"Mini-Kreuzfahrt" durch Frankreich

Reisezeit: Juni 2014  |  von Sophie N.

3. Tag

Was für eine Augenweide!

Was für eine Augenweide!

Wir schwärmen aus - auf Fotoexkursion.

Wir schwärmen aus - auf Fotoexkursion.

Ausschiffung in Amiens

Eine Wasserstandanzeige gibt es auf dem Boot nicht, und da unser Wasserverbrauch bei vier Frauen nicht sonderlich gering ausfällt, wollen wir heute vorsichtshalber schon einmal nachfüllen. Vielleicht etwas zu kraftvoll und euphorisch angegangen bricht uns glatt das Verbindungsteil am Schlauch ab. Unser Anlegernachbar, der Fahrer einer Linssen Yacht, hilft uns netterweise aus und da die Zusammenarbeit so gut funktioniert, tun wir uns auch gleich in Sachen Schleusenmanöver zusammen. Unseren Fähigkeiten vielleicht nicht 100%-ig trauend schlägt der nette Mann, der ganz allein unterwegs ist und sicherlich über reichlich Erfahrung verfügt, uns vor, doch als erstes Boot in die Schleusen einzufahren, es wäre für uns dann einfacher.

Allerdings lässt uns irgendwie dieses Gefühl nicht los, er hätte vielleicht ein wenig Angst, die jungen Damen könnten auf sein schönes Boot auffahren. Generell werden wir immer wieder gefragt, ob wir tatsächlich alleine unterwegs sind, oder sich noch vielleicht noch Jemand im Boot versteckt hielt. Wir werden von Mensch und Tier gleichermaßen beäugt und bestaunt, als hätte man so etwas in der Picardie noch nicht gesehen. Ein, zweimal werden unsere Manöver tatsächlich beklatscht, wir fühlen uns sehr besonders und erreichen die Schleuse Daours, vor der wir unsere heutige Mittagspause verbringen.

An Anglern vorbei kommen wir der Stadt Amiens immer näher und erreichen schon bald die schwimmenden Gärten "Les Hortillages", in denen schweres Gartengerät mit Hilfe kleiner Boote transportiert wird.
Und dann ist es soweit: von weitem grüßt uns die Kathedrale von Amiens. Gleich haben wir das Ziel unserer Tour, die Hauptstadt der Picardie, erreicht und freuen uns schon auf ausgiebiges in-Cafés-sitzen und shoppen gehen.

Wir machen im Hafen Port Amont fest, der aber nicht viel mehr als ein Steg ist, an dem man gegen Münzeinwurf Strom und Wasser beziehen kann (2 € / 4 Stunden). Auf geht es zur Erkundung durch die Stadt, 5 Minuten bis zum Marktplatz hoch. Dort fängt bereits die Fußgängerzone an und man kann schnell die Highlights der Stadt erreichen.

Nun wollen wir uns aber endlich etwas gönnen und die gute Küche testen. Durch Zufall werden wir ins das "Ad Hoc" am Place du Do gespült, wo wir bei einer Käseplätte mit Wein das WM Fußballspiel Deutschland gegen Portugal genießen. Gut, dass wir nicht unter Zeitdruck stehen, die Bedienung ist hier heute nicht sehr ambitioniert. Für das Abendessen suchen wir uns das Restaurant "Le Quai" am Quai Belú aus, welches direkt am Wasser gelegen ist und leckere Speisen anbietet. Als wir nach einem guten Essen zu unserem Liegeplatz zurückkehren, stellt sich heraus, dass sich dieser dank des gegenüberliegenden Pubs in der Zwischenzeit zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt hat. Uns gefällt es so, und auch unser Linssen Nachbar beklagt sich nicht, aber auf der gegenüberliegenden Seite gibt es ansonsten zum Ausweichen auch noch eine ruhigere Anlegevariante.

Auch die Tiere beäugen uns etwas kritisch...

Auch die Tiere beäugen uns etwas kritisch...

Les Hortillages - die schwimmenden Gärten vor Amiens.

Les Hortillages - die schwimmenden Gärten vor Amiens.

Kurz vor'm Ziel!

Kurz vor'm Ziel!

© Sophie N., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es waren einmal vier junge Damen, die etwas anderes, etwas wagemutiges, individuelles machen wollten. So entschieden sie sich, für einen Kurztrip nach Frankreich zu fahren. Sie bestiegen eine Pénichette - ein Hausboot der besonderen Art - und wurden von Schleusenwärtern umgarnt, von Feuerwehrmännern hofiert und von Schaulustigen bejubelt, bis sie ihr Ziel, die schöne Stadt Amiens, erreichten.
Details:
Aufbruch: 14.06.2014
Dauer: 6 Tage
Heimkehr: 19.06.2014
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Sophie N. berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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