Neuseeland

Reisezeit: September 2009 - Juni 2010  |  von Caroline Gustke

Nelson-Blenheim-Kaikoura-Wwoofen in Cheviot

Nachdem ich ein paar Tage allein in Nelson verbracht und mich eine Weile mit Caro beratschlagt habe, hat Shai, der in Richtung Christchurch unterwegs war, mich wieder eingesammelt. Beim Pelorus River, wo ich Anfang Januar schwimmen gewesen bin, haben wir kurz angehalten. Schon komisch, das kommt mir alles so lange her vor - aber der Ort ist jedenfalls immer noch da.
In BLENHEIM haben Caro und Eva in einem ziemlich usseligen und in der Küche nach Verwesung riechenem Privathaus gewohnt. Die Besitzerin war mit ihren Kindern für ein paar Tage weg, darum haben wir eine Nacht mal ausnahmsweise nichts bezahlen müssen und uns zu viert einen schönen Abend gemacht. Spontan habe ich einen Kuchen gebacken, was nur gut war, denn kurz darauf haben wir die Quelle des Gestankes entdeckt: Ein Teller mit lecker Hühnchenresten in dem sich die Maden tummelten, die dann zum Glück alle schön kross gebacken waren. Die Geschichte wird mich immer an Blenheim erinnern. xD
Am nächsten Vormittag sind Caro und ich mit Shai nach KAIKOURA gefahren. Es wurde auch Zeit, denn in Blenheim zogen schon wieder dunkle Wolken auf - in Kaikoura schien die Sonne. Auf der Fahrt an der Küste entlang konnte man jede Menge Seerobben sehen.

In Kaikoura waren wir für zwei Nächte in einem kleinen netten Hostel mit Garten (und Pfirsichbaum!) und Meerblick. Kaikoura ist ein recht hübscher kleiner Ort direkt am Wasser, in dem viele Häuser mit großen Fischen bemalt sind...

fast wie am Lake Tekapo, nur größer...

fast wie am Lake Tekapo, nur größer...

Hostelkatze.  ...man achte auf die Augen  xD

Hostelkatze. ...man achte auf die Augen xD

das berühmteste Bild Kaikouras

das berühmteste Bild Kaikouras

Invasoin aus dem Meer

Invasoin aus dem Meer

Kaikoura in der Abenddämmerung.

Kaikoura in der Abenddämmerung.

Caro und ich haben viel Zeit damit verbracht, mal wieder eine Wwoofing-Farm zu finden. Nach dutzenden Absagen haben wir eendlich etwas gefunden. Zwar keine Farm, aber Arbeit für Kost und Logie: In einem winzigen Örtchen namens CHEVIOT, von dem ich vorher noch nicht einmal den Namen gehört habe, arbeiten Caro und ich nun seit einer Woche in einem Café.

Magpie's Rest Café

Magpie's Rest Café

D.h. 'Café' kann man das eigentlich nicht nennen. Uns erinnert es eher an eine Autobahnraststätte, es gibt hauptsächlich Fastfood zu kaufen. Aber ist ganz nett. Endlich mal wieder eine Auszeit vom Reisen. Unsere Aufgaben sind hauptsächlich SPÜHLEN, Fester putzen, Tische abwischen und abräumen, die Getränkekühlschränke auffüllen, wenn viel los ist helfen wir auch schonmal beim Bedienen und nach Ladenschluss wischen wir den Fußboden. - Wenigstens werden wir nicht von Kühen angekackt, es ist immer warm und wir kriegen die allertollsten Kaffees. =) Hinter der Küche ist eine Wohnung, die Caro und ich ganz für uns alleine haben. Nichts besonderes, ist relativ leer, da die Tochter Lindsay, die auch im Café arbeitet, gerade dort ausgezogen ist. Viel Platz also und wir können die ganze Nacht DVDs gucken, wenn uns danach ist.

unsere Bude

unsere Bude

Zum Lunch können wir uns im Laden bedienen und abends kriegen wir immer etwas gekocht oder machen uns Burger oder sowas.

Am 26.03. schreibt Caro in ihr Tagebuch: "Unter anderem mussten wir unbedingt den "Ekel-Paket-Kuchen" (wie Caro den gerade getauft hat) probieren. Wir haben gesehen, wie Lindsay den gemacht hat, was wirklich entsetzlich aussah. Die Zutaten dafür sind: gemahlene Kekse, geschmolzene Butter, gezuckerte Kondensmilch, und 'ne Menge Marshmallows in drei verschiedenen Farben. Das ganze wird zusammengerührt und als große Wurst in Kokosraspeln gewälzt. In Frischhaltefolie eingepackt, wird diese Wurst um Kühlschrank fest und kann dann in Scheiben geschnitten werden. Yummy! Beim dritten Bissen haben sich die Geschmacksnerven so an den Zuckerschock gewöhnt, dass der Brechreiz doch tatsächlich ausbleibt. =) Die Marshmallow-Wurst - ein weiteres der #101 Must-Dos-For-Kiwis, aber eine einmalige Aktion!!"
Der Strand (Gore Bay) ist ca. 12 km entfernt, wir wurden mit dem Auto hingefahren und haben einige Zeit dort verbracht, Paua Shells gefunden, gelesen und geschwommen im eiskalten Pazifik bin ich auch. =)

Wir haben soeben entschieden, dass wir in ein paar Tagen nach Blenheim zurückfahren werden. Der Ort soll zwar echt öde sein, aber hoffentlich finden wir ein tolles Workinghostel, und einen einigermaßen bezahlten Job. =)

© Caroline Gustke, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein langer Flug liegt hinter uns. 26 Stunden habenwir von Frankfurt bis Auckland gebraucht, mit einem 6 stündingen Aufenthalt in Seul, Südkorea... Wir haben den ersten Tag und die erste Nacht hinter uns. Jetzt wird erkundet, organisiert etc.
Details:
Aufbruch: 03.09.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.06.2010
Reiseziele: Südkorea
Neuseeland
Der Autor
 
Caroline Gustke berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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