Vietnam 2009: HoChiMinh Stadt, Mekong-Delta, PhuQuoc-Insel
Bush Adventure
Wie angekuendigt, fuhren wir gestern frueh mit Fahrer & Guide in den Cat Tien Nationalpark. Die Fahrt (170 km) dauerte aufgrund der Strassenverhaeltnisse satte 4 Stunden. Nach der Anreise mittags gab es erstmal was zu beissen (traditionell vietnamesisch und sehr lecker) und wir bezogen unsere Bungalows. Unser Guide Jimmy eroeffnette uns dann ueberraschend, dass wir jetzt 6 Stunden zur freien Verfuegung haetten (mitten im Dschungel?!), da die Jeep-Safari erst 19 Uhr starten wuerde.
Also erkundeten wir die naehere Umgebung auf eigene Faust und fanden, ausser dem ersten Blutegel (den Stephan zu diesem Zeitpunkt fuer einen akrobatischen Wurm hielt), nichts.
Christian und Christoph wanderten den Pfad noch etwas weiter, Juergen und Stephan begaben sich zur Rezeption, um die Bungalows kritisch zu bewerten und letzendlich doch gegen klimatisierte Ferienwohnungen zu tauschen (ohne Aufpreis). Wir machen ja einiges mit, aber diese hygienischen Verhaeltnisse konnte man trotz Peru-Erfahrungen nicht akzeptieren. Nach kurzem Mittagsschlaf und Abendessen ging es dann im Dunkeln mit dem Pritschen-LKW in den Dschungel. Leider hatten wir kein Glueck, eines der seltenen Nashoerner zu erblicken. Kunststueck, existieren doch nur noch 7 hier (und gleichzeitig weltweit). Also sahen wir nur ein paar rehartige Wesen und hatten frischen Fahrtwind.
Heute ging es dann frueh um 7 zu Fuss auf in den Dschungel. Da wir uns Reisefuehrertechnisch gut belesen hatten, haben wir uns gegen die Moskitos gut eingesprueht und lange Hosen angezogen. Zu unserer Ueberraschung fanden wir (fand uns?) nicht ein Moskito. Dafuer mussten wir aber unsere ersten Erfahrungen mit besonders hartnaeckigen Blutegeln (der akrobatische Wurm von gestern, aha) machen. Die allgemeine Annahme, dass die Viecher nur im Wasser leben, wurde damit symboltraechtig entkraeftigt.
wettsaugen
Nach 5 anstrengenden Kilometern und unzaehligen Versuchen, sich von unseren neuen Freunden zu befreien, erreichten wir die Krokodil-Lodge.
Dort hatten wir Zeit, unsere Wunden zu lecken und tatsaechlich ein Krokodil zu beobachten. Dann kam Jimmy mit der frohen Kunde, dass es den gleichen Weg zurueck geht. Da wir wussten, was auf uns zukommt, praeparierten wir uns nochmal extra (Hosen in die Schuhe, Socken drueber) und beschlossen, die Geschwindigkeit etwas zu erhoehen. Aber es war hoffnungslos, irgendwann hoerten wir auf, die Dinger abzureissen, denn vollgesaugt liessen sie ja freiwillig wieder los. Unangenehme Nachwirkung ist lediglich, dass es verdammt lange weiterblutet. So sahen wir dann auch aus, Christian erwischte es mit gefuehlten 3 Litern Blutverlust am schlimmsten. Er zauberte noch eine ordentliche Blutlache unter den Mittagstisch, bevor wir die Heimreise antraten.
Uebrigens: Jimmy, der harte Hund, lief in Bermudashorts und Badelatschen, da er wusste, was auf ihn zukommt. So konnte er jeden Egel gleich aufspueren und ihn entfernen. Uns vorher anstaendig einzuweisen, hat er wohl in der nicht vorhandenen Eile vergessen...
Aufbruch: | 10.10.2009 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 24.10.2009 |