Start meines Sabbatjahres mit 9 Wochen Island

Reisezeit: August - Oktober 2009  |  von Matthias B.

neuer Bericht aus Island

Ein neuer Bericht von mir.
Zunächst einmal möchte ich anschlissen, an den Ort von dem ich Euch das vorher gehende Kapitel ins Netz gestellt habe. Siglufjördur, einst ein großer Heringsfang- und Verarbeitungstort, in seiner Glanzzeit sollen hier bis zu 10.000 Menschen gelebt haben und 3.000 mit dem Verarbeiten von Heringen beschäftigt gewesen sein. Wie es hier ausgesehen haben muss veranschaulicht das Museum sehr schön. Angefangen mit der Nachstellung des Hafens an einem Winterabend, in der dunkeln nur mit Laternen beleuchteten Halle.

Die Unterkünfte der "Heringsmädchen", der jungen Frauen, die in den Ort kamen um zu Arbeiten, und diese bei Ausnehmen und Einsalzen der Heringe fanden , sind zu sehen. Sie haben nicht viel gemein mit einem heutigen Teenager-Zimmer.
Bilder zeigen den Ort um 1960. Lange hölzerne Steganlagen an den mehr als 100 Heringsfänger liegen. Heute liegen in diesem, wie ich finde beschaulichem Ort, nur ein paar kleine schnelle Fischerboote. Für isländische Verhältnis mit rund 1000 Einwohnern immer noch ein großer Ort

Von Siglufjördur aus, habe ich mich auf den Weg gemacht, über Hofsos und Saudakrökur entlang der Straße 745 die Küstenlinie der Halbinsel Skagi ab zu fahren. Meine Reiseführer beschrieb diesen Küstenabschnitt als unspektakulär. Das liegt, so vermute ich, an der Menge der leicht zu erreichenden "drive in- Sehenswürdigkeiten" zu denen man über asphaltierte Straßen kommt, und man nicht über Hunderte von km auf Staub und Schotter fahren muss. Keinen Menschen aber ums so mehr Schafe und einige Pferde trifft. Mir stockte jedenfalls nach mancher Straßenkurve oder Kuppe der Atem, von dem Panorama das sich mir bot. So hielt ich immer wider an, die Aussicht zu genießen und zu begreifen, eine Tasse Tee zu trinken und Unmengen von Fotos zu machen, doch keines gibt nur auch annähernd das volle Ausmaß der Grandiosität wider. Sie sind nur ein kleiner Ausschnitt des Gesamtpanoramas und wie ich mich auch bemühe Euch zu beschreiben wie sehr mich diese Land beeindruckt, werde ihr es nur verstehen wenn ihr selber hier gewesen seit .

Ich habe vor erst die Küste verlassen und bin ins Hochland gefahren. Die Sagen umwogene
"F 35". Bei allen Straßen die ein F vor der Nummer haben handelt es sich um eine Piste, bei der im allgemein da von auszugehen ist, das sie nur mit einem 4 WD Fahrzeug befahren werden kann. Die Informationen die Ich zu dieser Piste hatte reichten von "da kommt jeder mit einem Twingo durch" bis hin zu " Ganz tiefe Furten, da geht ohne Allrad nichts"
Viele "F" Straßen werden in Island, besonders wegen der Touristen, zu Nebenstrassen ohne "F" um gebaut, dass heißt Furten, werden entfernt und mit Rohren versehen. Und dann ist immer die Frage wer gibt die Information.
Zum Glück steht am Anfang jeder Piste ein Schild; entweder "Nur für 4x4 Fahrzeuge" oder die Steigerung " Nur für Geländewagen" oder die absolute Steigerung "Nur für Spezial 4x4 Geländewagen" das sind dann die mit den Monsterreifen, Schnorchel, Kompressor zum verändern des Reifendrucks und Differenzialsperren.

Vor der F35 stand kein Schild, mein Auto und ich, haben es geschafft mit Abstecher auf die
F 347zu den Sulfatan- Gletscherfeldern ( geht nur mit Allrad !) 009.
200 km Waschbrettpiste zum teil bin ich mit 10 km/h gefahren, ok die Geländewagen mit den Monsterreifen donnern da mit 80 km/h rüber.

Ein mal musste ich dann doch Furten, das heißt. mit dem Auto durch einen knietiefen Flusslauf fahren. Radfahrer mit den ich gesprochen habe, sagten mir das sie für die Strecke ungefähr die Gleich Zeit benötigten, wie ich mit dem Auto. Neben den Radfahrern und ein paar "Pistenmonstern" war ich nicht als Einziger auf der Strecke unterwegs. Ich traf noch ein älteres Ehepaar aus Bayern, mit ihrem Fiat Dukato mit Knaus-Aufbau. Von ihnen wusste ich auch das die F347 zu befahren ist.

