schweiz leben zu duerfen. Um nur eines der vielen Beispiel zu nennen, ist es hier nicht selbstverstaendlich, dass man fliessend Wasser hat. Es gibt Menschen, die mit einer Tonne Wasser 2 Wochen lang auskommen muessen, um sich selbst zu Waschen, ihre Waesche und das Geschirr. Fuer uns unvorstellbar.

Aber die Frau, die meinen groessten Respekt verdient hat, ist wohl Rosario (sie schreibt sich wirklich mit "0"). Abends geht sie durch San Pedros Gassen, um ihr Bananenbrot, den Schokokuchen und die Schokoplaetzchen mit Geheimrezept zu verkaufen. Sie geht auch erst dann nach Hause, wenn sie alle Sachen verkauft hat. Deshalb kann es schon mal sein, dass man sie morgens um 2 Uhr kauernd in einer Bar antrifft, wo sie gerade ein Nickerchen haelt. Rosario ist nicht die einzige, die hier diese harte Business betreibt; sie arbeiten 7 Tage die Woche und ruht sich kaum aus. Aber sie meckert nie rum, ist immer gut gelaunt, froehlich und hat immer einen lustigen Spruch auf ihren Lippen. Deshalb schmecken ihre Schokokekse zum Fruehstueck einfach himmlisch!

Der Regen hat nachgelassen und der Magen knurrt schon. Zeit, um Stine die vielen tollen Restaurants und Bars zu zeigen.

Lecker lecker!
Wieder was fuer Pia...

Lecker lecker!
Wieder was fuer Pia...

Luise, Stephan, Kati, Henrik und Anne

Luise, Stephan, Kati, Henrik und Anne

Eine Raupe fuer Elia

Eine Raupe fuer Elia

Los Estudiantes Henrik und Martin

Los Estudiantes Henrik und Martin

The fishing Kayak-Maertsch

The fishing Kayak-Maertsch

Our Place

Our Place

Oooooo, etz luaeg doch nued asooooo

Oooooo, etz luaeg doch nued asooooo

Gleich bei unserem Hotel

Gleich bei unserem Hotel

Henrik und Anne. Na, na, na... Mama und Papa geben ja wieder ganz schoen gas hier...

Henrik und Anne. Na, na, na... Mama und Papa geben ja wieder ganz schoen gas hier...

Martin mit seiner neuen Reisebegleiterin

Martin mit seiner neuen Reisebegleiterin

Abschiedsessen mit Anne und Henrik

Abschiedsessen mit Anne und Henrik

Rosario bei der Arbeit

Rosario bei der Arbeit

Freitag, 7. August 2009

Heute war der letzte Schultag der beiden los estudiantes. Fleissig waren wir ja nicht gerade, aber wir haben doch so einiges gelernt in der Woche. Zum Abschied haben wir unsere beiden Lehrern noch mit einer Toblerone beschenkt, die uns Stine mitgebracht hat. Es hat sich dann auch herausgestellt, dass die beiden ein Paar sind... Heute koennen wir daher dafuer wieder richtig Fiesta machen, da wir morgen ueberhaupt nicht frueh aufstehen muessen. Ach, ist das Leben nicht schoen

Bei Antigua ist heute Morgen offenbar ein Vulkan etwas aktiver geworden. Keine Ahnung, ob das Ding ein bisschen ausgebrochen ist, wir konnten uns Nachrichten-Technisch noch nicht soweit informieren. Auf jeden Fall konnten wir heute Morgen eine Wolke bestaunen, die wie ein Atompilz ausgesehen hat. Kleinere Rauchschwaden folgten. Aber Ihr koennt alle gaaaanz beruhigt sein. Antigua ist weeeeeit weg

Tja, was soll man sonst noch so erzahlen ueber so einen wunderschoenen Tag wie heute... Seht Euch doch einfach die Bilder an.

La Escuela

La Escuela

So laesst sich's locker lernen...

So laesst sich's locker lernen...

Die Atomwolke des Vulkans

Die Atomwolke des Vulkans

Stine noch etwas im jetlag

Stine noch etwas im jetlag

Volcano de San Pedro

Volcano de San Pedro

What's uuuuuuuuup!

What's uuuuuuuuup!

El lago es hermoso

El lago es hermoso

Samstag, 8. August 2009

Guatemala hat nun auch definitiv seine Topmodels gefunden: Stine und Kati! Wir mussten mit ein paar 15-jaehrigen Chicos Fotos machen, da die so begeistert waren, von 2 Europaeerinnen. Uff, war das anstrengend.....

© Martin Meier, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Start in Mexico City ( La capital de la Influenza), alles per Bus bis nach San Jose (Costa Rica), Weiterflug nach Quito(Equador), wieder per Bus weiter nach Santiago de Chile, in 6 Monaten. Dann fliegen wir nach Sydney, um zwei Monate Australiens Südosten mit dem Campervan unsicher zu machen. Weiter gehts nach Neuseeland, um mit Auto und Zelt die Kiwis kennenzulernen. Zum Abschluss haben wir einen Weiterflug nach Bankok mit der Option auch noch das Mekongdelta zu erforschen.
Details:
Aufbruch: 08.07.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: Mai 2010
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Honduras
Schweiz
Chile
Australien
Der Autor
 
Martin Meier berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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