Die gesamte Hochlandstrecke war ein Echtes Erlebnis, wo sonst wird man von jedem entenkommenden Autofahrer gegrüßt und trift in 3 Tagen nicht mehr als 10 Autos, hält noch mal an, dreht die Scheibe runter und tauscht Informationen aus.
Auf halber Strecke in Heveravellir habe ich am Abend dann ein Bad in einem "Hot-pots" genommen. Die natürliche Version eines Whirlpools. Außentemperatur ca. 5 C Wasser ca. 40 C.

Nach soviel Wildnis und Menschenleere, führt mich der Weg wider an einen Sammelort des "Touristos vulgaris" zum Gullfoss, dem angeblich schönsten Wasserfalls Islands und zum Geysir und zum Strukur, das sind die Stellen wo heißes Wasser ca. 20 m in abständen von einigen Minuten in die Höhe schießt. Ich vermag nicht zu sagen, was nun für mich das größer Spektakel ist, das Naturschauspiel, oder die Menge von Menschen die sich dort drängen. Sie versuchen den besten Platz für ein Foto zu ergattern oder hoffen drauf jemanden zu finden der ausreichend Geduld hat, den Inhaber des Fotoaperrates gemeinsam mit dem oder der Liebsten, vor der hochschießenden Fontane zu fotografieren.

Nach so viel Trubel, zog es mich wider in die Wildnis nach Landmannalauga.

Wider ein "F" Straße Geröll, Staub, Sand, 100 m vor "Siedlung" Landmannalauga musste ich doch passen. Zwei Furten die ich nicht durchfuhr. Aber auch hier wider ein Schauspiel für sich. Da gibt es die "Augen zu, und Vollgas durch Fahrer". Die echten Könner, die langsam ohne zögern durch fahren. Die "Hägenbleiber" den das Wasser in die Elektronik oder die Luftansaugung läuft, und die "Jetzt furte ich auch mal fürs Fotoalbum" usw.
Die "Siedlung" Landmannalauga, besteht aus mehren alten Bussen, wo von einer ein kleiner Laden ist und der Zweite die Teestube. Aus einigen Hütten, in den Wanderer übernachten können, so genante Schlafsackunterkünfte und eine menge Zelte. Auch hier gäbe es noch eine Reihe von Gehschichten zu erzählen.

Nach einem ausgiebigen Wandertag in Landmannalauga, bin ich weiter nach Pingvillier. Dieser Ort ist zum eien für Islands Geschichte sehr bedeutend, den hier war über mehrere Jahrhunderte der Regierungssitz. Zum anderen ist er tektonisch bedeutend ( die Tektonik beschäftigt sich z.B. mit der Verschiebung der Kontinentalplatten). Hier treffen die europäische und die amerikanische Kontinentalplatte auf einander. Wer also, wie ich es getan habe, durch das Gebiet von Pingvillier wandert, läuft auf der Grenze zwischen Europa und Amerika. Hier reisen immer wider Spalten auf, verursacht durch das auseinander driften der Kontinente. Einige sind sehr tief und mit Wasser gefühlt.

Jetzt befinde ich mich wider an der Nordwestküste. Um dort hinzukommen bin ich nicht über die asphaltierte "1" gefahren sondern über die "550" eigentlich ein Nebenstraße und keine Piste, doch sie hat mein Auto am meisten gefordert, zwei mal musste ich die Steigung wider rückwärts runterfahren und neuen Anlauf nehmen, 15% Steigung auf Schotter waren dann doch zu viel, einmal Benötigte ich meinen Spaten, um das Vorderrad auszugraben.

So viel erst mal, Bilder gibt es dann wenn ich wo bin wo die Datenleitung schneller ist

© Matthias B., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bald ist es so weit, am 1 August starte ich mein Sabbatjahr mit 9 Wochen Island. Ich möchte Euch und Ihnen liebe Leser, von Zeit zu Zeit, von meinen Eindrücken und Erlebnissen live berichten. Hauptsächlich werde ich dies Berichte für alle mir verbunden Menschen schreiben. Es sind natürlich auch alle anderen Interessierten eingeladen meine Reise mit zu verfolgen. erst ein mal so viel zum Interesse wecken. Matthias
Details:
Aufbruch: 01.08.2009
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 03.10.2009
Reiseziele: Island
Portugal
Der Autor
 
Matthias B. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.